Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Mina

Mina wird diese Woche nicht prokrastinieren. Oder vielleicht doch? Hausarbeiten sind überbewertet, vor allem wenn es noch so viel im Münchner Nachtleben zu erkunden gibt. Ihre Woche beginnt aufregend mit

Paul and The Hungry Wolf

im Kong, geht spannend weiter auf dem

Festival Prima Leben Und Stereo

und führt sie außerdem in die

Glockenbachwerkstatt

zu 

Nora Sophie Eichinger UND short story sports und aufs free&easy Festival im Backstage. 

Prokrastinieren ist echt etwas ganz Schlimmes. Besser gar nicht erst damit
anfangen, sonst kann man sich überhaupt nicht mehr aufraffen! Also setze ich
mich am Freitag brav an meinen Schreibtisch, um endlich meine Hausarbeit anzufangen, die
ich nächste Woche abgeben muss. Kaum sitze ich, denke ich mir aber: „Eigentlich habe
ich ja noch eine ganze Woche Zeit – da muss ich doch jetzt noch nicht anfangen, das wäre
ja totaler Blödsinn.“
Also stürze ich mich lieber ins Münchner Nachtleben. Paul and The Hungry
Wolf
feiern ihr 3-jähriges im Kong und wollen so lange spielen, bis sie vor die
Tür gesetzt werden. So lange muss ich dann natürlich auch bleiben, das gebieten Höflichkeit und
persönliche Ehre!

Der Samstag beginnt dann dementsprechend eher spät. So spät, dass es sich
wirklich nicht mehr lohnt, mit dem Schreiben anzufangen, das wäre ja totaler
Blödsinn.
Dieses Wochenende will ich nämlich noch Prima Leben. Und Stereo! Dafür
fahre ich sogar nach Freising. Das kleine Festival Prima Leben Und Stereo, kurz
PLUS, findet dieses Jahr aber
leider zum letzten Mal statt. Das kann ich mir wirklich nicht entgehen lassen,
das ist klar. Also pilgere ich mit einer Horde Co-Münchner nach Freising, um ein
letztes mal am Vöttinger Weiher dem Prima Leben zu huldigen. Und Stereo.

Deswegen ist der Sonntag leider auch nicht so produktiv. Aber das ist kein
Problem, ich hab ja noch die ganze Woche, um zu schreiben. Und wenn ich Hunger
habe, kann ich sowieso nicht arbeiten, das wäre ja totaler Blödsinn. Deswegen
schaue ich noch kurz beim Music & Streetfood Market vorbei und nehme dort bei verschiedensten Musikdarbietungen ein richtig gutes
Katerfrühstück ein. Das ist ein guter Sonntag.

Am Montag setze ich mich an den Schreibtisch, um meine Hausarbeit
anzufangen. Hochmotiviert und voller Eifer öffne ich erstmal kurz Facebook und
erfahre, dass Nora Sophie Eichinger UND short story sports heute in der Glockenbachwerkstatt spielen. Das brauche ich jetzt, um erstmal
runterzukommen von dem aufregenden Wochenende. So kann ja kein Mensch arbeiten,
das wäre ja totaler Blödsinn. Also setze ich mich in den Biergarten und lausche
den beiden Singer-/Songwritern mit einem leicht schlechten Gewissen.

Am Dienstag setze ich mich an den Schreibtisch, um meine Hausarbeit zu
schreiben. Aber mein Zimmer sieht echt schlimm aus, da müsste dringend mal
aufgeräumt werden. Wie soll man sich denn konzentrieren, wenn die Kleider im
Schrank nicht nach Farbe sortiert sind? So kann ich doch nicht schreiben, das
wäre ja totaler Blödsinn. Und über meiner gut sortierten Sockenschublade
schlafe ich dann erstmal ein.

Oh, es ist schon Mittwoch. Ich setze mich an den Schreibtisch, um mit
meiner Hausarbeit anzufangen und finde mich plötzlich im Olympiapark wieder.
Beim Theatron Open Air spielen heute die Bands Wonnebeats und Oansno, darüber vergesse ich auch ganz schnell das
blöde Gefühl in meinem Magen.

Donnerstag. Langsam wird es knapp mit der Hausarbeit. Mit dieser negativen
Einstellung kann das gar nichts werden, das wäre ja totaler Blödsinn. Deswegen
gehe ich zum Stimmung aufhellen noch kurz ins Backstage, zum free&easy Festival. In Werk, Club, Halle und sogar Open Air gibt es verschiedenste
Konzerte,die mich gleich aufmuntern.

Die Woche ist schon wieder vorbei – endlich Freitag! Ich finde, ich habe
diese Woche genug getan und habe mir eine kleine Pause verdient. Deswegen fahre
ich nach München-Allach, wo mir viel Bass und gutes Essen versprochen wurden.
Das I&I Dubwise Soundsystem sorgt im Indoor-Bereich für den Bass, draußen kommt man bis 23 Uhr mit dem
Bootsmann Soundsystem auf seine Kosten. Das ist genau das richtige nach der
harten Woche finde ich und hole mir eine Portion veganes Slowfood. Morgen fange
ich dann mit der Hausarbeit an, da bin ich mir sicher.

Mina Mittertrainer

Foto: privat

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Mina

Schlaue Brille aufsetzen und los geht’s: Mina hat diese Woche viel vor. Sie geht zur Lesung “Marry liest”, wird auf dem Riesenflohmarkt an der Theresienwiese ihr altes Zeug los, hört den Slammern des Freisinger Poetry-Slams zu und besucht etliche Konzerte.

Endlich Freitag!
Endlich Zeit, sich an die Isar zu setzen und zu grillen. Endlich die Sonne
genießen, die sich die letzten Tage so brav gegen die fiesen Aprilwolken
durchgesetzt hat. Schade nur, dass es heute wieder regnet. Aber für mich ist das natürlich kein Grund, sich den Start ins
Wochenende verderben zu lassen. Es gibt nämlich Alternativen.

Soll ich nach Freising fahren, um beim
Improtheater der Bühnenpolka zuzuschauen? Unter dem Titel “Die Auktionsschau” kann man da nämlich seinen alten Plunder versteigern. Vielleicht werde ich dabei endlich die von meiner Tante
selbst getöpferte und ungemein hässliche Elefantenstatue los? Oder  doch lieber in der Glockenbachwerkstatt zu Punkmusik von Blest
Mess, Ghost on Tape und The Crowds den Winterspeck wegtanzen? Danach ziehe
ich auf jeden Fall noch weiter ins Orangehouse zum Freaky Fuckin Friday mit
Special Guest DJ Fastlap. Fast genauso schön wie Grillen an der Isar.

Samstag.
7 Uhr. Mein Handy klingelt und ich werde von meiner Freundin darüber
informiert, dass ich jetzt sofort zum Roten Kreuz Flohmarkt auf die
Theresienwiese kommen soll. Sonst sind die besten Sachen doch gleich weg!  Ich schäle
mich aus dem Bett und nehme im Rausgehen noch die hässliche Elefantenstatue
meiner Tante mit. Vielleicht kann ich sie ja irgendeinem Verkäufer
unterschmuggeln.

Am Abend habe ich wieder die Qual der
Wahl. The King of Cons bei ihrer EP-Release-Show im Cord Club oder Cosby bei
der Eröffnungsparty des Radikal jung-Festivals im Volkstheater? Die Hochzeitskapelle im
Rationaltheater anhören oder doch lieber das Benefizkonzert für das neue Stadtmagazin „München ist
Dreck“
im Import Export besuchen? Ich gehe letztlich ins Harry Klein: Dort treten den
ganzen April über nur weibliche Künstler unter dem Motto „Marry Klein“ auf. Ich
setze meine intelligente Brille mit Fensterglas auf, die ich heute Morgen auf
dem Flohmarkt gekauft habe, und lausche fünf jungen Schriftstellerinnen bei der Lesung “MARRY
liest”

Der Sonntag
fängt gut an. Ich fahre zu den Telekomtürmen und will das Sonntagsgefühl mit
Essen, Musik und einer Doodle-Session genießen. Danach wird weiter geschlemmt auf dem “Circus of Food”, einem Food-Truck-Festival, wo ich alles einmal probieren will.

Montag.
Ziel erreicht. Ich bleibe im Bett und versuche, nie wieder an Essen zu denken.

Am Dienstag
habe ich mich soweit vom Fresskoma erholt, dass ich mich wieder vor die Türe traue.
Vorsichtig setze ich den Fuß in den Schwarzen Hahn, wo heute die französische
Band The Madcaps spielt. Die Schale mit den Erdnüssen schiebe ich dabei besser
ganz weit von mir weg.

Am Mittwoch
setze ich mich in den Zug nach Freising und das lohnt sich sogar: Der
Freisinger Poetry Slam findet das letzte Mal vor der Sommerpause statt. Und
Thomas Spitzer ist mit dabei! Das reicht für mich als Anlass, meine
intelligente Brille wieder auszupacken.

Der Donnerstag
ist für mich schon lange im Kalender angestrichen: Ohrring-Release-Party im
Sprout Store
. Ganz genau, eine Release-Party für ein Schmuckstück – entworfen von den Bloggern von Amazed. Das kann ich
mir nicht entgehen lassen. Danach gibt’s das Kontrastprogramm bei der
monatlichen Jamsession im Maxés in der Landsbergerstraße.

Freitag,
was für eine Woche! Aber ich mache nicht schlapp. Heute spielen Candelilla in der Milla. Ob sie dort wohl nur
spielen, weil sich das so schön reimt? Ich werde mal investigieren… natürlich wieder mit meiner Brille auf der Nase.

Mina Mittertrainer