Ein Abend mit: Ayna Steigerwald

Wenn Ayna

Steigerwald

nicht gerade auf einer Lesung im HochX Theater ist, dann ist sie sicherlich in einem anderen Münchner Theater zu finden. Mit der Kamera in der Hand, oder aber auf ein Helles in einer Theater-Bar.

Name: Ayna
Steigerwald

Alter: 30

Beruf: Freie-Szene-Allround
/ Literaturvermittlung / Lyrik / Dramaturgie /
Theatertext / Organisation von Veranstaltungen wie bspw. Lesungen

Internet:
liaisonlesungen.wordpress.com

 

Hier beginnt mein Abend:

Häufig im Theater. Zum Beispiel im
Rationaltheater oder im HochX. Bei Lesungen eben da oder im Einstein oder im
Lyrik Kabinett oder wo das Interesse hinzieht. Verstreut in der Stadt. Am
Fluss.

Danach geht’s ins/zu:

An die (Theater-)Bar. Oder Kneipe/
Kaschemme/ Club des Vertrauens, die Kiste und vergleichbares. Irgendetwas gar
nicht so aufgeregtes. Es gibt wirklich genug Auswahl zum entspannten
Zeitvertreib.

Mit dabei ist immer:

Ein Notizblock, ein Stift und ein Buch für
den Notfall.

An der Bar bestelle ich am liebsten:

Ganz solide: Helles. Manchmal Schnaps und
Wasser.

Mein Lieblingsgesprächsthema:

Der Begleitung angemessen, den Umständen
entsprechend. Gerne auch Fachfremdes.

Der Song darf auf keinen Fall fehlen:

Die Tanzbeinlockerung.

Mein Tanzstil in drei Worten:

Nicht mehr aufhören.

Der (Anmach-)Spruch zieht immer:

Ein Spruch ohne Anmache.

Meine dümmste Tat im Suff war:

Nachtbus verwechseln.

Das beste Katerfrühstück gibt’s im/bei:

In der Friesischen Teestube.

Diesem Club/dieser Bar trauere ich nach:

Den Nächten in der alten Schwasi, im früheren
Import Export, im Ex-X-Cess… ach ja.

Die nächste von Ayna organisierte Lesung im HochX Theater gibt’s übrigens schon am 2. Mai zu sehen.

 

Foto: Privat

Neuland: NichtIch

James Newton und Katja Wachter zeigen in ihrem Stück NichtIch

im HochX Theater

all jene
Dinge, Ideen und Trends, die die beiden Schauspieler nie auf die
Bühne bringen wollten.

Wie viel „Ich“ darf ein Schauspieler einbringen und wie viel „Nicht-Ich“ muss er akzeptieren, wenn er sein Publikum begeistern will? Wie geht man mit politischen Ansichten, Nacktheit oder wilder Exzentrik um, wenn sie einem einfach nicht passen? Ein Künstler ist einem immer schnelllebigeren Rhythmus unterworfen, muss Leistung bringen, Andersartigkeit, Vielseitigkeit und Modernität beweisen – und darf niemals langweilen. 

Mit der Tanz-Musik-Sprach-Performance NichtIch, die James Newton, 25, gemeinsam mit Choreografin und Tänzerin Katja Wachter im HochX Theater in München aufführen wird, diskutieren die Künstler die mögliche Kompatibilität von eigener und externer Erwartung an Schauspiel, Musik und Tanz. Alleiniges Material der Vorstellung wird sein: Jene Dinge, die die Schauspieler nie tun und nie auf die Bühne bringen wollten.

Text: Friederike Krüger

Foto: Franz Kimmel