Jonas Fehling musste sich so einiges anhören – nur weil er als junger Mann Golf liebt. Deshalb will er das Image der Sportart verbessern. Ein Treffen auf dem Golfplatz. (SZ Plus)
Von Max Fluder
München Lebt. Menschen und mehr.
Jonas Fehling musste sich so einiges anhören – nur weil er als junger Mann Golf liebt. Deshalb will er das Image der Sportart verbessern. Ein Treffen auf dem Golfplatz. (SZ Plus)
Von Max Fluder
Tänze in der U-Bahn, Golf für alle und Empathie an der Konsole: Wer in diesem Jahr dazu beitragen wird, dass die Stadt bunt, spannend und lebenswert bleibt.
Die Suche nach jungen Golf-Partnern in München fiel Christopher Obereder und Florian Thiel schwer – also haben sie kurzerhand ein interessensbasiertes soziales Netzwerk gegründet. Inlope ist als App verfügbar und verbindet Briefmarkensammler und Gitarrenspieler auf lokaler Ebene.
Mehr als 1 380 000 Menschen gefällt auf Facebook eine Seite namens „Cats Paradise“. Trotzdem könnte es sein, dass sich viele der Katzenliebhaber in dieser globalen Gemeinschaft einsam fühlen, schließlich ist das länderübergreifende Katzenkuscheln hier nur virtuell möglich. „Es bringt mir ja nichts, wenn einer in Asien auch eine Katze hat“, sagt Christopher Obereder, 22, und präsentiert zusammen mit Florian Thiel, 22, ein neues soziales Netzwerk, in dem sich die Nutzer interessensbasiert und eben lokal vernetzen können (Foto: Inlope). Das Jungunternehmer-Duo aus München hatte bereits die App Friending auf den Markt gebracht, eine kostenpflichtige, mäßig erfolgreiche App zum Freunde-Finden. Inlope, so nennt sich die neue Plattform, ist gratis und seit Ende November verfügbar.
Inzwischen gibt es schon mehr als 120 verschiedene Interessen in dem Netzwerk, das die Entwickler als eine Art „digitale Pinnwand“ für Gleichgesinnte verstehen. Entstanden ist die Idee, als die beiden 22-Jährigen nach anderen jungen Golfspielern in München suchten und sich diese Suche trotz Facebook eher schwer gestaltete. Gerade Menschen mit „speziellen Interessen wie Wandern“ sollen nun von Inlope profitieren. Das Netzwerk ist quasi eine Mischung aus Selbsthilfegruppe für Briefmarkensammler und Plattform für Nachbarschaftshilfe oder Gitarrenvideos. Ob das Konzept funktioniert? Am Tag der Veröffentlichung wurde die App bereits knapp tausendmal heruntergeladen, sagt Christopher. Damit Münchner Katzenliebhaber in Zukunft besser zueinander finden. Katharina Hartinger