Der junge Münchner Fotograf Simon Freund, 26, fotografiert in seinem Kunstprojekt
„all I possess“ Alltagsgegenstände, die er momentan besitzt.
Kunst, die es nur online zu sehen und schon gar nicht zu kaufen gibt? Der Münchner Künstler Simon Freund, 26, möchte mit seinem Online-Kunstprojekt „all I possess“ seinen Angaben nach die Welt ein bisschen besser machen.
Der Fotograf und Modedesigner stellt seine Foto-Reihe nur im Internet aus. Jeder kann sie anschauen. Der Vorteil: eine große Reichweite. Der Nachteil: So lässt es sich als Künstler kein Geld verdienen. Aber Simon will ohnehin weg von dem Gedanken, Kunst als kommerzielle Arbeit zu sehen. Er möchte Kunst machen, die für sich steht. Vor einem Jahr noch lebte er in Berlin, als selbständiger Modedesigner. Da war stets eine Sache, die ihn störte: Seine Kunst war Produkt-Kunst. „Ich wollte Kunst machen, ohne noch mehr zu produzieren.“ Er zog nach München, suchte sich einen Job und begann mit seiner „Konzeptkunst“, wie er sie nennt.
In seinem Projekt fotografiert er daher Alltagsgegenstände. So sieht man auf seiner Internetseite allipossess.com nicht nur Zahnbürsten, sondern auch mal Zimmerpflanzen oder Wandersocken.
Text: Amelie Völker
Fotos: Simon Freund