München – das ist für Wasil Schauseil ein Zufluchtsort. Besonders im Univiertel hat Wasil oft fotografiert, so zum Beispiel den Professor-Huber-Platz.
Als Jugendlicher hat Wasil Schauseil, 26, München als Zufluchtsort vor seinem Heimatdorf im Landkreis Mühldorf gesehen. Im Studium nannte er es sein Zuhause. Dann kam der Umzug nach England. Er macht dort seinen Master in Anthropology und Cultural Politics. Und er wollte sich den „gewohnten Bahnen meiner Gedanken entreißen“. Wasil war oft im Univiertel. Besonders neben dem Brunnen am Professor-Huber-Platz, wenn in seinen Kopf keine weiteren Informationen passten. In einer Lernpause kam ihm die Idee einer Fotoserie, bei der er belebte Orte ihrer Menschen mit Hilfe von Langzeitbelichtung beraubt. Durch diese Technik verschwinden die vorbeihastenden Fahrradfahrer und Passanten. Auch Formen und Kontraste werden reduziert. „So verändern mir vertraute Plätze ihre Erscheinungen“, sagt Wasil.
Stefanie Witterauf