Dave A Marat (Indie-Synth-Pop)

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Jahr: 2012, Woche: 13

Zwischen Dreck und Inszenierung. Zwischen perfider Künstlichkeit und verwaschener Ästhetik des Krautrocks. Die noch so junge Band „Dave A Marat“ aus Zorneding gibt sich mystisch.

Dave A Marat (Foto: Cosima Holzapfl) versteckt sich hinter venezianischen Masken, trägt dazu ein etwas abgenutztes (Fake?)-Chanel-Shirt. Und präsentiert ihre erste EP „King of the Sun“. Das Quartett gibt es schon seit etwa drei Jahren – zuerst haben sie verschiedene Stile, Instrumente, Richtungen ausprobiert. Nun haben sie sich eingeschossen – auf britischen Indie-Rock mit Synthies. Da blitzt bei Sänger Gabriel Terwesten auch ein versucht englischer Akzent durch. Aber da schwingt noch mehr mit, außer den typischen Britpop-Bands: Das etwas konfuse Kreativtum des Krautrocks etwa, oder der zurückhaltende Tanz-Charakter der, mit ihrem letzten Album so gefeierten „Metronomy“. Der Gesang ist angenehm gemischt, so haben die vielen verschieden kleinen Gitarren- und Synthie-Melodien Raum; und wirken nicht überladen. In den sechs Songs zeigen die vier ihre Welt wie durch einen pastellfarbenen Schleier – mit einer verschmitzt-zurückgenommenen Attitüde. Nach der digitalen Veröffentlichung von „King of the Sun“ im November 2011 folgte nun der richtige Release über den Flowerstreet-Records-Ableger „In Bloom“. Seitdem läuft der Titelsong FM4. Doch jetzt steht erst einmal das Abitur an – damit danach umso ausgiebiger getourt werden kann.

Stil: Indie-Synth-Pop
Besetzung: Gabriel Terwesten: Gesang, Gitarre, Synthesizer; Florian Holzmann: Gitarre, Synthesizer; Michael Heiß: Schlagzeug; Felix Gotzler: Bass
Aus: Zorneding
Seit: 2009
Internet: www.facebook.com/daveamarat, soundcloud.com/dave-a-marat

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Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.