Von Freitag bis Freitag mit Serafina

Unsere Autorin zieht es kommende Woche unter anderem zur Braunauer Brücke zu einem großen Picknick, organisiert von Mit Vergnügen München. Außerdem: die Whiskey Foundation im Strom und der Weltflüchtlingstag mit Bellevue di Monaco.

Als
zurgroaster Saupreiß freue ich mich immer wieder aufs Neue auf die bayerischen
Feiertage. Fronleichnam kenne ich aus Niedersachsen nicht. Heißt also, dass ich
mir am Freitag freigenommen hab und
das bedeutet: verlängertes Wochenende! Dies zelebriere ich mit dem Forward
Festival
in der Alten Kongresshalle. Die Idee hinter dem Forward
Festival besteht darin, dass die „kreative Community Meinungen
austauschen, sich gegenseitig inspirieren und voneinander lernen kann“. Klingt
spannend, vor allem freue ich mich auf die Diskussionen mit den Künstlern,
Redakteuren oder Musikern. Danach geht es ins geliebte Strom: Das Momentum findet wieder
statt, meine Lieblingsparty. Viel Indie, viel Alternative und Electro, ich freu
mich drauf!

Für den Samstag hab ich mir sehr viel
vorgenommen: Mittags geht es ins Feierwerk. Dort findet die dritte Runde des Hip-Hop-Flohmarkts statt: CDs
(ich liebe retro), Collegejacken und Sneaker kann man ergattern. Ich freue mich
auf die Schätze, die darauf warten, von mir entdeckt zu werden. Später geht es
auf das Icecream
Festival
in den Mars Markt. Ein Eisjunkie wie ich freut sich
natürlich auf die vielen verschiedenen Eissorten vor allem bei dem tollen
Wetter. Abends geht es wieder ins Strom. The Whiskey
Foundation
treten auf mit Matthew
Matilda
als Support und im Anschluss ist wieder die Visions
Party
. Besser kann der Abend nicht laufen!

Nach diesem
ereignisreichen und vor allem musikalischen Wochenende lasse ich den Sonntag entspannt angehen. Auf der
Braunauer Eisenbahnbrücke organisiert Mit Vergnügen München ein großes
Picknick. Mit einem
kühlen Radler in der Hand hocke ich an der Isar und lasse den Sonntag entspannt
ausklingen.

Nach so
viel Action in den letzten Tagen kam die Uni etwas zu kurz. Die Bib und die
Arbeit rufen, am Montag bin ich also
ganz produktiv.

Am Dienstag ist Weltflüchtlingstag. Das
Bellevue di Monaco lädt abends zu einem Fest unter dem Motto „Mia san ned
nur mia
!“ ein. Es gibt Musik, Tanzperformances, Fotoausstellungen
sowie Filmvorführungen und Kulinarisches, der Eintritt ist frei.

Am Mittwoch geht es endlich wieder los mit
dem Sommertollwood: 25 Tage
Konzerte, Essen und der Geruch nach Räucherstäbchen. Da es wahrscheinlich sehr
überlaufen sein wird und die Konzerte, die ich besuchen möchte, an anderen
Tagen stattfinden, fahr ich ins Theater LEO 17. Lea Gockel und Amy
Brinkmann-Davis von der Studiobühne TWM inszenieren „Hedda“, ein Stück
von Henrik Ibsen, das seine Uraufführung im Residenztheater 1891 hatte, aber
bis heute nicht an Aktualität verloren hat: Wie können wir unser Potenzial voll
ausschöpfen und inwiefern sind wir für unser Schicksal selbst verantwortlich?
Ich bin gespannt auf die Antworten!

Am Donnerstag beginnt wieder das Filmfest München, bei der
bis 1. Juli über 180 Premieren aufgeführt werden. Dieses Jahr gibt es zwei
Themen: „Youth on the Move“, bei der Jugendliche „gegen politische
Ignoranz und kapitalistische Denkmuster aufbegehren“, sowie „Kreativer
Widerstand“, bei dem das politische Autorenkino sein Comeback feiert. Da ich
leider für den Eröffnungsfilm „Un Beau Soleil Intérieur“ von Claire Denis leider
keine Karten mehr ergattern konnte, gehe ich ins Milla zum JazzJam.

Und am Freitag ist wieder eine Woche vorbei
und ich durchforste Facebook nach coolen Veranstaltungen. Ich entscheide mich für
das Geh tanzen
– U better move
im Ampere. Tanzen zu Funk, Soul, Oldschool Hip Hop,
Latin und Electro mit Rawnfunkie, DJ Bobby Evs und Saman. Die Eventbeschreibung
orakelt die „ersehnte Abwechslung zur musikalisch vorherrschenden Monotonie in
der Münchner Clubkultur“. Ganz so monoton finde ich die Clubkultur zwar nicht
(wenn man von den üblichen 08/15-Bars absieht), aber bin sehr gespannt, ob die
ersehnte Abwechslung tatsächlich herbeigeführt wird…

Text: Serafina Ferizaj

Foto: Privat