Sie sind von Münchens Bühnen nicht mehr wegzudenken. Aber wie haben die Musiker und Musikerinnen eigentlich angefangen? Für die Junge-Leute-Seite haben Künstler in ihrem Poesiealbum geblättert. Heute: The King Of Cons.
Ach, was wäre das Leben ohne Zufälle? The King Of Cons (links oben), Münchens poppigste R ’n’ B-Band, hätte auch ein Klavier-Duo werden können. Hätte. Lennart Stolpmann lernte mit zehn Klavier, bis der Lehrer das Spiel als zu rhythmisch empfand und einen Wechsel ans Schlagzeug empfahl – „zur Freude meiner Nachbarn“, sagt Lennart. Auch Franko van Lankeren hatte die Wahl, Klavier zu lernen, entschied sich aber für die Gitarre. Aber erst, „als ich mit 13 Nirvana und Punkrock entdeckt habe“, hängte er sich so richtig rein. Lennart hatte sein erstes Konzert beim Sommerfest der Schule, „da habe ich direkt einen Stage-Dive gemacht“. Franko spielte in diversen Punk- und Crossover-Bands, es hat aber lange gedauert, „bis ich mich getraut habe, zu singen“. Dann kam die Zeit der Talking Pets (rechts unten), ein Auftritt als Support der Editors zeigte, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Und jetzt eben die King of Cons, die „Könige der Betrüger“. Alles Schwindel also? „Für mich war schon seit der Pubertät klar“, sagt Franko, „dass das Leben ohne Musik für mich sinnlos ist.“
Von Michael Bremmer