Stadt-Land-Rock-Festival 2016: Ludwig Two

Der Kini tanzt zu Indie-Rock: Der Bandname Ludwig Two verweist natürlich auf das personifizierte Touristen-Aushängeschild des Freistaates, und verbindet so symbolisch das Bayernland mit der großen, weiten Welt. Das passt zur Band, denn der mitreißende und aufwühlende Indie-Pop-Rock der vier bayerischen Musiker klingt urban und international. Den Drang zur Bewegung und Veränderung lebt die Band nicht nur dadurch aus, dass sie mittlerweile ihren Geburtsort im Altmühltal verlassen hat, sondern man spürt ihn auch in der extrem tanzbaren Musik. Schnelle Takte von Schlagzeuger Julian Menz treiben einen an, nicht mehr still zu stehen. Der Beat wird ergänzt durch drückende Bässe (Andreas Eiber), Synthesizer-Klänge und eingängige Gitarrenmelodien. Beim Gesang wechseln sich die beiden Gitarristen Andreas Eckert und Tom Thumann ab, beziehungsweise ergänzen sich bei zweistimmigen Passagen und entführen einen in ihre Welt der Gefühle. Denn Liebe ist das Hauptthema des aktuellen Albums „Goodbye Loreley“, das gleich 16 Tracks zählt. Fleißig sind die Ludwigs eben auch. Einerseits stecken sie unglaublich viel Arbeit in ihre Videoproduktionen, sei es bei Kameraführung, Szenensetzung oder Besetzung. Andererseits spielen sie sich von Bühne zu Bühne wie kaum eine andere Band. Und das mit Erfolg: bei La Brass Banda und Toto waren sie schon Vorband, am 17. Juli kommt noch eine Supportshow für Pur dazu. Dass sie bei allen drei Bands das Publikum vorheizen können, zeigt wiederum die Vielseitigkeit der vier Musiker. Ordentlich, was Ludwig Two da bisher abgeliefert hat und wir freuen uns sie am Samstag, 23. Juli, auf dem Stadt-Land-Rock-Festival 2016 begrüßen zu können.

Videolink:  Ludwig Two – Love has lost

Text: Richard Strobl

Foto: 

Ludwig Two

Stadt-Land-Rock-Festival 2016 Preview: die Bands am Samstag, 23. Juli.

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Auch 2016 feiern wir beim Stadt-Land-Rock-Festival auf dem Tollwood. An drei Tagen gibt es insgesamt zwölf Bands und Einzelmusiker zu hören. Hier stellen wir vor, wer am Samstag, 23. Juli, für euch spielt.

Line Walking Elephant

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Ein Bild als Bandname: Auf einer Linie balancierende
Elefanten, das bleibt sofort im Kopf hängen. Die drei Münchner von Line Walking Elephants produzieren unter
diesem Namen schon seit 2011 zusammen erstklassigen Alternative-Rock und
standen damit schon auf allen großen Bühnen in und um München. Von den Musikern
genannte Einflüsse, wie Muse, Coldplay oder Biffy Clyro lassen sich auf jeden
Fall wiederfinden, werden aber zu einem neuen, eigenen Klang-System
zusammengesetzt. So entsteht Stadion-Rock, mit hymnischen Elementen, gepaart
mit Folk-Rock-Balladen. Was zunächst widersprüchlich klingt, ergänzt sich
optimal und verbindet sich zu einer kleinen Sound-Reise. Die Songs werden aus
vielen kleinen, jedoch genau durchdachten Elementen zusammengebaut: Der Fokus
liegt dabei zunächst auf der Stimme von Sänger Ferdinand Dankesreiter, der den
Zuhörer mit langgezogenen Gesangsparts und gefühlvoll, leicht brechender Stimme
in seinen Bann zieht. Oft wird der Gesang zunächst nur minimalistisch von Piano
oder Gitarre untermalt, bis dann das teils düstere Gefüge von der
Rhythmusgruppe, vertreten durch Max Schäfer am Bass und Jonas Keller-May am
Schlagzeug, komplett aufgebrochen wird. Ihr 2015 erschienenes, zweites
Studioalbum „Still on The Run“ überzeugt daneben durch die Vielseitigkeit,
zwischen tanzbaren Pop-Rock-Songs und träumerischen Balladen abwechseln zu
können. Auch Live verstehen es die Münchner, trotz minimaler
drei-Mann-Besetzung, einen breiten und dennoch klaren Sound zu erzeugen, der
einen abholt und zum Tanzen verführt. Den modernen Alternative-Folk-Rock der Line Walking Elephants gibt es am
Samstag, 23. Juli, beim Stadt-Land-Rock-Festival 2016.

Musiklink: 

Line Walking Elephant – Human

The Red Aerostat

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Home is where your heart is: Die Musiker von The Red Aerostat machen sich auf im amerikanischen
Rock und britischen Folk ihre musikalische Heimat zu finden. Das selbstgewählte
Ziel ist Emotionen auszuleben und zu übermitteln. Gleich vorab: Das
gelingt! Die 2015 erschienene fünf-Song-EP, die erfolgreich durch Crowdfunding finanziert
wurde, betitelte The Red Aerostat
schon selbst als „Melancholic Paradise“ und man spürt bei jedem Lied, dass da sehr
Persönliches verarbeitet wird. Es erwarten einen harmonische Melodieparts und
treibende Rhythmen: Die Gitarre (Christoph F. Lanzinger) wird sanft gezupft
oder, ganz in Folk-Manier, auch mal hart angeschlagen; das Klavier (Raphaël
Hoffmann) gibt dem ganzen Fülle und noch mehr Kraft; das Schlagzeug (Joseph
Lanzinger) untermalt oder treibt die ganze Band in Extase, während der Bass (Max
Pielmeier) meist minimalistisch bleibt, aber gerade dadurch eben unersetzbar
ist im Folk-Rock-Konzept. In ruhig und meist tief gesungenen Strophen erzählt Sänger Christoph seine Geschichte, um dann in den sphärisch-extatischen Refrains,
scheinbar aus letzter Kraft, seine Emotionen heraus zu schreien. Mit diesem
Konzept begeistert The Red Aerostat auch
ein Live-Publikum nach dem anderen. Was man bei The Red Aerostat immer spürt, ist der Zusammenhalt in der Band. Vor
allem auf der Bühne sind die vier Musiker eine eingeschworene, feste Einheit,
die zusammen auf musikalische Folk-Wander-Tournee geht. Melancholisch,
athmosphärisch, extatisch und emotional, das alles sind The Red Aerostat. Beim Stadt-Land-Rock-Festival 2016 spielen sie
ihren Folk-Rock am Samstag, 23. Juli.

Musiklink: 

The Red Aerostat – Cause I Flew Too High

Ludwig Two

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Der Kini tanzt zu Indie-Rock: Der
Bandname Ludwig Two verweist
natürlich auf das personifizierte Touristen-Aushängeschild des Freistaates, und
verbindet so symbolisch das Bayernland mit der großen, weiten Welt. Das passt
zur Band, denn der mitreißende und aufwühlende Indie-Pop-Rock der vier
bayerischen Musiker klingt urban und international. Den Drang zur Bewegung und
Veränderung lebt die Band nicht nur dadurch aus, dass sie mittlerweile ihren
Geburtsort im Altmühltal verlassen hat, sondern man spürt ihn auch in der
extrem tanzbaren Musik. Schnelle Takte von Schlagzeuger Julian Menz treiben
einen an, nicht mehr still zu stehen. Der Beat wird ergänzt durch drückende Bässe
(Andreas Eiber), Synthesizer-Klänge und eingängige Gitarrenmelodien. Beim
Gesang wechseln sich die beiden Gitarristen Andreas Eckert und Tom Thumann ab,
beziehungsweise ergänzen sich bei zweistimmigen Passagen und entführen einen in
ihre Welt der Gefühle. Denn Liebe ist das Hauptthema des aktuellen Albums „Goodbye Loreley“, das gleich 16 Tracks zählt. Fleißig sind die
Ludwigs eben auch. Einerseits stecken sie unglaublich viel Arbeit in ihre
Videoproduktionen, sei es bei Kameraführung, Szenensetzung oder Besetzung.
Andererseits spielen sie sich von Bühne zu Bühne wie kaum eine andere Band. Und
das mit Erfolg: bei La Brass Banda und Toto waren sie schon Vorband, am 17.
Juli kommt noch eine Supportshow für Pur dazu. Dass sie bei allen drei Bands
das Publikum vorheizen können, zeigt wiederum die Vielseitigkeit der vier
Musiker. Ordentlich, was Ludwig Two
da bisher abgeliefert hat und wir freuen uns sie am Samstag, 23. Juli, auf dem
Stadt-Land-Rock-Festival 2016 begrüßen zu können.

Musiklink: 

Ludwig Two – Love has lost

KLIMT

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Wie du mir so ich
dir, dachte sich Verena Lederer wohl bei der Namensgebung ihres Solo-Projektes: Der
Künstler Gustav Klimt hat nämlich ein Porträt mit dem Titel Serena Lederer
gemalt. Also nahm Verena den Nachnamen des Malers, um unter dem Pseudonym KLIMT ihr erstes Solo-Projekt zu
starten. Zuvor war sie als Sängerin von The New Colossus auf den Bühnen dieser und
anderer Städte zu hören. Gegenüber dem Post-Rock-Indie-Sound der Band klingt KLIMT wesentlich sanfter und
einfühlsamer. Das liegt einerseits natürlich daran, dass sie mit ihrem
Soloprojekt allein und nicht zu fünft Musik macht, andererseits aber auch an
der musikalischen Ausrichtung selbst, die man als Singer-Songwriter-Soul
bezeichnen könnte. Als Begleitung reicht ihr entweder das Piano oder die
Gitarre, beides minimalistisch gehalten. Im Fokus steht die Stimme und die
transportiert überragend die Gefühle der jungen Sängerin. Der rauchig,
brechende aber immer sichere Soul-Gesang erinnert einen dabei manchmal an die
Blues- und Jazz-Legende Nina Simone. Genauso tief und gefühlvoll haucht KLIMT sich ihre Gefühle von der Seele. Atmosphäre
schaffen kann Verena auf jeden Fall. Davon kann man sich am Samstag,  23. Juli, auf dem Stadt-Land-Rock-Festival
2016 überzeugen.

Musiklink: https://soundcloud.com/itisklimt

Text: Richard Strobl

Fotos:

Line Walking Elephant Foto: Lennart Heidtmann

The Red Aerostat:
Marc-Henri Ngandu – Croco & Co

Ludwig Two: Ludwig Two

KLIMT: Arr Hart

Stadt-Land-Rock-Festival 2016

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Es ist wieder soweit: Das Stadt-Land-Rock-Festival geht in eine neue
Runde. Tolle Münchner Bands – teils bereits beliebt und bekannt, teils
wunderbare Neuentdeckungen – werden im Juli für drei Tage auf dem
Tollwood spielen. Der Eintritt ist wie immer frei.

Vertigo 

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Herz trifft auf Schmerz: Alternative-Rock mit harmonischen Riffs und eingängigen Melodien, die an Bands wie Kings of Leon und Coldplay erinnern

The Black Submarines  

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Leiden trifft auf Hoffnung: Eine mehrstimmige Kombination aus atmosphärischen Blues und Rock mit einer ordentlichen Portion Gitarre

The Charles  

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Hardrock trifft auf Chorsänger: Temporeicher, energischer, durchaus breitbeiniger Rock mit einem Frontmann der Extraklasse:  Xavier Darcy

Paul  Kowol  

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Milky Chance trifft auf Milky Way: Brauner Wuschelkopf, rhythmische Gitarre und schmusige Wohlfühlsongs – so tröstend wie ein Schokoriegel

SweetLemon 

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Pop trifft auf Jazz:  Zwei Schwestern mischen Zitate klassischer Musik in ihre Songs und brillieren mit ihren großartig volumenreichen Stimmen

Mola 

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Pumpende Bassdrum trifft auf pulsierendes Leben: Experimenteller Electro-Pop mit einer Hommage an starke Frauen, die sich nicht verstellen wollen

Nick Yume  

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München trifft auf London: Souliger, reduzierter Indie-Pop mit melancholischen Texten über die Suche nach dem eigenen Platz in dieser Welt

Clea Charlotte

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Süßer Herzschmerz trifft auf Sommerliebe: Melancholischer Folk-Pop mit zarter, anmutiger Stimme und berührend ehrlichen Texten

Line Walking Elephant

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Boy Band trifft auf Balladen: Indie-Rock – mal tanzbar, mal hymnisch, mal kommerziell: So vielseitig kann moderner Folk sein

The Red Aerostats 

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Elton John trifft auf Entschleunigung: Einfühlsamer Folk-Rock mit melancholischen Songs, die zum Tagträumen einladen

Ludwig Two

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Verspielter Rock trifft auf Discokugel: Schneller Indie mit viel Gefühl und Tiefgang – inspiriert von Coldplay, The Killers oder Radiohead

KLIMT 

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Melancholie trifft auf wütenden Pop: Die rauchige Stimme der Sängerin von The New Colossus mit genau der richtigen Portion Soul im Blut

Fotos: Nick Yume: Keno Peer
Vertigo: Laura Fiona Holder Photography
Mola: Kokutekeleza Musebeni
The Black Submarines: Philip Decker
The Red Aerostat: Marc-Henri Ngandu – Croco & Co
Clea Charlotte: Kai Neunert – Fotografie
The Charles: Janko Raseta
Ludwig Two: Ludwig Two
Line Walking Elephant Foto: Lennart Heidtmann
Sweet Lemon Foto: Simon Gehrig
Paul Kowol: Tom Kowol