München darf langsam wieder raus, doch normal ist das Leben noch lange nicht. Wir führen unsere Rubrik “München hat Hausarrest” weiter – gerade teils zu Hause, teils unterwegs mit Tests, Masken und Abstand. Denn zusammen ist man weniger allein. ❤ Unsere Autorin Alexandra genießt den richtigen Mix aus Online- und Live-Veranstaltungen, die München bietet.
So langsam fühlt sich das Leben schon fast wieder normal an. Es scheint, als würde die Stadt endlich aus ihrem Corona – Winterschlaf aufwachen. Normal ist es leider trotzdem noch nicht. Eine Sache, von der ich niemals dachte, dass ich sie irgendwann so vermissen würde: die Clubs. Die Musik, die vielen Menschen und vor allem das Tanzen! Deshalb lasse ich mir am Freitag das Pilotprojekt “München tanzt wieder” natürlich nicht entgehen. Tanzen und feiern unter freiem Himmel. Hört sich an, als würden sich die Clubs wieder ganz nah anfühlen.
Aber die lange Party – Abstinenz wird bestimmt dazu führen, dass ich am Samstag erst einmal ganz lange ausschlafen muss. Denn die Nacht durchmachen bin ich sicher nicht mehr gewöhnt. Auch der restliche Samstag steht ganz unter dem Motto, in der Ruhe liegt die Kraft. Deshalb werde ich meinen Nachmittag entspannt auf dem Erlebnisflohmarkt in Riem verbringen. Ich liebe die Atmosphäre auf Flohmärkten und das Stöbern zwischen alten Dingen, die ein neues Zuhause suchen.
Neu ist für mich auch Pop-up Yoga, das ich schon so lange ausprobieren wollte. Das Prinzip ist simpel. Yogaklassen finden einmalig an außergewöhnlichen Orten statt. Für einen Yoga-Fan wie mich ein absolutes Muss und so werde ich mich am Sonntag um elf Uhr morgens auf den Weg zum “Pop up Yoga meets Haus der Kunst” machen. Das Beste an der Yogastunde: Vor Beginn eine Führung durch die Ausstellung “Sweat”, in der dreißig Künstler:innen durch sinnliche Ausdrucksformen wie Tanz unteranderem auf das Klima der Ausgrenzung und Unterdrückung antworten.
Am Montag geht es für mich wieder in die Arbeit. Ein langer Tag steht für mich auf dem Programm. Am Abend werde ich nicht mehr schaffen, als übermüdet in mein Bett zu fallen. Zum Entspannen und Einschlafen höre ich gerne die aktuelle Folge von dem Podcast “Willkommen im Club- der LGBTIQ* – Podcast von PULS” In den Folgen wird über Klischees gesprochen, mit denen sich die queere Community oft auseinandersetzen muss.
Am Dienstag habe ich nach ausreichend Schlaf wieder genug Energie für den neuen Tag und freue mich deshalb nach der Arbeit in die “Van Gogh Alive” – Ausstellung im Utopia, die ich endlich besuchen werde. Die dreidimensionalen Lichtprojektionen sind ein ganz neues Kunsterlebnis und ich kann es kaum erwarten, mich in die Kunstwerke des großen Malers entführen zu lassen.
Am Mittwoch möchte ich ein bisschen das gute Herbstwetter genießen und mache mich deshalb mit einer Picknickdecke auf den Weg in den Englischen Garten. Mit einem Buch und genug Proviant genieße ich die Zeit für mich. Für alle, die eine Buchempfehlung gebrauchen könnten: Ich lese aktuell “Becks letzter Sommer” von Benedict Wells, einem meiner absoluten Lieblingsautoren.
Am Donnerstag bleibt nach der Arbeit und unserer JUNGE – LEUTE Sitzung kaum noch Zeit am Abend. Um aber nicht in meiner Wohnung zu versauern, schnappe ich mir meinen Hund und genieße einen langen Spaziergang bei Sonnenuntergang. Es gibt kaum eine bessere Art, seinen Abend ausklingen zu lassen.
Und schon ist die Woche wieder vorbei und das Wochenende beginnt. Das feiere ich natürlich gebührend mit meinen Freunden auf einer Houseparty. Denn langsam macht jung sein wieder richtig Spaß!