Nachträgliche Bildbearbeitung wendet Isabelle Bertolone nicht an. Ihre Fotos entstehen spontan, denn sie will den Moment einfangen und keine Motive inszenieren. München ist für Isabelle eine Stadt, in der es die Möglichkeit gibt, vor dem Alltag zu flüchten.
Isabelle Bertolone, 24, fährt mit ihrem Fahrrad an der Isar entlang, als sie am Flaucher Luftballons entdeckt. Schnell zieht die Studentin der Hochschule für Film und Fernsehen ihre Kamera aus der Tasche und fängt den traumhaften Moment ein. Obwohl das Motiv gestellt wirkt, ist es spontan entstanden, wie die meisten ihrer Bilder. Als sie mit 17 Jahren angefangen hat zu fotografieren, sah das noch anders aus: Sie inszenierte viel. Nun fotografiert sie lieber dokumentarisch. Auch eine nachträgliche Bildbearbeitung wendet Isabelle bei ihren Fotos nicht an. Am liebsten lichtet sie die Menschen in ihrer Umgebung ab.
An München schätzt Isabelle, dass man schnell aus der Stadt rauskommt, wo man die Alltagshektik für eine Weile vergessen kann.