Soki Green (Akustik, Folk)

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Vielschichtiger, mehrstimmiger, düsterer – die neue EP von der Münchner Band Soki Green schwebt zwischen finster-klirrender Kälte und einer einnehmend melancholischen Wärme.

Ob Dämonen denn sprechen können? Als vorsichtige Frage formulierte die Münchner Band Soki Green um Songwriterin, Sängerin und Pianistin Cornelia Breinbauer (Foto: Susanne Steinmaßl) das noch auf ihrem Debüt-Album „Do Demons Talk“. Dass die Dämonen in der Zwischenzeit ganz schön viel Düsteres und Abseitiges eingeflüstert haben, ist der neuen EP von Soki Green deutlich anzuhören.

Auf ihren ersten Konzerten klang die Band noch wie eine Begleiterscheinung zu Songwriterin Cornelia. Sparsam instrumentiert, behielten die Songs ihren akustischen Charakter. Auf der EP „Lights Off, I’m Off“ zeigt sich schon im Opener, dass die Gruppe nun zur Band zusammengewachsen ist: Düstere Synthesizer eröffnen die Platte, hie und da blitzt ein elektronischer Beat durch; ungewohnt, da das Münchner Quartett sich immer ein wenig an der Klassik orientiert hatte: mit Klavier und Cello. Doch die Songs sind nun vielschichtiger arrangiert, jedes Instrument bekommt seinen Platz, sie ergänzen sich gegenseitig. Und auch der mehrstimmige Gesang aus Cornelias dunklem, besonderem Timbre und den Stimmen ihrer drei männlichen Kollegen wirkt ausgewogener: Ein Bandurlaub an den Fjorden Dänemarks Anfang dieses Jahres schweißte sie zusammen. Dort entstanden auch eben jene Songs; die ersten, die die Band gemeinsam komponiert hatte. In denen sich ein spannungsreiches Schwingen zwischen der düster-klirrenden Kälte des nordischen Januars und einer einnehmend melancholischen Wärme findet.

Und so viel Experimentierfreude zahlt sich aus: Eine Booking-Agentur aus Hamburg nahm sie auf, es folgte eine ausgiebige Tour durch Deutschland. Die EP, die auf Tour exklusiv für die Besucher zu kaufen war, gibt es vom 3. Dezember an auch offiziell.

Musikstil: Akustik / Folk
Besetzung: Cornelia Breinbauer: Klavier, Gesang; Peter Pazmandi: Gitarre, Klarinette, Saxophon, Gesang, Produktion; Richard Colmsee: Cello; Adrian: Gitarre, Gesang.
Aus: München.
Seit: 2010.

Von Rita Argauer