Wie bringt man Kinder dazu, eine Fremdsprache zu lernen? Natürlich durch ein Vorbild, das die Sprache nicht nur beherrscht, sondern vielleicht sogar coole Musik macht. Die Rapperin Ebow ist diesen Monat in der Türkei unterwegs und versucht mit diesem Konzept Schüler zu ermutigen.
Die Münchner Rapperin Ebru Ebow Düzgün ist seit wenigen Tagen auf Tour durch die Türkei, bei der sie nicht nur selbst auftritt, sondern auch Workshops in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut gibt. Zusammen mit ihrem Produzenten Nik Le Clap und dem Videokünstler Pennedhaus ist Ebow für einen Monat an neun türkischen Schulen unterwegs, an denen Deutsch gelehrt wird.
In den Workshops schreiben die Schüler ihre eigenen Texte und nehmen sie mit Nik Le Clap auf, um sie abends vor dem Konzert von Ebow vorzuführen.
Auch wenn Ebows Musikstil von Rap und Hip Hop geprägt ist, sind die Schüler keinesfalls darauf festgelegt. „Viele von ihnen mögen Rock sehr gerne, deshalb singen auch einige statt zu rappen“, sagt Ebow. Die Zusammenarbeit sei großartig, die Schüler würden sich bei den Songtexten sehr viel Mühe geben. Der Lerneffekt sei groß, da sie sich auch an komplizierte Dinge heranwagten und sich so der deutschen Sprache immer mehr näherten. Am Ende der Tour wird es für türkische Schüler einen Wettbewerb geben, bei dem sie zu einem bestimmten Beat rappen. An der Schule der Gewinner wird Ebow dann ein Abschlusskonzert geben.
Mehr Infos zur Tour gibt es hier: Almanca Rap Yollarda
Von: Sandra Will
Foto: Ebow