Mit Fahrrädern Flüchtlingen helfen: Die Initiative “Social Ride” bildet junge Asylsuchende zu Fahrradreparateuren aus.
Die Idee: alte Fahrräder aufmotzen. „Social Ride“ heißt das Projekt, das Münchner Studenten ins Leben gerufen haben, um die Situation von jugendlichen Flüchtlingen zu verbessern. In einem sechs- bis neunmonatigen Praktikum wird den Jugendlichen beigebracht, wie sie alte Räder wieder fit machen. Die werden anschließend verkauft. Ein Teil des Erlöses geht an die Flüchtlinge, der Rest wird verwendet, um die Materialkosten zu decken. Die Ausbildung zum Radreparateur übernimmt die Fahrradwerkstatt R 18; die Studenten, die sich über die Studenteninitiative enactus kennengelernt haben, sind für den Vertrieb der Räder verantwortlich (Foto: enact Munich e.V). Sie wollen sich durch das Projekt mit der Lebenssituation von Flüchtlingen auseinandersetzen: „Wir haben mit diesen Menschen sonst nichts zu tun“, sagt Keno Dreßel, 21, „und wollten die kennenlernen.“ Derzeit, erklärt Keno, der Medieninformatik studiert, sei man noch in der Planungsphase – die ersten Flüchtlinge sollen ab April 2015 ausgebildet werden.