Neuland

Kurimelo startet durch: Mit Occupanther ist er schon aufgetreten, im Frühjahr wird sein Debütalbum erscheinen.

Es läuft bei ihm. Im Sommer spielte Kurimelo beim Stadt-Land–Rock-Festival, im September veröffentlichte er seinen ersten Track „Dandelion“ auf Soundcloud, ein Auftritt mit dem Kammerorchester vergangen Monat in Augsburg folgte, ein weiterer mit der Münchner Techno-Neuentdeckung Occupanther auf dem Puls-Festival. Julian Klaas (Foto: Oliver Mohr) alias Kurimelo schafft den Spagat zwischen Klassik und Elektro. Julian ist Mitglied in mehreren Orchestern, spielt, seitdem er vier Jahre alt ist, Geige und hat Klassische Musik in Spanien studiert. Nun bastelt er seine Musik am Computer – bisher ohne Streichinstrumente. Auch sein Debütalbum steht schon, nur noch Feinheiten sollen ausgearbeitet werden. Die Veröffentlichung ist für das Frühjahr geplant. „Aber zu viel verraten will ich noch nicht“, sagt Julian. Stefanie Witterauf

Kurimelo (Indie-Elektronik)

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Jahr: 2014, Woche: 13

Julian Klaas alias Kurimelo kreiert in seinem Zimmer Musik, die an Radiohead erinnert. Als Einfluss gibt er jedoch klassische Musik an. In seinen Stücken hat das klassische Streichinstrument Geige aber noch keinen Platz gefunden.

Ganz kleinteilig arbeitet der Münchner Musiker Julian Klaas. Als Kurimelo (Foto: Laura Kansy) bastelt er in seinem Zimmer mit Computer und Stimme seine Musik. Elektronische Klangschnipsel verbindet er dabei zu Tracks, die in ihrer Kompliziertheit an die Solo-Alben von Radioheads Thom Yorke erinnern und zwischen Hintergrund-Ambient-Sounds und emotionaler Unmittelbarkeit schwanken. Eigentlich kommt Julian aus einer ganz anderen Ecke der Musik. Mit vier Jahren begann er Geige zu spielen, Bach und Brahms gibt er als seine Einflüsse an. Musik also, die entstand, bevor Computer, Synthesizer und verstärkte Gitarren Einzug hielten in die Komposition. Und mit der Klassik hat er seine Jugend verbracht: Als Jungstudent an der Münchner Musikhochschule. Später studierte er dann Geige in Spanien und lernte nebenbei Klavier.

Umso erstaunlicher ist es, dass in seiner Musik, die er als Kurimelo nun am Computer macht, das Streichinstrument bisher noch keinen Platz gefunden hat. Einzig ein Klavier taucht manchmal sample-artig in den zerstückelten Songs auf. Über dieses unruhige Soundbild, die zitternden Beats und die sich zerstreuenden Klangflächen setzt er jedoch einen Gesangsstil, der das alles zusammenhält: Er singt fast ausschließlich in leicht-hauchender Kopfstimme, legt aber mehrere Gesangsspuren übereinander. Das jedoch nicht, um Mehrstimmigkeit zu erzeugen, sondern um durch minimale Verschiebungen in Klangfarbe und Timbre die Stimme plastisch und ebenfalls fast elektronisch erscheinen zu lassen.

Im vergangen Jahr spielte er sein erstes Konzert auf der Schaustelle der Pinakothek der Moderne und veröffentlichte seine erste EP im Internet. Und nun soll 2014 ein Album folgen. Rita Argauer

Stil: Indie-Elektronik
Besetzung: Julian Klaas
Aus: München
Seit: 2013
Internet: www.facebook.com/Kurimelo; kurimelo.bandcamp.com

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Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.