The Mustard Tubes (Indie-Rock, Pop)

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Die Senftube als Namensgeber für die noch so junge Band The Mustard Tubes. Seit 2006 schon gibt es die Band, die sich geradlinig ohne viele Experimente auf den Weg in die Popwelt machte.

Der scharfe Kern. Brennend und beißend – aber auch etwas erwartbar bei einer Senftube. Die Senftube als Namensgeber für die noch so junge Band The Mustard Tubes (Foto: Michael Lindner) erscheint passend. Schon 2006 haben sie sich zusammengefunden und zu Schulzeiten angefangen, Musik zu machen. Dabei lässt sich das klassisch – mit Gitarre, Bass und Schlagzeug – besetzte Quartett auf wenig Experimente ein und verfolgt geradlinig und ehrgeizig den Weg in die Popwelt. So traten sie mit ihrem Indie-Rock bereits bei der Frankfurter Buchmesse auf – wo sie als beste deutsche Schülerband gekürt wurden.

Nach dem Abitur kommt nun die große Freiheit – deshalb auch jetzt das erste Album. „Reveries“ haben sie es getauft: Die Assoziation zu Schumanns romantischen Klassiker der Klaviermusik ist erwünscht, zum anderen zeigt er doch den verlockenden Traum vom Leben als Rockmusiker: eine Rêverie – eine Träumerei. Und diese versuchen die Mustard Tubes nun zu verwirklichen. Songs wie „Incomplete“ haben mit Ohrwurm-Refrain durchaus Hit-Charakter. Die Aufnahme ist professionell: Ohne viel Schnickschnack klingen die Gitarren warm und satt, das Schlagzeug setzt klare Beats darunter und Daniel Mügge setzt Gesangslinien darauf, die rein gar keinen Ton verfehlen.

Das nächste Jahr verbringen die vier Jungs mit dem Bundesfreiwilligenjahr – um der Musik möglichst viel Zeit zu widmen, denn „schließlich wollen wir ja mal von der Musik leben“, erklärt Gitarrist Emanuel Walter. Diesen großen Traum wollen sie sich erarbeiten. Mit einer langen Liste von Konzerten – sie spielen bei Szene-Events wie dem „Sammersee Open Air“ am Ammersee, aber auch beim Tag der offenen Tür des Bundesverkehrministeriums in Berlin.

Von Rita Argauer