Foto: Alissa Lüpke

München hat Hausarrest: Zuhause mit Amelie

Der Lockdown ist zurück! Wir wollen euch die Zeit zu Hause ein bisschen schöner machen. Unsere Rubrik “Von Freitag bis Freitag München” heißt deswegen wieder “München hat Hausarrest”. Denn: Zusammen ist man weniger allein Unsere Autorin Amelie zieht es nach Tagen am Schreibtisch raus in die Sonne. Bewegung und Soulfood helfen, die Energielevel aufzutanken, aber auch ein paar romantische Sonnenuntergänge dürfen da natürlich nicht fehlen. 

Es ist Freitag und es scheint die Sonne. Das sind doch schon mal zwei gute Sachen, mit denen man arbeiten kann. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber durch Corona habe ich zumindest ein wenig meine Planungswut verloren. Früher hatte ich gefühlt bereits für die nächsten drei Wochen alles genau durchgetaktet. Momentan lasse ich alles etwas ruhiger und spontaner angehen. Aber so ein paar Gedanken habe ich mir für die nächste Woche natürlich trotzdem schon gemacht. Denn nach Tagen nur am Schreibtisch habe ich nun vor allem drei wichtige Vorhaben: Vitamin D tanken, die müden Knochen bewegen und ganz viel Soulfood und natürlich Souldrinks zu mir nehmen.

In den Freitagabend werde ich voller Freude auf meinem Radl starten. Höchstwahrscheinlich muss es davor nochmal mit Luft versorgt werden. Denn meine Fahrraddame ist ein eher älteres Semester und sie stand schließlich beinahe den ganzen Winter im Innenhof. Aber die Mühe wird sich lohnen, denn unser Ziel ist das CADU, das Cafe an der Uni. Dort gibt es zum Beispiel Aperol Spritz und Pizza To Go zu fairen Studentenpreisen. Meine Beute werde ich ganz classy auf dem Monopteros verspeisen, denn von dort aus gibt es bekanntlich auch einen der schönsten Sonnenuntergänge Münchens zu genießen.

Am Samstag soll das Wetter sogar noch schöner werden. Mein Ziel: der Westpark. Dort lässt es sich wunderbar Spazieren, vorbei an Baumalleen, Rosengärten, mehrere Seen und einem thailändischen Tempel. Vielleicht schaue ich auch beim Café Gans am Wasser auf einen Cappuccino mit Hafermilch To Go vorbei. Abends wird es heiß: Das Radio Feierwerk sendet ein Reggae-Special unter dem Namen „Coming In Hot: I&I Dubwise Living Room Session“. Da wird meine WG-Küche gleich mal zum Dancefloor.

Am Sonntagabend werde ich die Yogamatte abstauben. Denn dort gönne ich mir Digital Electronic Flow Yoga. 60 Minuten Yoga mit anschließender Meditation. Ich stehe auf Yoga und ich vermisse es, elektronische Musik mit anderen Menschen zu genießen. Dieses Online-Event verspricht beides zu kombinieren. Die Vinyasa-Flows werden angeleitet von Yogi Jennifer Sengpiel und begleitet von Jan Taubmann als Live-DJ. Klingt nach einem guten Wochenend-Finale.

Am Montag werde ich ganz sicher verpennt sein, weil ich mir doch wieder die Oscars bis vier Uhr morgens reinziehen musste. Die 93. Verleihung der Oscars findet am 25. April in LA statt und wird auch ins deutsche Fernsehen übertragen. Recht viel mehr wird am Montag daher wahrscheinlich nicht mit mir anzufangen sein.

Dienstag steht für gutes Dinner. Bei mir um die Ecke hat ein neuer Laden mit dem wundervollen Namen „Servus Habibi“ aufgemacht. Hinter dem Konzept stecken drei junge Münchner – laut Website „ein Libanese, ein Israeli & ein Bayer“. Und was es dort so gibt ist purer Genuss: Hummus, Falafel, Pita.

Am Mittwochabend werde ich einer sehr interessant klingende Online-Veranstaltung des Gender Salon Münchens live aus der Glockenbachwerkstatt lauschen. Unter dem Titel „You are what your mama ate?!“ diskutieren Dozenten der TU und LMU über Themen wie Epigenetik, Gender und Mutterschaft.

Am Donnerstag werde ich es ruhig angehen lassen und in ein paar neue Münchner Releases reinhören. Zum Beispiel in Molas neuen Track mit dem fiesen Namen „Schnee im Sommer“. Oder in die neueste EP von Levin „Bloom & Wither“. Auf letzterer sind gesanglich unterschiedliche Künstler und Künstlerinnen aus München zu hören. Ich bin gespannt, ob man heraushört, wer das ist.

Den Freitag würde ich gerne so beenden, wie ich die Woche begonnen habe: mit einem Drink und einem Sonnenuntergang. Diesmal auf dem Olympiaberg. Ja ich weiß, das ist kein Geheimtipp. Aber der Ausblick auf die Sonne ist von dort aus einfach zu schön.

Von Amelie Völker