Mein  München – Akademie der Bildenden Künste

Kirschkern-Weitspucken im Kunst-Atelier als Inspiration für Ölmalerei. Alina Grasmann studiert Kunst und hält die Augenblicke, die sie dann auf der Leinwand verewigt, zuerst mit ihrer Kamera fest. 

Alina Grasmanns Definition von guter Kunst: Sie muss auf irgendeine Art bewegen. Die Arbeit muss keine festgelegte Aussage haben. Sie muss weder erziehen noch erklären, sondern jemanden dazu bringen, stehen zu bleiben und sich Gedanken zu machen. Seit sechs Jahren studiert Alina an der Akademie der Bildenden Künste in München, ihrer Heimatstadt. Es ist eine Hassliebe. Manchmal wird es ihr in München zu eng. Die Heimat zur Beklemmung. Dann sucht Alina Abwechslung und neue Inspiration auf Reisen. Aber in den Sommermonaten liebt sie die Stadt. Die Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie. Und ihren Atelierplatz in der Akademie, wo die 26-Jährige oft anzutreffen ist. „Unser Atelier ist ein Raum, in dem viel passiert. Wir spielen dort auch oft Kirschkern-Weitspucken“, sagt Alina.
Ihre kleine Analogkamera hat sie immer dabei. Sie knipst Fotos, die meist zur Bildfindung für ihre Malerei dienen. „Das Bild mit den Kirschkernen ist sehr typisch für meinen Blick auf Dinge. Es ist nicht unbedingt gewollt, dass das Foto lustig wirkt. Aber es ist ein schöner Nebeneffekt.“
Ihr eigentliches Metier: Alina malt auf großen Leinwänden mit Ölfarben realistische Motive. Gerade hat sie mit ihrer Klasse den Atelierraum in einen Galerieraum der Jahresausstellung der Akademie verwandelt. Bis zum 26. Juli ist die Ausstellung „Stufen“ mit Werken von Alina zu sehen.  ‘

Stefanie Witterauf

Foto: Alina Grasmann