Der Lockdown ist zurück! Wir wollen euch die Zeit zu Hause ein bisschen schöner machen. Unsere Rubrik “Von Freitag bis Freitag München” heißt deswegen wieder “München hat Hausarrest”. Denn: Zusammen ist man weniger allein ❤ Unsere Autorin Francesca lässt sich vom Wetter nichts nehmen und die Lockerungen machen es möglich. Kultur hier, da und dort.
Wo kann man in München ordentlich Aufwind kriegen, um sich den
Wind durch die Haare und die Gedanken aus dem Kopf wehen zu lassen? Wo kann man
in Tagen wie diesen, an denen Irrungen und Wirrungen auf der Tagesordnung
stehen, ein paar Stunden Wind
einfangen und Drachen steigen lassen?
Drachensteigen ist kinderleicht, wenn ein Erwachsener dahinter
steht und dir den Drachen schon in die Höhe hält. Aber mach das mal allein:
unmöglich. Du wirst also jemanden brauchen, mit dem du das machst. Und damit es
noch ein wenig lustiger ist und man noch mehr auf andere Gedanken kommt, als
beim Drachensteigen ohnehin, lohnt es sich auch, das Flugobjekt gleich selbst
zu bauen. Eine Anleitung findest du zum Beispiel hier.
1) Auf dem Olympiaberg
Der Olympiaberg ist irgendwie unscheinbar und großartig zu
gleich. Ich komme nicht aus München und erfahre deshalb häufig Dinge, die die
Münchner selbst nicht wissen: Angeblich besteht der Olympiaberg, genauso wie
der Berg im Luitpoldpark, zum größten Teil aus Bauschutt und Trümmern der
Weltkriege. Optimaler Ort für schwere Gedanken, die man mal ordentlich
durchrütteln will. Einkehren kann man nach getaner Arbeit anschließend auf der
Olympia-Alm, die von 12 bis 22 Uhr geöffnet ist.
2) Westpark
Der Westpark ist durch die Brücke in zwei ganz unterschiedliche
Parkanlagen unterteilt. Wind und damit Drachensteig-Bedingungen gibt es in
beiden Teilen. Während im Westteil das alte Amphitheater im Sommer mit dem
Kino, Mond und Sterne zu tollen Filmabenden im Anschluss an eure Windeinheit
einlädt, wartet im Ostteil das hübsch zusammengebastelte Café und Eventzelt vom
Gans am Wasser, in dem ihr Konzerte, Yoga und Getränke bekommt.
3) Hirschgarten
Natürlich kann man auch einfach in den Hirschgarten gehen. Liegt
ja nahe. Die Bedingungen sind beinahe optimal: zentral, groß, windig. Nur Bäume
gibts da einige, über deren Schatten man sich im Sommer mehr freut als dann im
Herbst, wenn der Drachen sich in den Kastanienästen verheddert.
4)
Ortsausgang München
Hinter Pasing, Berg am Laim, bei Fröttmaning und wo sonst noch
überall wirds zugig und einsam. Mit anderen Worten: Genau richtig zum
Drachensteigen. Das ist schon toll, weil allein da hinzukommen schon eine
aufregende Weltreise ist. Muss man schonmal erlebt haben, wenn man lange hier
wohnt: einfach mal zu fuß aus München rausspazieren.
5) Englischer Garten und Isar
Egal ob Nord- oder Südteil: Hier kann man natürlich gut den
Drachen steigen lassen. Genauso auch an der Isar. Nur ist die
Wahrscheinlichkeit eben auch groß, dass man hier nicht so allein ist wie
andernorts. Und das ist nicht gerade zuträglich, wenn man doch eigentlich auf
neue Gedanken gebracht werden und auch niemanden mit dem gebauten Drachen
köpfen will.
6) Königsplatz
Mit etwas Vorsicht geht es wohl auch auf dem Königsplatz, wenns
mehr ums Prahlen geht als um die hochtrabenden Gedanken! Aber dann danach im
Stehcafé an der TU die Apfelschorle vom Pachlmair genießen!
7) Theresienwiese
Auf der Theresienwiese in der kurzen Zeit zwischen
Wiesenab- und Wiesenaufbau. Aus genannten Gründen wird das eher schwierig. Gefühlt stehen
da immer irgendwelche Arbeiten an. Ansonsten gäbe es wohl keinen besseren Platz
in der Stadt.
Natürlich ist es am klassischsten und gemütlichsten, jedes Mal zum Grillen den Flaucher aufzusuchen. Es geht aber auch anderswo – zum Beispiel im Münchner Norden, wo die Isar nicht so bevölkert ist, oder im Westpark.
1) Flaucher Am Flaucher ist das Grillen bis zur südlichen Stadtgrenze
erlaubt. Hier grillt und chillt in der Regel jeder: vom hippen Hipster bis hin
zur gesitteten Großfamilie. Wer in Thalkirchen aussteigt, spart sich obendrein
das anstrengende Schleppen von Lebensmitteln und kann direkt vor Ort im
Supermarkt einkaufen.
2) Ostpark Nicht überall ist im Ostpark das Grillen gestattet. Aber in
der Nähe der Freizeitanlage darf der Grill angeschmissen und die Würstchen und
Steaks gebrutzelt werden. Zwischendurch kann man sich eine kleine Abkühlung im
Michaelibad genehmigen.
3) Westpark Auch im Westpark nähe der Kinobühne treffen sich die
Grillmeister und -meisterinnen auf den einladenden Grünflächen zu einem
lauschigen Grillpicknick mit Kinoflair. Mehr braucht es für einen idyllischen
Sommerabend nicht.
4) Hirschgarten Im südöstlichen Bereich des Hirschgartens kann man ein
gemütliches Barbecue mit Freunden zelebrieren. Allerdings kann es an einem
lauen Sommerabend in der sehr kleinen Grillzone etwas kuschelig werden.
5) An den Münchner Seen In der Nähe des Wassers grillt es sich doch am besten! In
der Sonne brutzeln, ins kühle Nass hüpfen und anschließend ein saftiges Stück
Grillfleisch verdrücken. Folgende Seen bieten dazu Gelegenheit: Feldmochinger
See (Westufer), Langwieder See (unteres Ostufer), Lußsee, Lerchenauersee
(Westufer) und Fasaneriesee (Süd- und Westufer).
6) Isar Nord Die nördliche Gegend an der Isar ist vor allem unter den
Schwabingern eine beliebte Grill-Location. Mit dem Fahrrad ist man von der
Innenstadt aus schnell an den etwas ruhiger gelegenen Grillorten nähe der St.-Emmeram-Brücke.
Ideal für Familien oder Pärchen, die ungestört sein wollen.