Fotografie und Psychologie

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Täglich porträtieren wir an dieser Stelle eine(n) der 20 mitwirkenden
KünstlerInnen unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen – mal
Fotograf, mal Modell. Heute: Fotografin Milena Wojhan.

Kein Raum für Spielchen: Milena Wojhan,
geboren 1994, hat für die „10 im Quadrat“-Ausstellung ein
tiefergehendes, psychologisches Konzept entwickelt, um den zehn Models
auf den Fotografien Natürlichkeit und Wahrhaftigkeit zu entlocken. „Ich
wollte weg von den Oberflächlichkeiten und mehr hin zur Selbstreflexion.
Die Kämpfe mit sich selbst, die Selbstliebe, der Selbsthass. Was
passiert, wenn das Äußere zur unwichtigen Hülle wird, und sich das pure
Innere offenbart“, sagt die Fotografin. Um dieses Ziel zu erreichen,
baute Milena aus Holzwänden einen ein 1×2 Meter großen Raum, mit einem
quadratischen Spionspiegel an einer Seite, durch den sie mit ihrer
Kamera das darin sitzende Model aufnehmen konnte. Der jeweilige Künstler
sollte auf einem Hocker darin Platz nehmen. „Ich habe relativ lange und
intensive Gespräche mit ihnen geführt, bevor sie sich für fast eine
Stunde in den Raum begeben haben.“ Der kleine Raum wurde von Milena so
konzipiert, dass die darin sitzende Person in einem Spiegel nur sich
selbst sehen konnte, die auf sie gerichtete Kamera auf der anderen Seite
allerdings nicht. Milena gab den Künstlern vorab die Aufgabe, sich
selbst völlig ehrlich gegenüber zu treten, ohne Erwartungen, aber auch
ohne Schauspiel. So war jedes der Models im Raum gänzlich auf sich
gestellt und intim mit seinen Gedanken. Zu den entstandenen Porträts
äußert sich Milena wie folgt: „Ich durfte festhalten, was sich alles in
ihnen bewegt hat. Die Momente, die entstanden sind, waren ziemlich
intim. Ich habe alles gesehen – von bitteren Tränen bis hin zu
schallendem Gelächter und gelassener Zufriedenheit.“

Milena ist
es gewohnt, sich bei ihren Fotografien auf die Geschichte der Person
hinter dem Bild zu konzentrieren. Denn Milena porträtiert meist ihr
persönliches Umfeld. Ein Kurator beschrieb Milenas Fotografie einmal als
„angstfreie, äußerst direkte Fotographie, die ihre Kraft aus der Nähe
zu ihren Protagonisten zieht.“ Auf Milenas Bildern sind oft (aber nicht
ausschließlich) junge Frauen, aber auch Paare zu sehen. Häufig sind es
Akt- oder Teilakt-Fotografien. Für ihr aktuelles Projekt erstellt sie
Generationen-Porträts von jungen Leuten, wozu sie von den Werken von
Larry Clark inspiriert wurde.

Momentan macht Milena eine
Ausbildung zur Fotografin. Ihre erste Kamera hielt sie schon mit sechs
Jahren in den Händen. Zu dieser Zeit lebte die Wiesbadenerin noch mit
ihrer Familie in Berlin, mit zehn folgte der Umzug nach München. Jahre
später dann ein neuer Umzug, dieses Mal auf Zeit. In der
südafrikanischen Metropole Kapstadt shootete sie ihre ersten, selbst
organisierten Modestrecken. Ansonsten ist die Fotografin mit ihrer
Tätigkeit regelmäßig in Berlin unterwegs und hat in Paris Mode-Shootings
organisiert und fotografiert.

Die Ausstellung “10 im Quadrat” ist an allen Wochenenden im Mai, samstags von 16 – 22 Uhr, sonntags von 16 – 20 Uhr, im Feierwerk Farbenladen geöffnet. Neben den Fotografien werden Konzerte, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Für weitere Infos klickt unsere Junge-Leute-Facebookseite.
Der Eintritt ist frei.

Text: Amelie Völker

Foto: Milena Wojhan   

Münchner auf Betriebsausflug

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Täglich porträtieren wir an dieser Stelle eine(n) der 20
mitwirkenden KünstlerInnen unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im
Farbenladen – mal Fotograf, mal Modell. Heute: Musiker Michael Spieler.

Teilweise
kennen sie sich seit der Krabbelgruppe: Michael Spieler, geboren 1992,
und seine Bandkollegen Timothy Lush, Kerim Öke und Thomas Sedlacek. Ihre
Band Kytes entstand im Mai 2015 aus der ehemaligen Formation Blind Freddy. Die Indie-Pop-Band vereint E-Gitarren-Klänge mit eingängigen Liedstrukturen und elektronischer Musik.

Die
Münchner Band mit internationaler Musik hat für das nächste Jahr viele
Konzerte in Deutschland und auch im Ausland geplant. Gerade waren die
Musiker als Vorband von den Sportfreunden Stiller zu sehen, im
vergangenen Jahr haben sie den New-Music-Award der ARD gewonnen.
Michael, der Leadsänger und E-Gitarrist der Band, hält jedoch fest:
„München ist und bleibt unsere Heimat, denn hier haben wir unser Studio
und hier gehören wir hin!“

Die Ausstellung “10 im Quadrat” ist an allen Wochenenden im Mai, samstags von 16 – 22 Uhr, sonntags von 16 – 20 Uhr, im Feierwerk Farbenladen geöffnet. Neben den Fotografien werden Konzerte, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Für weitere Infos klickt unsere Junge-Leute-Facebookseite.
Der Eintritt ist frei.


Text: Amelie Völker

Foto: Sophie Wanninger    

Von Kabarett bis Dino-Streicheln

Der dritte Sonntag im Farbenladen brachte so manchen Gast zum herzhaft Lachen. Das lag an den wunderbaren Kabarett- und Musikdarbietungen sowie an einer neuartigen gesellschaftlichen Vergnügungsform: der Powerpoint-Karaoke.

“Fotografieren
ist ein Moment zwischen zwei Personen”, sagt Jean-Marc Turmes im Gespräch
über die Ausstellung “10 im Quadrat”. Ob Model, Schauspieler oder
Musiker, für ihn macht es wenig Unterschied, wen er fotografiert. Stattdessen
gibt er zu, regelmäßig Angst zu haben vor Shootings, weil er nie weiß, wer oder
was ihn erwartet. “Aber wir haben uns gleich gut verstanden”, wirft
Kilian Unger, Musiker und Model der Ausstellung, ein und Fotograf Michael
Färber kann ihm nur zustimmen. Auch bei den beiden lief das Shooting sehr gut.
Färber fotografiert auch professionelle Models, an die Shootings mit den Models
der Ausstellung ging er aber nach eigener Aussage ganz genauso heran, wie an
ein professionelles Projekt.

Der
Abend beginnt mit Kabarett. Julian Wittmann, ein Bayer mit strubbeligem Haar
und Out-of-Bed-Outfit bringt das Publikum mit seiner sehr angenehmen rauen
Stimme und bayrischem Blues mit ironischen und saukomischen Texten zum Lachen.
Themen sind der betrunkene Heimweg nach Hause und Protest gegen die Eltern.
Danach ist Alex Döring dran, der seine teils gesellschaftskritischen und teils
einfach nur lustigen Themen in beißend sarkastischen Songs mit viel schwarzem
Humor verpackt. Die Schwiegermutter muss informiert werden, dass er ihre
Tochter in die Gefriertruhe gepackt hat? Alex Döring weiß, wie man dieses
Problem löst: Man packt die Schwiegermutter einfach dazu.

Als
dritter Kabarettist tritt Michael Mauder auf, mit einem Programm über
vergebliches Werben um die Mitbewohnerin, vergebliches Tindern auf dem Lande
(“irgendwann wird der Bildschirm schwarz und da steht ‘sie haben tinder
durchgespielt’”) und den Alltag als Rezeptionist in einem Hotel. Lustige
Anekdoten mischen sich mit amüsiertem Mitleid für den hoffnungslosen Single.

Auch
nach dem Kabarett geht es lustig weiter: mit Power-Point-Karaoke. Für alle, die
dieses Spiel nicht kennen: Ein Freiwilliger hält einen Vortrag zu einer
Power-Point-Präsentation, die er zufällig auswählt und vorher noch nie gesehen
hat. Wir erfahren einiges über Spannbeton und Teilchenbeschleuniger, auch die
vegane Ernährung von Hipster-Tauben ist ein Thema und das Streicheln von
Dinosauriern, die mit 16 ihre typische blaue Farbe annehmen (!). Das Publikum
geht begeistert auf die improvisierten Vorträge ein und fängt bald an, ebenso
absurde Fragen zu stellen.

Den
Abschluss des Abends bildet Kilian Unger mit seinem Musikprojekt Liann. Die
Deutsch-Folk Songs mit Begleitung aus Akustikgitarre, Cajon und Kontrabass
machen die familiäre Atmosphäre des restlichen Programms noch intimer. Wenn die
Musiker sich während dem Spielen angrinsen und ohne Worte absprechen, über
kleine Fehler schmunzeln oder einfach nur Spaß haben, dann färbt diese
Begeisterung auch auf das Publikum über. Besonders, als Kilian beim Blick aus
dem Fenster grinsen muss, und kurz danach ein weiterer Musiker zur Tür
hereinkommt: Roland alias Buck Roger schlendert mit Geige und Lederhose an
seinen Platz und kommt damit grade rechtzeitig zu seinem Geigensolo. Eine
Überraschung sowohl fürs Publikum als auch für Kilian. Und man merkt: Nicht nur
Fotografieren, sondern auch jede andere Art von Kunst ist immer ein Moment
zwischen Menschen.

Text: Marina
Sprenger

Fotos: Amelie Völker

Fotos ohne Verpflichtung

Luciano Pecoits, 17, dokumentiert in München den Skate-Lifestyle – auf der Straße wie auf Partys. Derzeit ist er mit seinen Fotos in der “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen des Feierwerks zu sehen.

Überall im Raum verteilt sind Menschen. Die einen richten ihren Blick starr an die Wand, die anderen reißen sich aus ihrer Denkerpose, um zur nächsten Wand zu schlendern und die dort hängenden Fotografien zu betrachten. Als gäbe es einen abgemachten Verhaltenskodex, geht jeder im Farbenladen im Uhrzeigersinn nacheinander alle Wände ab – nur, dass es da diese eine Gruppe gibt, die den Raum kreuz und quer, ohne ersichtliches System abbummelt. Unter ihren Armen klemmen Skateboards. Augenscheinlich haben sie sich wenig Mühe gegeben, sich modisch dem Rest der Gäste anzupassen. Warum auch – vermutlich haben sie zuvor den sonnigen Nachmittag am Skatepark verbracht. 

Wo man schon mal da ist, kann man sich die Bilder der anderen Fotografen ja auch mal ansehen, tatsächlich ist „die Gäng“, wie sie sich liebevoll nennen, aber nur für die Werke ihres Freundes Luciano da. Luciano Pecoits ist der einzige ohne Skateboard unter ihnen. Er ist 17 und der jüngste Fotograf, der für für die Ausstellung „10 im Quadrat“ ausgewählt wurde.

Szenenwechsel: In einer kleinen Münchner Bar fließt der Alkohol in Strömen. Heranwachsende, die bis auf wenige Ausnahmen alle Kappen und Mützen tragen, tanzen hemmungslos. Mit weißer Schlaghose und Stehkragen schüttelt ein als Elvis verkleideter Gast seinen Kopf zur Musik. Hinter der Bar rockt ein gleichaltriger in einem stereotypischen Hartz-4-Jogginganzug, während auf einem Sofa ein Junge den unteren Teil seines Bauchs freimacht, um sich spontan selbst ein Tattoo zu stechen. Mittendrin: Luciano, der das Ganze mit seiner kleinen, analogen Point-and-shoot-Kamera dokumentiert. „Es ist schon fast eine Art Zwang, das zu dokumentieren, was ich erlebe“, sagt er: „Immer wenn ich durch meinen Ordner mit Negativen blättere, wird mir klar, dass es das Richtige ist, so ein Zeugnis anzufertigen.“ Luciano vermutet aber, dass die Situationen, die er fotografiert, für Außenstehende gehaltlos seien. Fraglich ob das Understatement ist, oder ob er von der Skate-Szene wirklich so übersättigt ist. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Szenefremde den Skate-Lifestyle einfach nicht verstehen. 

Er selbst skatet jetzt seit zwei Jahren. Skaten ist für ihn ein Spiel aus Liebe, Sucht und Hass. „Warum sollte man sich mehrere Stunden an irgendwelchen Stufen zerhauen, erfolglos nach Hause gehen, um sich am nächsten Tag erneut die Stufen herunterzuschmeißen?“ Skaten ist die Suche nach dem Extremen – und der Perfektion.
Luciano stoppt immer wieder seinen Erzählfluss, sucht nach Formulierungen, die dem, was er für die Skatekultur empfindet, gerecht werden. Zu sehen, wie jemand solch eine ehrliche Leidenschaft dafür empfindet, ist in der Reminiszenz an die Jahre um 2010 herum erfrischend. In München war man zu dieser Zeit nur dann cool, wenn man seine Klamotten aus Skate-Shops bezog.

Heute ist „SHRN“ der Laden für die leibhaftigen Skater Münchens. Für Luciano ist der Shop ein zweites Zuhause oder der „Hangout Spot Nummer 1“, wie er sagt. Sein Archiv an Fotos ist primär für ihn selbst bestimmt, für SHRN-Plakate macht er aber ab und zu mal eine Ausnahme. Zurück im Farbenladen: Lucianos Freunde sind zu Besuch. Dass sie seine hier ausgestellten Bilder in die Mangel nehmen, nimmt er ihnen nicht übel: „Es ist nicht ihr Genre. Und meine Arbeiten für das Projekt entsprechen nicht meinen anderen Bildern, überhaupt nicht: Die Fotos sind sauber, ziemlich strukturiert und es mangelt ihnen an Intimität“, sagt der 17-Jährige. Dabei legt er auf Intimität so viel Wert wie auf Authentizität. Selbst wenn seine Freunde zum Spaß mal eine absurde Pose oder Grimasse machen, repräsentiere das immer noch etwas Echtes. „Meine Fotos zeigen die Beziehung zwischen mir und jemand anderem.“ Für die Ausstellung musste er Menschen fotografieren, die er zu diesem Zeitpunkt nicht kannte. Für Luciano war es eine besonders schwere Aufgabe, diese Menschen „echt“ darzustellen. Seine Komfortzone ist eben das tägliche Abhängen mit seiner Gang, wo Bilder ohne Verpflichtung entstehen.

Luciano ist gerade im Abiturstress. In seinem Abiturjahrgang machen sich alle wild Gedanken, was in naher Zukunft aus ihnen wird. Für ihn selbst beantwortet sich die Frage mit einem auffälligen Selbstverständnis. „Auf jeden Fall wird weiter geskatet. Und das dokumentiert.“ Im Moment sucht er für die Zeit nach dem Abi nach Fotoassistenz-Jobs oder Praktika. „Ich würde gern mehr über Fotografie lernen, um das Geschehen besser dokumentieren zu können“, sagt er. Und wieder dreht sich alles ums Skaten.

Text: Hubert Spangler

Foto: Luciano Pecoits

Spaß muss sein

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Täglich porträtieren wir an dieser Stelle eine(n) der 20 mitwirkenden KünstlerInnen unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen – mal Fotograf, mal Modell. Heute: Fotografin Sophie Wanninger.

„Isabella ist definitiv die Schiel-Queen“, sagt Sophie Wanninger und meint dabei Isabella Mola von der Münchner Band Mola.
In Sophies Konzept für die „10 im Quadrat“-Ausstellung“ ging es der
Fotografin darum, positive Energien zu verbreiten, Spaß mit den Models
zu haben und den Zuschauer zum Lachen zu bringen. Wichtig war der
Münchnerin dabei auch, durch die Farbigkeit der Bilder Kontraste zu
schaffen. Sophie gab den Models daher die Vorgabe, sich möglichst bunt
und einfarbig zu kleiden. Für den Hintergrund wurde dann die passende
Kontrast-Farbe ausgewählt.

Das Konzept hat jedoch auch eine
tiefere Botschaft: Das Schielen kann laut Sophie als eine Metapher für
die Möglichkeitsvielfalt in ihrer Generation gesehen werden. „Alle Türen
stehen uns offen, dabei ist es oft verwirrend herauszufinden, was wir
wollen. So kommt es dann dazu, dass wir Vieles ausprobieren, uns mehr
Zeit lassen zur Selbstfindung und oft mehrere Dinge gleichzeitig tun“,
sagt sie zu ihrem Projekt. Sophies Konzepte sind normalerweise mehr auf
die Mode darin ausgerichtet. Beim Farbenladen-Fotoprojekt wollte sie
sich jedoch ganz auf die porträtierten Menschen konzentrieren.

Sophie,
geboren 1987, hat ihren ersten eigenen Fotoapparat mit siebzehn Jahren
von ihrem damaligen Freund geschenkt bekommen. Nach ihrem Abitur machte
sie ein Praktikum bei einem Still-Life-Fotografen. Danach studierte die
junge Künstlerin an der Münchner Hochschule Fotodesign, machte ein
Auslandssemester in New York und assistierte bei verschiedenen
Fotografen. Mittlerweile unterrichtet Sophie als Dozentin für Fotografie
an der Münchner Hochschule Akademie Mode & Design.

Sophies
Fotografien sind meist im besten Sinne kitschig, fantasievoll,
ausgefallen und nicht sehr kommerziell. Sie sagt: „Mir liegt es nicht,
das zu machen, was gerade im Mainstream Trend liegt. Andere machen das
ganz wunderbar, aber ich höre lieber auf mein Bauchgefühl, als auf das,
was gerade angesagt ist.“

Die Ausstellung “10 im Quadrat” ist an allen Wochenenden im Mai, samstags von 16 – 22 Uhr, sonntags von 16 – 20 Uhr, im Feierwerk Farbenladen geöffnet. Neben den Fotografien werden Konzerte, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Für weitere Infos klickt unsere Junge-Leute-Facebookseite.
Der Eintritt ist frei.

Text: Amelie Völker 

Foto: Julia Schneider 

Zwischen Clown und Krankenhaus

Was es bedeutet, sich in München als junge Schauspielerin zu behaupten: Vera Flück, 23, und Mona Vojacek Koper, 24, sind begeistert von der Theaterlandschaft, fragen sich aber manchmal, ob ein sozialer Beruf nicht doch besser für sie wäre.

Auf der Bühne der Kammer 3 steht nur diese Tür. Mona Vojacek Koper tritt durch sie auf, wieder und wieder. Sie mimt in „Push Up 1 – 3“ eine Geschäftsfrau Ende 20: weiße Bluse, hohe Schuhe, Kaffee in der Hand. Anfangs versprüht diese Figur gute Laune, Professionalität, doch langsam wandelt sich Monas Spiel. Man merkt: Da steckt jemand fest in einer Lebenskrise. Einbauschränke und Einsamkeit, und das mit 28. Mit jedem neuen Auftreten durch die Tür steigert sich so der Grad der Verzweiflung. Als ihr Monolog zu Ende ist, bekommt Mona vom Münchner Publikum einen intensiven Applaus.

Dieses Vorspiel beim sogenannten Intendantenvorsprechen ist einige Monate her, im Sommer ist Mona fertig mit ihrer Ausbildung. Wie hat sie die Zeit in München als Schauspielstudentin erlebt? Und was bedeutet es, sich in dieser Stadt als junge Schauspielerin zu behaupten? Überall auf der Welt gibt es junge, talentierte Schauspieler mit großen Plänen und Visionen. Meist ist es ein kräftezehrender Kampf, bis es diese aufstrebenden Künstler so weit geschafft haben, dass sie ihr Leben ausschließlich vom Schauspiel finanzieren können. Bei kaum einem Beruf klaffen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander wie hier. Wie verhält es sich damit in München? Hat man als junger Schauspieler hier vielleicht eher Existenzängste als anderswo? Und ist München generell eine attraktive Stadt für junge Künstler? 

Ein Treffen mit den beiden jungen Münchner Schauspielerinnen Vera Flück, 23, und Mona Vojacek Koper, 24 – beide Schauspielstudentinnen an der Otto-Falckenberg-Schule. Um sich ein genaueres Bild von den zwei Schauspielerinnen machen zu können, lohnt ein Blick in die jeweilige Zeit vor dem Schauspielstudium der beiden. Für Vera ist die Schauspielerei eine Art Lebenstraum. Seit sie denken kann, möchte sie in diesem Beruf arbeiten. „Ich war schon immer der Klassenclown und es war schon früh eine Leidenschaft von mir, Menschen zu beobachten und mir deren Welten zusammen zu spinnen“, sagt sie. Weil sie jedoch mit 15 schon mit der Schule fertig war, wollte sie zunächst etwas „Anständiges“ machen. Vielleicht auch etwas, auf das sie zurückgreifen kann, sollte es mit dem Lebenstraum Schauspiel nicht funktionieren? Vera absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester in ihrer Heimat Bern und arbeitete auch eine Zeit lang in diesem Beruf. „Da lernt man Menschen unverblümt kennen, das empfinde ich als wichtige Erfahrung“, sagt sie. Der Schauspielberuf und das Krankenschwesterdasein – zwei Beschäftigungen, die sich nicht unbedingt ähnlich sind. Doch was sind hier die größten Differenzen bei den Arbeitsbedingungen? Neben den geregelten Arbeitszeiten, sei es insbesondere der Kontakt mit Menschen, den sie im Krankenhaus hatte, sagt Vera. „Da gab es eine größere soziale Komponente als beim Schauspiel. Ich habe dort gesehen, dass ich als Mensch etwas Gutes tue.“ Das sei ein Teil ihres Berufs gewesen, den sie zu Beginn des Schauspiel-Studiums zunächst vermisst habe, erinnert sich Vera. 

Bei Mona war es ganz anders. Sie entdeckte ihre Liebe zum Schauspiel erst später. „Als dann aber mein Wunsch entstanden ist, hatte ich eigentlich keinen Plan B. Ich dachte mir damals: Entweder das klappt jetzt, oder ich geh halt noch einmal auf Weltreise“, sagt Mona und lacht. Zunächst sei sie eher naiv und arglos an die Schauspielerei herangegangen. Erst im Laufe des Studiums habe es sich ihr erschlossen, was der Schauspiel-Beruf wirklich für sie bedeutet. Mona hat ursprünglich viel im Bereich Tanz gearbeitet. Das sieht man ihr auch an: Kerzengerade sitzt sie da, die Beine im Schneidersitz verschränkt. Hin und wieder dehnt und streckt sie ihre Arme. Noch während den Nachwirkungen einer schweren Knieverletzung hat sie sich 2013 an der Otto-Falckenberg-Schule beworben. Ging mit Krücken zum Vorsprechen. Und wurde genommen.

Trotz Passion und Traum-Berufsziel scheinen beide Frauen den Schauspielberuf auch hin und wieder zu hinterfragen. Mona gibt zu, dass sie sich manchmal die Frage nach dem Zweck und Nutzen des Berufs stellt. So habe sie gelegentlich auch Zweifel, ob das alles nicht zu „leer“ für sie sei. Dass ein sozialer Beruf nicht vielleicht doch der bessere Weg für sie wäre. In diesen Gedankengängen sind sich die beiden Münchnerinnen sehr ähnlich. „Ich frage mich manchmal, ob ich meine Energie nicht besser für etwas nutzen könnte, was Menschen direkter etwas bringt“, sagt auch Vera.

Trotz der Zweifel und den immer wiederkehrenden Existenzängsten sind Vera und Mona ihrem Ziel auf der Spur. Ein Beruf und ein Leben im – nicht immer einfachen – Kulturbereich und Theaterbetrieb. Sie wissen, worauf sie sich einlassen, und scheinen jegliche unrealistischen Träumereien hinsichtlich des Schauspielberufs abgelegt zu haben. Trotzdem – oder vielleicht auch gerade deshalb – sind sie ihrem Berufsziel treu geblieben. Sie brennen für die Bühne, wollen Dinge erreichen und anpacken. Denn ihnen ist klar, dass man mit Schauspiel im besten Falle Menschen auch berühren kann.

Wie steht es mit München? Kann man sich hier verwirklichen? „Mir ist München zu wenig bunt“, sagt Vera und meint damit insbesondere die Subkultur dieser Stadt. Außerdem hätten Vera und Mona anfangs Mühe gehabt, sich hier einzuleben. Was daran lag, dass das erste Bild, das beide von München hatten, größtenteils aus dem Flair der Maximilianstraße bestand – hier liegt die Otto-Falckenberg-Schule. Die Theaterlandschaft Münchens sei jedoch großartig, da sind sie sich auf Anhieb einig. Auch Leonard Hohm, 26, Schauspieler aus München, ist da gleicher Meinung: „München ist eine ganz tolle Stadt voller Möglichkeiten. Dass viele immer so drauf schimpfen, verstehe ich nicht. Zwar hat die Stadt einen anderen finanziellen Druck und kulturellen Anspruch, aber das alles kann auch dazu führen, seinen Arsch hoch zu bekommen. In München gibt es zwar weniger Leute in der freien Szene als in Berlin, aber dafür habe ich hier tausend Möglichkeiten, etwas auf die Beine zu stellen.“

„Im Gegensatz zu Berlin finde ich es in München schön, dass alles so übersichtlich ist“, sagt Mona. „Ich habe das Gefühl, ich weiß, was es hier für freie Gruppen gibt und was so an den Theatern gespielt wird.“ Die kleine, überschaubare freie Szene Münchens also mal nicht als Makel, sondern als Vorteil? Vera ist davon überzeugt: „Hier in München hat man das Gefühl, man kann noch etwas bewirken, in Berlin hast du ja schon alles. Man muss es halt machen.“ Auch Kjell Brutscheidt, 21, der an der Theaterakademie August Everding Schauspiel studiert, sieht es ähnlich: „München ist schon eine attraktive Stadt für Schauspieler, allein wegen der drei großen Theater – Resi, Kammerspiele und Volkstheater. Und durch den Sitz der Bavaria und der Hochschule für Fernsehen und Film gibt es sogar die Möglichkeit, im Bereich Film neue Leute kennenzulernen und Verbindungen aufzubauen“, sagt er.

Kjell, Leonard, Vera und Mona sind momentan auf einigen Fotos der Ausstellung „10 im Quadrat“ der Junge-Leute-Seite im Farbenladen des Feierwerks zu sehen. Ein Ziel dieser Ausstellung war es, junge Münchner Fotografen und Künstler untereinander zu vernetzen. Wie wurde nun dieses Projekt von den drei Schauspielern wahrgenommen? „Ich bin ein großer Fan von Crossover“, betont Mona. Durch dieses Projekt habe sie auch erstmalig die vielen jungen Fotografen Münchens kennengelernt. Was sie künstlerisch so machen und auch wo diese am Wochenende gerne feiern gehen. Eine weitere positive Horizonterweiterung also, in gewisser Hinsicht. Auch Kjell gefällt das: „In München oder im Studium, so war es jedenfalls für mich, ist es relativ schwierig, andere Leute aus theaterfremden Bereichen kennenzulernen. Durch den vollen Stundenplan, besonders in den ersten beiden Jahren, ist man von morgens bis abends fast nur in der Akademie und somit in seiner eigenen kleinen Welt. Mir hat es echt gut getan, mal mit nicht theaternahen Leuten zu arbeiten, zu sehen was die so machen. Das hat Spaß gemacht.“

Text: Ornella Cosenza, Carolina Heberling und Amelie Völker

Fotos: Josef Beyer, Regine Heiland

Von Matratzenlagern im Audimax und Zelten im Englischen Garten

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Im Farbenladen wurde am Samstag lebhaft über das Thema Wohnungsnot in München diskutiert. Umrahmt wurde die anregende Podiumsdiskussion von zwei Konzerten der Singer/Songwriter Alisha Prettyfields und Chuck Winter.

Das hatte etwas familiäres. Gerade noch schlenderten die Besucher gemeinsam und doch jeder für sich durch den Raum. Als man dann aber mit der Anmoderation beginnen will, verteilen sich alle wie auf ein Zeichen hin auf die Sitzmöglichkeiten an den sonnendurchfluteten Fenstern. Einige machen es sich im Schneidersitz bequem. Zusammen lauschen die eben noch durch den
Ausstellungsraum wandernden Gäste den Sprechern.

Das Abendprogramm der Ausstellung „10 im Quadrat“ beginnt an diesem Samstag mit einem kurzen Künstlertalk. Jean-MarcTurmes und Vera Flück berichten von ihrer Arbeit als Künstler oder Model. „Mich selbst als Person auf den Bildern zu verkörpern hat mir eigentlich keine Schwierigkeiten bereitet. Ob ich nun eine Figur auf der Bühne spiele, oder für einen Fotografen Model stehe, ein Teil von mir lässt sich immer in den Rollen wieder finden“, erklärt die junge Schauspielerin Vera Flück.

Es folgt ein Auftritt der Singer-Songwriterin Alisha Prettyfields. Mit ihrer Darbietung gelingt es der Münchnerin eine sehr gefühlvolle und intime Atmosphäre zu schaffen. Jeder scheint in seine eigene Gedankenwelt abzuschweifen.

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Die Moderatorinnen Laura Schurer und Antonia Franz leiten über zur Diskussionsrunde Münchner Unimagazine.Thema ist das allseits bekannte Wohnproblem der Stadt. Was denken junge Studenten darüber? Welche Opfer kann und will man bringen, nur um hier eine Wohnmöglichkeit zu bekommen? Gibt es Tipps um die Wohnungssuche im überteuerten München zu erleichtern? Wo liegen Schmerzgrenzen? „Wenn man ein bestimmtes Maß der Verzweiflung erreicht hat, würde man wohl vieles auf sich nehmen, nur um in der Stadt wohnen zu können“, meint Carola Schulz von der Campus Zeitung.
Zustimmendes Nicken geht durch die Runde. Das Gefühl ist jedem bekannt. „Man kennt die skurrilsten Fälle. Angefangen mit Angeboten für fensterlose Kellerzimmer, bis hin zu Anfragen für „offene Wgs“, wo Nacktheit unter Männern auf der Tagesordnung steht“, fügt Autorin Elina des Studentischen Magazins Nomen Nominandum hinzu.

Die beiden Studentinnen diskutieren noch lange mit ihren Kollegen von Unikat, Philtrat und Cogito. Es werden utopische Wohnideen entwickelt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Vom Matratzenlager im Audimax bis hin zum Sommerzeltlager im Englischen Garten werden alle Hirngespinste ironisch diskutiert. Mit einem etwas realistischeren Blick werden alternative Wohnformen betrachtet. Alle sind sich einig: Man würde viel dafür tun, um sich einen Münchner nennen zu können. Aber warum das alles? Wieso Stress, Kosten und Anstrengung für eine Schuhkarton-Wohnung oder ein Kellerapartment investieren? „München ist einfach großartig! Die Stadt hat ein gewisses Feeling. Der Englische Garten, die LMU – einfach viele verschiedene Dinge, die das Leben hier einzigartig machen“, meint eine der Diskutierenden und schließt somit die Talkrunde mit einem positiven Statement.

Geteiltes Leid, eine Situation und ein Problem, wovon so gut wie alle Münchner Studenten betroffen sind. Doch das schweißt zusammen. Draußen wird noch eifrig weiter diskutiert. Bei einer Zigarettenpause erzählen Besucher und Veranstalter weitere Geschichten über komische Wohnangebote und monströse Mietkosten.

Nach der kurzen Unterbrechung tritt Chuck Winter in die Mitte des Raumes. Nach nur wenigen Minuten scheint jegliche Anspannung und getrübte Diskussionsstimmung verflogen. Der Sound des jungen Musikers erfüllt die gesamte Ausstellung und man erfreut sich an unterschiedlichen
Songs und der krönenden Premiere seiner neuen Single.

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Text und Fotos: Anastasia Trenkler

Im Pop verwurzelt

Täglich porträtieren wir an dieser Stelle eine(n) der 20 mitwirkenden KünstlerInnen unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen – mal Fotograf, mal Modell. Heute: Musikerin Isabella Mola.

Isabella Mola, 28, heißt mit richtigem Namen Isabella Streifeneder und ist Frontsängerin der Münchner Band Mola. Bereits seit ihrem fünften Lebensjahr spielt sie Klavier, als Teenager begann sie, eigene Songs zu schreiben. Heute kreiert die Sängerin und Songwriterin mit ihren meist autobiografischen deutschen Texten und ihrer soulig-groovenden Stimme einen subkulturellen Mainstream-Pop. „In der Popmusik kann man mit verschiedensten Richtungen und Einflüssen spielen“, sagt Isabella, „irgendwie ist man so schön frei. Ich selbst höre alles Mögliche.“

Die Ausstellung “10 im Quadrat” ist an allen Wochenenden im Mai, samstags von 16 – 22 Uhr, sonntags von 16 – 20 Uhr, im Feierwerk Farbenladen geöffnet. Neben den Fotografien werden Konzerte, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Für weitere Infos klickt unsere Junge-Leute-Facebookseite.
Der Eintritt ist frei.

Text: Amelie Völker

Foto: Korbinian Vogt

Abenteuer Mensch

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Täglich porträtieren wir an dieser Stelle eine(n) der 20 mitwirkenden
KünstlerInnen unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen – mal
Fotograf, mal Modell. Heute: Fotograf Korbinian Vogt.

Korbinian Vogt,
geboren 1995, ist seinem fotografischen Hauptmerkmal in der „10 im
Quadrat“-Ausstellung treu geblieben: der Aktfotografie. „Mir ist es
wichtig, den Menschen als die Person, die sie ist, zu zeigen, ohne die
Ablenkung der Kleidung. Ungestellt und als die Person, die ich vor mir
sehe.“ Nur sein zweites Merkmal fehlt auf dieser Fotoserie: die rauen Berglandschaften. Anstatt felsiger Ausblicke im bayrischen Karwendel
oder die Weiten eines Gletschers in Island, ist hier zum Beispiel der
Lichthof der LMU im Hintergrund zu sehen. Und im Vordergrund: Die zehn
Münchner Künstler, unbekleidet. Eine neue Erfahrung für alle, da sie
ansonsten noch nie in direkter Berührung mit Aktfotografie gestanden
haben.

Korbinian sagt über die Shootings zu dieser Fotoreihe:
„Die große Aufgabe war das Vertrauen. Es ist normal, dass ein gewisses
Misstrauen vorhanden ist, das ist für mich eine gesunde Einstellung. Die
Personen zu überzeugen, sich davon zu befreien, war mit Abstand das
Schwierigste.“

Korbinian wächst in Obermenzing auf, die Schule
bricht er ohne Abschluss ab. Er widmet sich fortan ganz der Fotografie.
Immer wieder zieht es ihn in die Berge, erst ins nahegelegene Karwendel,
später nach Island oder Norwegen. Mit 18 fotografiert er erste
Aktaufnahmen. Seine Intention: die Schönheit der Natur durch die
Nacktheit seiner Models noch direkter darzustellen. Unterstützt wird er
dabei stets von seinem Mentor, dem renommierten, in München lebenden
Fotokünstler Olaf Unverzart. Einige von Korbinians Fotografien sind in
seinem auf 500 Exemplare limitierten ersten Fotobuch „Narrated
Monologue“ zu sehen, das im Januar diesen Jahres erschienen ist.

Die Ausstellung “10 im Quadrat” ist an allen Wochenenden im Mai, samstags von 16 – 22 Uhr, sonntags von 16 – 20 Uhr, im Feierwerk Farbenladen geöffnet. Neben den Fotografien werden Konzerte, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Für weitere Infos klickt unsere Junge-Leute-Facebookseite.
Der Eintritt ist frei.

Text: Amelie Völker

Foto: Martin Marckmiller

Doppelberufung

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Täglich porträtieren wir an dieser Stelle eine(n) der 20 mitwirkenden
KünstlerInnen unserer “10 im Quadrat”-Ausstellung im Farbenladen – mal
Fotograf, mal Modell. Heute: Graphikdesignerin und Musikerin Rosa Kammermeier.

Rosa
Kammermeier, geboren 1991, konnte das Poster zu ihrem eigenen
Konzertauftritt selbst gestalten. 2014 hat sie ihr
Kommunikationsdesign-Studium an der Hochschule für angewandte
Wissenschaften in Augsburg abgeschlossen. Die zweite Passion der
Graphikdesignerin: Musik. Hin und wieder ist sie als DJ in Münchner Bars
wie im Unter Deck oder Rennsalon zu sehen. Ihr aktuellstes
Musikprojekt, bei dem sie zusammen mit dem Münchner Musiker Julian Riegl
auftritt, heißt Blue Haze.

In dieser Band mit dem
mystischen Namen ist Rosa als Sängerin und Bassistin zu sehen. Das Genre
der Band ist nicht so leicht auf einen Nenner zu bringen. Die beiden
Musiker kreieren einen experimentellen Rock, reduzierten Post-Punk und
düsteren Elektro-Pop. Oder aber wie es SZ-Journalistin Rita Argauer
einmal treffend beschrieben hat: „Ein neo-romantisches E-Gitarren-Duo
mit einem Hang zur psychedelischen Realitätsverklärung.“

Die Ausstellung “10 im Quadrat” ist an allen Wochenenden im Mai, samstags von 16 – 22 Uhr, sonntags von 16 – 20 Uhr, im Feierwerk Farbenladen geöffnet. Neben den Fotografien werden Konzerte, Lesungen und Diskussionen veranstaltet. Für weitere Infos klickt unsere Junge-Leute-Facebookseite.
Der Eintritt ist frei.

Text: Amelie Völker    

Foto:
Laura Zalenga