Mein München: Hackerbrücke

Niklas Gutheil, 19,  fotografiert gerne das Urbane. In “Mein München” zeigt er die Hackerbrücke in diesem Stil: kalte Farben,  wenig Schärfe und keine Menschen. 

Im Hintergrund, im Lichtkegel des Autos, ist sie noch ganz leicht zu erkennen: die S-Bahn-Station Hackerbrücke. Niklas Gutheil, 19, zeigt die Hackerbrücke aus einem besonderen Winkel. Das Geländer führt durch das Bild und verbindet Vorder- und Hintergrund miteinander. Es ist nur an einem Punkt scharf, ein Stilelement von Niklas: „Ich mag es, wenn nur eine Ebene scharf ist.“
 

Die Bilder von Niklas kommen mit wenigen Farben aus und sollen das Urbane zeigen. Bilder mit kalten Farben, mit wenig Menschen und viel Struktur. Diese Komposition gelingt am besten bei Nacht, das Bild von der Hackerbrücke entstand um 23 Uhr: „Nachts sieht einfach alles besser aus“, sagt Niklas, „ich schätze das Spiel von Licht und die Reflexionen.“ Dieses Spiel hat er auf der Hackerbrücke so festgehalten: Die Kamera liegt auf dem Geländer und belichtet länger als das menschliche Auge. Er übertreibt aber nicht wie bei üblichen Bildern, die durch Langzeitbelichtung entstehen und auf denen oft nur noch Lichtstrahlen zu erkennen sind.
 

Für seine Bilder zieht Niklas einmal in der Woche mit einem Freund durch München – während andere feiern gehen. Währen der Aufnahme seien viele Gruppen feiernder Menschen über die Brücke zur S-Bahn gelaufen. Die Brücke wirke auf sie so wie das Foto, wie Niklas erzählt. Wenig Schärfe, ein Geländer zum festhalten und im Hintergrund verschwommen das Ziel vor Augen.

Von: David-Pierce Brill

Foto: Niklas Gutheil

Mein München: Hackerbrücke

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Die Hackerbrücke ist für Janina Löblein einer der besten Orte um in München den Sonnenuntergang zu genießen. Und um Menschen zu beobachten, die im Aufbruch sind. Diese Dynamik verewigt sie auch auf ihren Bildern.

Janina Löblein, 19, liebt das Reisen. Am liebsten bereist sie große Städte und fremde Kulturen. „Da gibt es immer mehr zu sehen und zu fotografieren.“ Deshalb faszinieren sie auch Orte des Ankommens und Wegfahrens. Im Kleinen gibt es solche Momente auch im Alltag. Zum Beispiel, wenn die Menschen zur Arbeit fahren oder auf dem Weg nach Hause sind. So ist auch das Foto an der Hackerbrücke entstanden: Janina hat ganz viele Fotos schnell hintereinander geschossen und diese, ohne sie groß zu bearbeiten, übereinander gelegt. Herausgekommen ist dabei etwas „zwischen Video und Foto“; ein bewegtes Bild. Janina findet, dass die Dynamik des Ortes so am besten dargestellt wird. Vor allem mit dem in München einmaligen Sonnenuntergang an der Hackerbrücke.

Entdeckt hat sie die Technik des Übereinanderlegens von Bildern bei dem französischen Fotografen Laurent Dequick. Bislang ist die Fotografie für Janina nur ein Hobby neben ihrem Studium. Zwei Semester hat sie Architektur studiert, doch das war nichts für die junge Münchnerin. Jetzt studiert sie VWL. Ihr Hobby betreibt Janina jedoch sehr intensiv und sammelt in ihrer freien Zeit so viele praktische Erfahrungen wie möglich. Gerne möchte Janina bald auch noch ein Studium im Bereich Foto- und Filmproduktion anfangen. Ob das alles reichen wird, weiß sie nicht, „weil die Branche ja schon sehr gefragt ist“.

Von: Jacqueline Lang

Mein München – Hackerbrücke

Am 21. Juni fand erneut der “Go Skateboarding Day” in München statt. Leo Preisinger, selbst begeisterter Skatbeoarder, hielt dieses Ereignis in seinen Fotografien fest

Während des „Go Skateboarding Day“ rollten dieses Jahr laut des Vereins Skateboarding München mehr als 500 Skater durch die Straßen der Stadt. Was vor vier Jahren mit einer Gruppe von etwa 50 Leuten aus der Münchner Szene begann, wird nun traditionell jeden Sommer am 21. Juni wiederholt und wächst seitdem jedes Jahr. Auf der ganzen Welt treffen sich die Skater in ihren Städten und erobern einen Tag lang die Straßen und Plätze. „Es ist sozusagen der internationale Feiertag der Skateboarder, an dem alle aufgefordert sind mitzumachen – sogar die, die ihr Brett mittlerweile an den Nagel gehängt haben“, sagt Leo Preisinger, 25, der mit der Kamera das Spektakel festgehalten hat. Dabei stand er selbst auf dem Brett. „Ich bin vorwärts gefahren und habe nach hinten fotografiert“, sagt er. „Da darf dann keine Unebenheit im Boden kommen.“

Leos erste Passion: das Skaten. Schon als Teenager begann er mit dem Asphaltsurfen. Seine zweite Leidenschaft: die Fotografie. Vor fünf Jahren vereinte er seine Hobbys und begann, seine Freunde auf ihren Skateboards abzulichten. Wenn Leo nicht selbst skatete, dann blätterte er Skate-Magazine durch und entwickelte eine Faszination für Skate-Bilder. Seitdem versucht er, mit seinen Werken in die Fußstapfen seiner Vorbilder Jake Darwen und Oliver Barton zu treten. Auch will er mit seinen Fotos die Münchner Skateszene festhalten und dokumentieren. 

Weitere Informationen im Internet unter: www.preisingerphoto.com

Stefanie Witterauf

Foto: Leo Preisinger