Energie und Aura

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In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke
in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und
Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Mola.

Früher mal
machte Mola in großer Combo
ausschließlich Soul und Funk. Sängerin und kreativer Kopf Isabella Streifeneder
brauchte jedoch einen musikalischen Neustart: Sie reduzierte die Band auf fünf
feste Bandmitglieder und bewegt sich seitdem mit ihrer Gruppe musikalisch in
vielen verschiedenen Stilrichtungen. Die Songs von Mola sind weit gefasst grundsätzlich in den Pop-Bereich
einzuordnen, enthalten aber viele Elemente von Elektronika, Hip Hop oder eben
Soul und Funk. Ganz hat Mola ihre
musikalischen Wurzeln also nicht verlassen. Die Einzigartigkeit der Band ist
vor allem der charismatischen Sängerin zuzuschreiben, die mit einer geradezu
auf den Hörer übergehenden Energie ihre deutschen Texte ins Mikro singt. Gleichzeitig
besitzt die Sängerin mit ihrer tiefen Soulstimme eine unheimlich coole Aura.
Ihre Texte handeln auf angenehm ehrliche Art und Weise von gesellschaftlichen
Zwängen, vom Sich-selbst-sein und, natürlich, von Liebeskummer. In Kombination
mit dem ausgefeilten Songwriting der gesamten Band und den vielen ausgefallenen
Musikvideos ist Mola somit eine
ziemlich große Adresse in München.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Mola spielt am 30. Juni zusammen mit Wendekind, Matija und Liann.

Text: Tilman Waldhier

Foto: Jake Paul

Rendez-vous mit Rihanna

In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke
in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und
Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Nick Yume.

Nick Yumes
Musik erwartet man einfach nicht aus München. Nicht dass seine elektronischen
Klänge untypisch für die „heimliche Pophauptstadt“ wären, im Gegenteil – immer
mehr Musiker und Bands kommen auf den Geschmack elektronisch produzierter Töne.
Doch wie weltmännisch, astrein produziert und stimmig vor allem die neuen Tracks
der EP „Limerence“ daherkommen, würde man dahinter doch eher beispielsweise
einen etablierten Londoner Produzenten vermuten als einen 22-jährigen Münchner
Nachwuchsmusiker. Doch, das lehrt uns der Mann mit der souligen Stimme, die
ganz große Bühne ist niemandem bestimmtem vorenthalten, jeder kann sie betreten
– man muss es nur wollen. So kam es, dass Nick Yume, wie er in dem kürzlich
erschienen Junge-Leute-Interview erzählt, letzten Sommer mal eben spontan als
Vorband von Rihanna engagiert wurde. Vor 30.000 Menschen. „Die Erfahrung war
natürlich unglaublich, es war schließlich ein riesiges Open-Air-Konzert vor dem
Parlamentspalast in Bukarest. Ich glaube, ich war selbst noch nicht einmal als
Gast bei so einem großen Konzert“, erklärt Nick. Seitdem hat er sich eine
unglaublich große Fangemeinschaft erspielt und mit Jakob Arnu und Florian
Balmer zwei Mitspieler gefunden, „die es auch noch wahnsinnig drauf haben“. Na
wenn das so ist, können wir uns ja nur freuen auf deren Auftritt auf dem Stadt
Land Rock.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Nick Yume spielt am 1. Juli zusammen mit About Barbara, Eliza und Flonoton.

Text: Tilman Waldhier

Foto: Keno Peer

Bei uns im Viertel

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In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke
in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und
Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Liann.

Man kann ihn
einfach nur sympathisch finden. Sein Auftreten, seine Texte, seine Musik. Alles
an Kilian Unger alias Liann macht ihn zu einer Figur, die nicht unnahbar
erscheint wie so viele andere Musiker, die etwas auf sich halten. Nein, der
Singer/Songwriter ist einer von denen, die man sich nach einem Konzert trauen
würde, einfach mal anzusprechen. Denn er wirkt so erfrischend normal und
gänzlich ohne Starallüren, man merkt, er macht die Musik der Musik wegen. Nicht
um sich im Ruhm zu baden. Dazu seine einfachen, aber poetischen Texte über sein
Viertel, seine Freunde, seine Kindheit, seine Kneipen: „Letztes Jahr um diese
Zeit waren wir noch zu zweit, bei uns im Viertel, es scheint alles nicht so
weit, aber in Wirklichkeit ist ein Jahr manchmal schon viel zu lang“, singt er
in Erinnerung an eine alte Bekanntschaft. Dass man auch mit solch eher
bodenständigeren Themen Erfolg haben kann, zeigt ein Blick auf seine
musikalische Vita: Er stand schon als Supportact von Sportfreunde Stiller auf
der Bühne, im Mai spielte er im vollen Ampere für die Release seiner EP
„Goldjunge“, letztens war er gar als Modell der SZ-Junge-Leute-Ausstellung „10
im Quadrat“ auf diversen Fotos Münchner Fotografen zu sehen – der Mann ist
definitiv ein Goldjunge.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Liann spielt am 30. Juni zusammen mit Wendekind, Matija und Mola.

Text: Tilman Waldhier

Foto: Victoria Schmidt

Pseudo-Rap im Flozirkus

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In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke
in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und
Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Flonoton.

Florian
Saur alias Flonoton macht Pseudo-Rap. So nennt er es zumindest von Zeit zu Zeit
selbst. All diejenigen, die dem Quasi-Erfinder des Pseudo-Raps Cro (er nennt es
Raop – ein Mix aus Pop und Rap) nicht ganz so positiv gegenüberstehen, können
jedoch beruhigt sein. Denn während Cro ganz bewusst das Harte-Jungen-Klischee
bedienen will, hat Flonoton gar nicht das Bedürfnis, irgendeine Rolle zu
spielen. Er sieht nicht besonders aus wie ein Rapper, begleitet sich mit
Akustikgitarre und nicht mit Hip-Hop-Beats und streut außerdem hin und wieder
eine schöne Ballade ein, was die eindeutige Genre-Findung umso komplizierter
macht. Die ist bei Florian und seiner Band, dem „Flozirkus“, aber vielleicht auch
gar nicht so wichtig. Wer auf humorvolle und zugleich anregend nachdenkliche
deutsche Texte steht, sollte Flonoton auf keinem Fall auf dem Stadt Land Rock
2017 verpassen.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Flonoton spielt am 1. Juli zusammen mit About
Barbara, Nick Yume und Eliza.

Text: Tilman Waldhier

Foto: Felix Weber

Neuer Name, alte Coolness

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In wenigen Tagen ist Stadt Land Rock 2017. Hier geben wir Einblicke in die Tiefen des diesjährigen Kosmos aus Britpoppern, Traumwandlern und Chartstürmern. Heute im Kurzportrait: Matija.

Was bringt
eine recht erfolgreiche Band dazu, ihren Namen zu ändern und sich unter dem
neuen erst einmal profilieren zu müssen? Bei der Alternative-Rock-Band Matija,
ehemals The Capitols, erklärt der gleichnamige Bandleader, der neue Name solle
persönlicher sein als der alte. Internationaler zudem, für jede Nationalität
gut auszusprechen. Ein edler Ansatz. Egoismusvorwürfen widerspricht der
Gitarrist, Sänger und Flötist Matija – die Entscheidung sei im Einklang und aus
einer „organischen Entwicklung heraus“ getroffen worden. Mit welchem Namen und welcher Begründung auch immer,
fest steht: Die vier Jungs, die sich am Schwabinger Maximiliansgymnasium
kennengelernt haben, sind auf dem besten Weg, ein richtig großer Name in der
deutschen Alternative-Rock-Szene zu werden. Vor kurzem sind sie schließlich bei dem
Hamburger Label „Clouds Hill“ untergekommen, bei welchem auch kein geringerer
als Pete Doherty unter Vertrag ist.

Gerade haben sie ihren neuen „Song for
Celine“ mitsamt aufwändig produziertem Musikvideo herausgebracht, tausendfach
wurde es in wenigen Wochen schon geklickt. Matija steht an der englischen
Atlantikküste, schaut orientierungslos in die Landschaft, schreit sich die
Seele aus dem Leib, guckt wieder sehnsüchtig in die endlose Weite. In dem Song
offenbaren Matija neben der Vorliebe zu düster anmutenden Landschaften noch
eines ihrer neuen Hobbys: das Spielen mit Synthesizer und Soundcollagen. Und
das beherrschen sie schon ähnlich gut wie Gitarre, Schlagzeug  und Blockflöte. Auf die nächsten
Veröffentlichungen von Matija und seinen Matijas können wir also nur gespannt
sein.

Das Stadt Land Rock Festival findet dieses Jahr vom 29. Juni bis
zum 1. Juli statt, täglich von 19 bis 22:30 Uhr in der Half Moon Bar auf
dem Sommertollwood. Matija spielt am 30. Juni zusammen mit Wendekind, Mola und Liann.

Text: Tilman Waldhier

Foto: Rue Nouvelle