Monday Tramps (Indierock)

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Montage sind die Bastarde. Besonders für Pop-Musiker.

Montage sind die Bastarde. Und die Pop-Musik – faule Musiker, die gar nicht daran denken, einen 9to5-Job anzunehmen – hackt seit jeher auf diesem Tag herum. Aber das ist nicht die einzige Tradition, der sich die Freisinger Band Monday Tramps (Foto: Michael Berninger) anschließt. Rückwärtsgewandt werden die Einflüsse im London der 60er bis 70er verortet: Die Swinging-Sixties inklusive Sonnenuntergänge und schicke Autos. Dabei vertreten die Musiker das romantische Konzept von Ehrlichkeit und Authentizität. So anachronistisch klingt die Musik des Quartetts aber gar nicht: Die Retro-Rock-Welle um britische Bands wie The Kooks und die Kaiser Chiefs macht ihren Einfluss genauso geltend wie eine Szene, die sich seit etwa zehn Jahren um das Münchner Atomic Café tummelt. Heraus kommt dabei oft gehörter, aber gut gemachter Indie-Rock: Die Gitarren klingen warm, das Schlagzeug spielt einen tanzbaren Beat und Tom Appel singt dazu in einem fast akzentfreien Englisch – wobei seine Kollegen ihn gekonnt unterstützen. Ein paar Ecken und Kanten würden den vier Jungs vielleicht ein wenig mehr Eigenständigkeit geben – andererseits funktioniert ihre Musik prächtig. So begleiten sie gerade Max Rafferty auf dessen Solo-Tour als Vorband; am Freitag, 2. März, treten sie im 59:1 in München auf.

Stil: Indierock

Besetzung: Tom Appel: Gesang, Gitarre; Dominic O’Barden: Bass, Gesang; Maxi Blank: Schlagzeug, Gesang; Tobi Riedl: Gitarre.

Aus: Freising / Petershausen.

Seit: 2011.

Internet: www.mondaytramps.net; www.facebook.com/MondayTramps.

Von Rita Argauer