Mein München: Bernd-Eichinger-Platz

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Der richtige Trick am richtigen “Spot”, eingefangen und festgehalten von Niklas Keller.

Niklas Keller, 19, und zwei seiner Freunde, wollten sich nur unterstellen, als es wieder einmal regnete, in dieser verregneten Woche Ende April 2016. An der Hochschule für Fernsehen und Film, in einem Hinterhof. Aber dann riss der Himmel auf, und das Licht war auf einmal gut. Also stellte Niklas sich auf die Mauer am Eingang und fotografierte einen der beiden Freunde bei einem Heelflip. Total ungeplant.
Normalerweise plant Niklas seine Fotos genauer. Oft läuft er durch die Stadt und denkt in Bildern, bevor er seine Freunde fragt, ob sie Zeit für ein Shooting haben. Er spricht von „Spots“ und meint damit Orte, an denen man gut Skateboarder ablichten kann.
Über den Sport ist Niklas zur Fotografie gekommen. „Meine Freunde und ich waren ganz gute Skifahrer und irgendwann wollten wir davon auch Bilder haben“, sagt er. Und dann habe ihm das Fotografieren irgendwann fast mehr Spaß gemacht als das Skifahren.
Jetzt, ein Jahr nach seinem Abitur, das er in Grafing, vierzig Minuten Richtung Süd-Osten, „auf dem Land“ gemacht hat, entdeckt Niklas immer wieder neue dieser „Spots“ in München, einer Stadt, die ihn in ihrer Hektik motiviert, wie er sagt. Trotzdem bringt Niklas viel Ruhe in seine Bilder, seien sie geplant oder ungeplant. Die klaren Linien auf diesem Foto, die alle auf den Skater in der Mitte zuzulaufen scheinen, lassen eine gewisse Geometrie entstehen – und der junge Mann und sein Board werden nun für immer in einer unbekannten Höhe schweben.  

Von: Theresa Parstorfer

Mein München – Hackerbrücke

Am 21. Juni fand erneut der “Go Skateboarding Day” in München statt. Leo Preisinger, selbst begeisterter Skatbeoarder, hielt dieses Ereignis in seinen Fotografien fest

Während des „Go Skateboarding Day“ rollten dieses Jahr laut des Vereins Skateboarding München mehr als 500 Skater durch die Straßen der Stadt. Was vor vier Jahren mit einer Gruppe von etwa 50 Leuten aus der Münchner Szene begann, wird nun traditionell jeden Sommer am 21. Juni wiederholt und wächst seitdem jedes Jahr. Auf der ganzen Welt treffen sich die Skater in ihren Städten und erobern einen Tag lang die Straßen und Plätze. „Es ist sozusagen der internationale Feiertag der Skateboarder, an dem alle aufgefordert sind mitzumachen – sogar die, die ihr Brett mittlerweile an den Nagel gehängt haben“, sagt Leo Preisinger, 25, der mit der Kamera das Spektakel festgehalten hat. Dabei stand er selbst auf dem Brett. „Ich bin vorwärts gefahren und habe nach hinten fotografiert“, sagt er. „Da darf dann keine Unebenheit im Boden kommen.“

Leos erste Passion: das Skaten. Schon als Teenager begann er mit dem Asphaltsurfen. Seine zweite Leidenschaft: die Fotografie. Vor fünf Jahren vereinte er seine Hobbys und begann, seine Freunde auf ihren Skateboards abzulichten. Wenn Leo nicht selbst skatete, dann blätterte er Skate-Magazine durch und entwickelte eine Faszination für Skate-Bilder. Seitdem versucht er, mit seinen Werken in die Fußstapfen seiner Vorbilder Jake Darwen und Oliver Barton zu treten. Auch will er mit seinen Fotos die Münchner Skateszene festhalten und dokumentieren. 

Weitere Informationen im Internet unter: www.preisingerphoto.com

Stefanie Witterauf

Foto: Leo Preisinger