Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Laura

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Weihnachtsferien. Da bleibt unserer Autorin viel Zeit für Musik, Kunst und Feiern. Also ab zu
“They Know Our Story” im Lovelace –

Modenschau, Lesung, Konzert und Party in einem -, zum musikalischen Muffat Winterfest und zur
Finissage „ A World of My Own“.

#chinchin #hurray #goodbye2017 #happynewyear2018
#newyearnewme #fireworkgoals …

… oder wie man im echten Leben sagen würde „Frohes Neues!
Prosit Neujahr! Guad umegrutscht! Passt scho! Prost!“.

Es wird getrunken, getanzt, gefeiert. So schnell der Jahreswechsel
auch da ist, so schnell ist er auch wieder vorüber. Das Einzige, was bleibt, ist
oftmals die Erinnerung an ein schönes oder eher weniger schönes Fest mit
Freunden oder der Familie. Same procedure as every year! Doch auch wenn der
Ablauf von Silvester oft der Gleiche ist, so sind es die Momente, die dieses
Fest zu etwas ganz Besonderem machen. Momente schaffen, die man weniger schnell
vergisst und die einem durch das neue Jahr begleiten. Hier sind meine Ideen für
die Tage um Silvester herum: von Freitag bis Freitag unterwegs mit mir in
München!

„They Know Our Story“- so lautet das Motto des Freitagabends im Lovelace. Wie bei
einer Wundertüte finden dort heute viele besondere und sehr unterschiedliche
Veranstaltungsformen statt: Begonnen wird mit einer kurzen Lesung aus der
Mixmuc Edition. Danach geht es weiter mit dem Special des Abends: Der Modenschau der Designer Zillian Jode, Out
of Motherland und Rubs Stly. Sulayman Jode ist 21 Jahre jung und stellt seine
detailverliebten Modekreationen, die stark von seinem Heimatland Gambia
inspiriert sind, vor. In München möchte er ein Projekt auf die Beine stellen,
das den Weg für junge Modedesigner mit Migrationshintergrund ebnen soll. Nach
der Fashionshow geht es mit guter Musik weiter: Es spielen Zulu Zulu, Jarkboy,
One Corner und bis tief in die Nacht kann man zu Afrohouse, Reggae und HipHop
von den beiden DJ´s Paali und Gubimann tanzen.

Wer am Samstag
mehr Subkultur will, der ist bei „Break it Down pres. All Crews Are Beautiful“
im Feierwerk genau richtig. Dort legen jede Menge gute DJs auf. Zu den Gästen
zählt unter anderem der rastlose Franzose La Loakaii aus München, der durch
zahlreiche Münchner Veranstaltungsreihen wie „breakbeat-action“, „fungleJunk“,
„Wanted“ oder „droppin’“, sowie durch seine 2001 gegründete 2-wöchentliche
Radioshow „breakbeat-action“ beim Sender M94,5 bekannt wurde. Außerdem zu
hören: der russische DJ Tigra, der uns mit wummernden Bassboxen versorgen wird!

Am Sonntag
heißt es dann auch schon „Happy New Year´s Eve“ oder eben einfach nur
Silvester. Wer noch keine Pläne hat, der sollte sich beeilen, denn
bei den meisten Happy Endings diesen Jahres sind Tickets notwendig. Für alle
Spätentschiedenen ist der Vorverkauf aber meist noch bis 31.12. möglich. Auf
dem Tollwood beginnt der Silvester-Countdown bereits viele Stunden vor
Mitternacht mit einer großen Silvesterparty: Auf fünf verschiedenen Areas wird
getanzt, das alte Jahr verabschiedet und das neue ausgelassen gefeiert. Als
traditionelles Highlight findet um 0 Uhr der Mitternachtswalzer auf dem
prächtig geschmückten Außengelände zu Füßen der Bavaria und unter einem buntem
Lichtermeer statt. In den Optimolwerken könnt ihr auf der letzten
Silvesterparty in der Ära des Optimolgeländes raven. Aber auch alle anderen
Clubs wie das Ruby, Bahnwärter Thiel, Crux, Pacha, Filmcasino, P1 und viele
mehr haben geöffnet, um euch eine legendäre Silvesternacht zu bereiten. Egal ob
Schickimicki oder Subkultur – hier ist für jeden was dabei!

Und wer vom Feiern nicht genug bekommt, der ist in der legendären
Storchenburg und der Alten Raffinerie genau richtig. Dort findet eine mehr oder
weniger geheime Silvesterparty ab 7 Uhr morgens des Neuen Jahres statt. Das Line-Up des Tages: Chris Back, Crytical
Mind, Mind Destructor und Opium Ride! Guten Rave!

Mittwochs geht’s
ins Milla! Dort findet nämlich auch im Neuen Jahr grandioser Musicjam statt.
Von Pop über Jazz bis hin zu Hip-Hop und Electro – hier wird auf jeden Fall
gegroovt!

Am Donnerstag
geht das Muffat Winterfest in die vierte Runde! Man darf sich auf eine
explosive Mischung der aktuellen Indierock- und Popszene freuen. Headliner in
der Muffathalle sind dieses Mal Ni Sala aus München und ihr
verraucht-verruchter Sechziger-Siebziger-Jahre Bluesrock. Auf dem zweiten
Floor im Ampere präsentiert die hervorragende Augsburger Pop-Formation
Adulescens ihren lebensbejahenden und ekstatischen Sound. Viele weitere echte
Live-Erlebnisse warten auf euch. Nach den Konzerten wird natürlich wieder die
ganze Nacht weitergefeiert: mit Indierock, Diskopunk und ZickZackPop von Up The
Bracket, der aus dem Strom bekannten Indie-Party, sowie dem
TwoIsAParty.-DJ-Team, das mit ihrem gekonnten Genremix wieder einmal für beste
Tanzlaune sorgen wird.

Am Freitag findet
die Finissage „ A World of My Own“ von
Laura Zalenga und Korbinian Vogt statt. Bereits im September war ich bei den
beiden auf der Vernissage und kann die Ausstellung in der Galerie von Ingo
Seufert nur empfehlen. Ich freue mich erneut auf deren wunderbare Werke!

Abends geht dann der Crux Winter Jam im Muffatwerk über
die Bühne! 3 Floors mit dem Besten, was das Crux-Universum zu bieten hat! In
der Muffathalle findet ihr den Turn Up Floor, im Ampere den New School Floor
und im Muffatcafé den RnB Floor! Das
Line-Up des Abends: Drunken Masters, Crux Pistols, CUPSWITDAICE und
viele mehr! Wer eher Lust auf einen anständigen Funk-Abend im Herzen München
hat, der ist im Kreativquartier Import Export genau richtig! Mit „Funk und
Liebe“ könnt ihr euch die ganze Nacht den seelischen und körperlichen Ballast,
soweit vorhanden, der vergangenen Feiertage ganz einfach wegtanzen.

Und dann ist der Übergang vom alten ins neue Jahr auch
schon geglückt. Viel getrunken, getanzt und gefeiert.  

Auf Momente, die uns keiner nimmt! Erlebnisse, von denen
wir noch lange zehren können! Und einen wunderbaren Start ins neue Jahr, der garantiert
nicht unter das Motto „Same procedure as every year!“ fällt! Chin chin und
Prost! #seeyounextyear

Text: Laura-Marie Schurer

Foto: privat

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Ornella

Die neue Woche unserer Autorin bringt viel Musik: Das Stadt Land Rock Festival mit tollen Münchner Newcomer-Band steigt auf dem Tollwood. Außerdem ist wieder Uni-Sommerfest! Und: ein Vortrag über Populismus im Lost Weekend.

So langsam nähert sich das Semester dem Ende zu und der
Sommer zeigt sich von seiner besten Seite. Da bekommt man regelmäßig ein
schlechtes Gewissen: Eisbach oder Bib? Meistens gewinnt der Eisbach. Diese
Woche aber muss fleißig gearbeitet werden – ganz besonders für die Uni. Deshalb
nutze ich die Tage, um an der Einleitung meiner Masterarbeit zu feilen und
abends belohne ich mich mit einer guten Portion Ablenkung.

Am Freitag geht es direkt von der Bib auf’s Tollwood, dort steigt nämlich das Stadt-Land-Rock
Festival
von SZ Junge Leute. Los geht es um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Das ist gut, denn als arme Studentin im teuren München muss ich sowieso immer
sparen. Es spielen MATIJA, WENDEKIND, MOLA und Liann. Ideal, um die Woche, die
sich wie ein Kaugummi hingezogen hat, zu vergessen und endlich ein bisschen
abschalten zu können. Das Geld, das ich beim Eintritt gespart habe, investiere
ich ganz clever in ein leckeres Essen, das ich auf dem Tollwood finde.

Nachdem ich ein bisschen ausgeschlafen habe, beschließe ich,
zu Hause zu bleiben und hier zu lernen, ganz entspannt. Ist ja Samstag. Abends
geht es wieder zum Stadt-Land-Rock
Festival
, auf das ich schon ganz gespannt bin, denn es spielt neben About
Barbara, Nick Yume und Flonoton auch ELIZA, die mir mit ihren melancholischen
Melodien besonders gut gefallen. Einfach Augen zu und Gedanken schweifen
lassen.

Der Sonntag wird relativ strebermäßig auch für die
Masterarbeit genutzt. Aber nur am Vormittag, danach habe ich keine Lust mehr
und radle stattdessen zum Ostbahnhof. Man muss ja nicht gleich übertreiben.
Dort findet von 12 bis 17 Uhr bei den Optimolwerken ein
Studentenflohmarkt
statt. Wenn das Wetter auch abends noch gut ist, packe
ich meine Decke ein und dann geht es es zum Monaco
Franze & Chill Open Air Kino
auf dem Mars Markt. Drei Folgen der
Kultserie kann man hier unter freiem Himmel schauen.

Der Montag beginnt stressig: Ich muss arbeiten. Den ganzen
Tag. Deshalb bleibt nicht viel Zeit für die Freizeitgestaltung drum herum. Am
Abend fällt mir ein: Die Rückmeldung für das
Wintersemester an der LMU
ist fällig. Also noch schnell Online-Banking und
dann ab ins Bett. Eine volle Woche erwartet mich.

Nach Uni-Feierarbend am Dienstag verabrede ich mich mit
einer Freundin vor der Schellingstraße 3. Wir ziehen direkt vom Hörsaal ins
Lost Weekend. Dort findet die Veranstaltung „Defining Populismus
statt. Hier erzählt  Yannis Stavrakakis ,
Politikwissenschaftler und Professor, etwas zum Thema Populismus. Seiner
Meinung nach ist Populismus kein Ausnahmezustand der Politischen. Der Abend wird also eher intellektuell zu Ende gehen.

Am Mittwoch brauche ich ein bisschen Kontrastprogramm.
Deshalb gehe ich am Abend zur
ArtNight
. Da steht heute Banksy auf dem Programm. Gemeinsam mit der
Künstlerin Corinna Naumann malt man ein Motiv von Banksy auf eine Leinwand –
und schon hat man ein kleines Kunstwerk und jede Menge Spaß. Die ArtNight
findet mehrmals statt und man sollte sich unbedingt vorher anmelden (hier zum
Beispiel: https://www.artnight.com/events/banksy-juli-muenchen/), denn
die Plätze für eine Teilnahme sind begrenzt.

Die Woche neigt sich am Donnerstag dem Ende zu. Tagsüber
versuche ich noch konzentriert an meiner Masterarbeit zu arbeiten. Abends darf
es dann aber gerne auch lauter werden: Ich gehe zur Liveshow
von „Tribes of Jizu“
; die machen Instrumental-HipHop  und das Ganze findet in der Eventlocation
LEBENSLUST im Lehel statt. Ich bin gespannt, denn dort war ich noch nie. Die
Location ist aber auch eher das kleinere Problem, denn ich weiß: der heutige
Abend wird genau meinen musikalischen Geschmack treffen.

Endlich! Es ist Freitag. Die Woche ist so gut wie geschafft.
Nur noch ein bisschen fleißig sein, die letzten Dinge erledigen. Am Ende des
Tages heißt es: runterkommen und Spaß haben. Das geht heute am besten beim Uni-Sommerfest mit
Freunden. Wie jedes Jahr gibt es hier ein buntes Programm bestehend aus Party,
Live-Acts und Dozenten, die lustige Vorträge zu später Stunde im Hörsaal
halten. Die LMU verwandelt sich für einen Abend in eine Disco, mit viel Musik
und bunten Lichtern.


Text: Ornella Cosenza

Foto: Privat

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Gabriella

Es wird wieder geWanndat! Klar, dass es unsere Autorin deshalb diese Woche auf das Wannda Circus Opening zieht. Außerdem geht’s zu einer Vernissage im Farbenladen und zur Schnäppchensuche auf gleich zwei Flohmärkte.

Ich muss ehrlich zugeben:
manchmal vergesse ich, wie spannend und vielseitig München eigentlich ist.
Letzte Woche bin ich aus dem Urlaub zurückgekehrt und habe wieder Lust auf
München, auf Ausgehen und auf die vielen tollen Veranstaltungen, die diese
Woche anstehen.

Den Freitag möchte ich gemütlich ausklingen lassen. Nach einem
hoffentlich erfolgreichen Tag in der Bibliothek, geht es erst einmal zum
Streetfood Markt. Sollte ich nicht zu viel gegessen haben und mich noch
bewegen können, dann gehe ich zur Jazz Night ins Lost Weekend.

Samstag
ist wieder so ein Tag, an dem viel zu viel los ist und ich gar nicht weiß, wo
ich hingehen soll. Da ich grundsätzlich Entscheidungsschwierigkeiten habe, geh
ich einfach nachmittags zum Wannda Circus Opening, denn ich freue mich sehr, dass wieder Wannda-Zeit ist.
Bevor ich abends ins Strom gehe, da Temples, eine meiner absoluten
Lieblingsbands spielt, schaue ich noch kurz in den Farbenladen zur Vernissage
der Ausstellung von Nichts Desto Trotz von Metromadrid. Danach geht es zum Tanzen ins Harry
Klein, denn es ist wieder „Marry Klein“, eine, wie ich persönlich finde, sehr
coole Veranstaltungsreihe, bei der nur weibliche DJanes auflegen.

Für mich sollte der Sonntag ein entspannter Tag
sein. Deshalb werde ich endlich mal wieder ausschlafen, gemütlich frühstücken
und dann über den Flohmarkt in den Optimolwerken schlendern. Irgendwie klingt es zwar komisch,
dass er „Studenten Flohmarkt“ heißt, ich hoffe aber, das bezieht sich nur auf die Preise.
Abends schaue ich mir Macbeth in der Alten Kongresshalle an, das von „Libanon on stage“ aufgeführt wird.

Am Montag
fängt wieder der Ernst des Lebens an und ich muss in die Uni, den Abend lasse
ich mir aber nicht nehmen und gehe ins Bahnwärter Thiel zu Poesie und Musik bei
Talal trifft Thiel – Poetry & Bass.

Was ich am Dienstag mache, weiß ich noch nicht genau. Entweder werde ich
wieder ins Bahnwärter Thiel zu Entgleist! gehen, ein Stand-Up Comedy-Event, denn mit
Stand-Up Comedy habe ich mich bisher ehrlich gesagt noch nie sonderlich
auseinandergesetzt. Oder ich lasse mich überraschen und gehe ins Arts ‘n’ Boards zur Open Stage.

Am Mittwoch gehe ich zur Vorführung des
HFF-Abschlussfilms EUROPE, SHE LOVES und freue mich schon sehr darauf, dass das DOK.fest bald wieder los geht.

Am Donnerstag gehe ich in die Ligsalzstraße zum Umsonstflohmarkt. Besonders spannend finde ich, dass dort der Tausch-
und Eigentumsgedanke überwunden werden soll. Man kann
seine Bücher, Klamotten oder alten Spielzeuge mitbringen und sich das nehmen,
was man wieder verwenden kann und möchte, alles aber kein Muss.

Am Karfreitag gehe ich zur
DOK.fest & Marry Klein Filmnacht, in der zwei Filme gezeigt werden, die alle ziemlich

spannend klingen. „Töchter
des Aufbruchs“ ist ein Film mit der Münchner Rapperin Ebow von Uli Bez und es
geht um die Geschichte von Migrantinnen in Deutschland. „Sonita“ erzählt die
Geschichte der gleichnamigen Protagonistin aus Afghanistan, die einer
Zwangsheirat entgeht und ihren Traum, Rapperin zu werden, verwirklichen möchte.

Text: Gabriella Silvestri

Foto: Privat

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Susanne

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Vom Regenwetter lässt sich Susanne nicht die Unternehmungslust verderben: Die Hall of Taste im Munich Mixed Arts lädt zum Schlemmen ein, im Lehel kann man auf dem Hofflohmarkt alten Trödel und Raritäten kaufen und ihr Highlight ist das Konzert von Chilly Gonzales in der Münchner Philharmonie

Heute, am Freitag, spaziere ich
schon nachmittags zum Mixed Munich Arts, wohin ich normalerweise erst gegen
Mitternacht aufbreche. Denn in dem gigantischen Heizkraftwerk am Münchner
Königsplatz findet ab 16 Uhr die Hall of Taste statt. Das ist ein Streetfood
Markt, auf dem lokale Köche aus regionalen Produkten multikulturelleSpeisen
aus aller Welt zubereiten. Nachdem ich mich hier ein bisschen durchgeschlemmt habe,
steigt mein Bewegungsdrang. Also trete ich in die Pedale meines
Mountainbikes und heize zur Theresienwiese. Hier treffe ich auf viele
andere Radler, die sich im Namen der Aktion critical mass versammeln, nicht
nur, um zu strampeln: In Form eines kreativen Straßenprotests fahren
diese Fahrradfahrer um 20.30 Uhr vom Fuße der Bavaria aus im Pulk durch die
Münchner Straßen. Sie wollen so auf ihre Gleichberechtigung gegenüber dem
motorisierten Verkehr aufmerksam machen und sich so gegen bonzige
Benzinschleudern behaupten. 

Am Samstag ist bei mir Flohmarkt-Tag. Ich schlendere erst über den Hofflohmarkt
im Lehel
, nicht nur um Schnäppchen einzusammeln, sondern auch, um die urigen
alten Hinterhöfe der schönen Altstadtbauten zu durchstreifen. Anschließend
begebe ich mich zum Second Trend Flohmarkt auf dem Optimolgelände, wo
die Leute sich nicht nur durch die Stände wühlen, sondern bis abends draußen
und drinnen plaudern, trinken und tanzen. 

Am Sonntag folgt nicht nur das Highlight der Woche, nein – schon seit Monaten
freue ich mich auf das Konzert von Chilly Gonzales in der Münchner
Philharmonie
. Mit dem Kaiser Quartett wird der Jazz-Pianist, Komponist und
Entertainer sein neues Album vorstellen und den ganzen Konzertsaal mit seinen
elegischen wie schwungvollen Klanglandschaften in ferne Sphären spielen.
Bevor ich mich aber zum Ende dieser Woche der Musik widme, sehe ich mir am
Sonntag Nachmittag noch junge zeitgenössische Kunst an. Unter dem Motto
Sculpture as Performance“ sind entlang der Pfade und in den Pavillons des
Botanikums Kunstwerke zu sehen, die an der Schwelle zwischen Installation,
Performance und Skulptur zu verorten sind.

Den Start in die neue Woche lasse ich langsam angehen. Erst am Montag Abend
folgt der nächste Programmpunkt auf meiner Eventliste. Ich gehe in ein
Theaterstück, das mir seit geraumer Zeit von allen Seiten empfohlen wurde. Die
Inszenierung von „Und jetzt die Welt“ am Münchner Volkstheater hat sogar beim
Festival „Radikal Jung“ den Publikumspreis gewonnen. In dem Stück von Sibylle
Berg geht es um die Generation von 20 plus, die zwischen Apathie und Selbstoptimierung,
Orientierungslosigkeit und Angst schwankt. Und der Theatertext ist
immerhin von der Zeitschrift „Theater heute“ auch zum deutschsprachigen
Stück des Jahres 2014 ernannt worden. 

Heute, am Dienstag, hoffe ich auf gutes Wetter. Denn ich möchte ins
Viehhof-Kino gehen. Das Gelände, das innerhalb der Baracken des alten
Schlachthofs liegt, hat ein ganz besonderes Flair. Zwischen Graffitis,
heruntergekommenen Backsteinmauern und angrenzenden Gleisen
erhält sich eine kultige, raue Atmosphäre, die für München untypisch ist. Nicht
nur Open-Air-Kino, sondern auch der Nachtbiergarten, Bandauftritte und
viele andere Veranstaltungen locken die Besucher an. Ich interessiere
mich diesmal für das Projekt „1000 Drawings Munich“. Alle, Künstler wie Laien
sind eingeladen, in sogenannten Doodle-Sessions im Viehhof auf DIN
A5-Formaten zu malen, zu zeichnen, zu photographieren, zu kleben und zu
basteln. Endlich werde ich mal wieder selbst kreativ. In „The Night of 1000
Drawings“ im Juli werden die Kunstwerke dann ausgestellt und verkauft. Der
Erlös geht dann unter anderem an die Organisation Refugio.


Mitte der Woche
und Beginn des Sommer-Tollwoods. Nichts wie hin auf das
Festival-Gelände zwischen den grünen Hügeln des Olympiaparks im Norden
Münchens. An diesem Mittwoch muss ich aber nochmal quer durch die Stadt in den
Münchner Süden, zum Kino Mond und Sterne. Denn da läuft ein Film, den ich
leider immer noch nicht gesehen habe, obwohl er sogar ein paar Golden Globes
und einen Oscar gewonnen hat. Für die Filmvorführung der „Entdeckung der
Unendlichkeit
“ ist das Amphitheater des Open-Air Kinos im Westpark unter dem
schier endlosen Sternenhimmel genau die richtige Spielstätte. 

Ab Donnerstag darf es auch mal regnen. Ich ziehe mich zurück in die Kinosäle
dieser Stadt. Denn das Filmfest kommt wieder in die Stadt und wie auf jedem
Filmfestival kann ich mich nicht entscheiden, welchen Film ich zuerst sehen
will. Auf dem Timetable wimmelt es nur so von deutschen, europäischen und
internationalen Spiel- und Dokumentarfilmen. 

Am Freitag geh ich zum Festivalzentrum des Filmfests in den Gasteig, denn
da steigt das Free Open Air, das dieses Jahr dem Swing Tanz gewidmet ist. Neben
Swing Musik werden Filme abgespielt, die bis in die 20er Jahre zurück reichen
und die Geschichte dieses Tanzes widerspiegeln, der gerade wieder eine Art
Renaissance feiert. Das Publikum darf gucken, grooven, tanzen und mitsummen.

 Susanne Brandl