Wo kann man… richtig gut joggen gehen?

Unsere Autorin gibt Ratschläge, wo man besonders schnell, verlaufsarm oder anspruchsvoll joggen gehen kann. Zum Beispiel nachts auf der Leopoldstraße, in der endlosen Weite der Theresienwiese oder, für Hürdenläufer, auf der Goethestraße.

1. Nordteil
des Englischen Gartens

So schön die Orte auch sind, man ist weit weg vom
Seehaus, Monopteros und Chinesischen Turm. Heißt also: Keine Touris, die sich
verlaufen haben oder Selfies machen und somit den Flow stören. Von dort kommt
man auch super zum nächsten Punkt, wo man gut joggen kann:

2. Die Isar
Zugegeben ist der Abschnitt zwischen Friedensengel
auch sehr überlaufen. Aber vor allem die Gegend um die St.-Emmeram-Brücke im
Norden und in Sendling im Süden eignen sich hervorragend für einen langen Lauf.
Bei den vielen Biergärten dazwischen kann man sich mit einer Schorle oder eine
Breze den nötigen Energiekick holen.

3. Goethestraße
Perfekt für die fortgeschrittenen Läufer: Der ganze
Verkehr und die Straßen voller Menschen ähneln einem Hindernislauf. Die
abwechselnd schnellen und langsamen Läufe und Ausweichmanöver trainieren die
Oberschenkelmuskeln und stärken die Kondition.

4. Theresienwiese
Die Theresienwiese ist für alle geeignet, die keinen
besonders guten Orientierungssinn haben. Hier kann man sich garantiert nicht
verlaufen. Und der strenge Blick der Bavaria passt auch darauf auf, dass man keine Pause
zu viel einlegt.

5. Nordfriedhof
Vor allem in der Dämmerung sehr empfehlenswert: Man
läuft viel schneller, um einen der wenigen Ausgänge zu finden, damit man nicht in der
Dunkelheit alleine am Friedhof ist.

6. Leopoldstraße
und Ludwigstraße bei Nacht

Nachts braucht man keine Angst zu haben, von wilden
Rad- oder Autofahrern überfahren zu werden und es sind kaum Menschen unterwegs.
Da wirkt die Kulisse mit dem beleuchteten Siegestor gleich viel schöner und der
Lauf macht viel mehr Spaß!

7. Alter Südfriedhof
Gerade an regnerischen Vormittagen, wenn der Friedhof menschenleer ist und man die begrabenen Fürste, Gräfe und Könige seufzen hören kann, läuft es sich am schönsten. Wem das zu makaber ist, muss wohl doch aufs sportliche Olympiagelände zurückgreifen.


Text: Serafina Ferizaj

Foto: Lukas Schulze

Mein München – Goethestraße

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Kreativ sein ohne Entscheidungsdruck – besser geht es nicht! David Borsche,16, hat das künstlerische Gen wohl von seinem Vater Mirko Borsche. Trotzdem arbeitet er schon jetzt an seinem ganz eigenem Stil!

Ob Fotograf sein Traumberuf ist? Das weiß David Borsche noch nicht. Grafikdesign könnte er sich auch vorstellen. Immerhin ist sein Vater Mirko Borsche damit sehr erfolgreich. Hauptsache irgendwas Kreatives. Zum Glück muss sich David noch nicht entscheiden. Er ist 16 Jahre alt und besucht die elfte Klasse eines Gymnasiums. David hat noch viel Zeit, sich auszuprobieren – und die nutzt er auch. Vor eineinhalb Jahren macht er sein erstes Schülerpraktikum bei dem Münchner Fotografen Julian Baumann. „Ich habe mich schon immer für Fotografie interessiert. Aber wirklich regelmäßig, ob analog oder digital, fotografiere ich erst seit meinem Praktikum“, sagt David. Meist sind es Momente, die er festhalten möchte. Noch mehr Erfahrung konnte er bei der Assistenz für Fotograf Fabian Frinzel sammeln. Dabei ist dem Schüler wichtig, dass er seinen eigenen Stil einbringen kann. „Ich versuche Dinge zu fotografieren, die nicht zig Vorgänger bereits vor mir fotografiert haben“, sagt David. Seine Fotos entstehen meistens spontan. „Wie durch einen Reflex“, sagt David.
Mit der Fotografin und Bildredakteurin Martina Hemm, 27, möchte David Neuland betreten. Sie inspiriert und ermuntert ihn, sich weiter an der Kamera auszuprobieren. Zusammen planen sie, einen Schwarz-Weiß-Film zuerst auf einem Fotoshooting zu verschießen und anschließend selbst in der Dunkelkammer zu entwickeln. „Das ist Premiere, denn Erfahrung im Fotolabor haben wir beide nicht“, sagt David.
Stefanie Witterauf