Die Räumlichkeiten der Romanistik der LMU München müssen bald dem Philologicum weichen. Valerie Kiendl und Claudia Kiessl haben deshalb eine Hommage an ihre Fakultät in Form eines Theaterstücks in verschiedenen romanischen Sprachen inszeniert.
Die Münchner Romanistik-Studenten sind heimatlos. Die Räume in der Ludwig-straße 25 werden demnächst dem Philologicum weichen, das die Bibliotheken der sieben Philologien vereinen wird. Als Hommage an das alte Gebäude haben die Studentinnen Valerie Kiendl und Claudia Kiessl ihre Adaption des spanischen Dramas „Luces de Bohemia“ von Ramón de Valle Inclán gedacht: Der Zuschauer wandelt mit dem letzten Magister-Studenten Max Estrella durch die sanierungsbedürftigen Stockwerke, um Zeuge seines Kampfes gegen die Modernisierung des Uni-Systems zu werden. Man wird bei diesem Mix aus unterschiedlichsten romanischen Sprachen nicht alles verstehen, aber das ist durchaus gewollt und soll einen besonderen Reiz darstellen. Das Stück (Ab-)glanz der Ludwig25 läuft noch am Donnerstag und Freitag.
Weitermachen mit dem Theater will die Gruppe teatRom.25, in der zu diesem Anlass sogar zwei Dozenten mitgewirkt haben, auf jeden Fall. Aber wie und wo das in Zukunft möglich sein wird, ist noch nicht klar.
Theresa Parstorfer
Foto: Mario Steigerwald