Durch einen Unfall kam Sebastian Hofer mit 15 dazu, seine Freunde beim Inline-Skaten zu fotografieren. Dieses Hobby ist ihm bis heute geblieben – dafür reist er sogar durch ganz Deutschland und ins Ausland.
Eigentlich wollte er nur Inline-Skaten. Aber dann verletzte sich Sebastian Hofer mit 15 Jahren am Knie und konnte seine Freunde eine Zeit lang nur noch vom Rand des Ismaninger Skaterparks beobachten – und auch fotografieren.
Heute skatet er wieder und fotografiert immer noch. Dafür reist er an fast jedem Wochenende in eine andere deutsche Stadt, um verschiedene Sportplätze und andere Inline-Skater abzulichten. „Ich wollte einen Vergleich herstellen. Zwischen den Sportplätzen meiner Kindheit, den Skaterparks heute und Sportplätzen in anderen Städten und Ländern“, sagt der heute 25-Jährige.
Im Ausland fotografierte Sebastian zum ersten Mal einen Sportplatz, als er an der Hochschule in Dortmund studierte. Bei einem Ringworkshop mit Studenten der „Nova Art Akademie Belgrad“ und der ESAF in Skopje sollten die Studierenden unter dem Thema „East of Eden“ zusammen ein Konzept entwickeln, um „Urbanität“ visuell darzustellen. Sebastians Gruppe entschied sich dafür, Sportplätze in den Städten Belgrad, Skopje und Dortmund zu fotografieren.
Heute sitzt Sebastian einmal mehr neben dem Skaterpark: Er hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Aber die Kamera kann noch bedient werden. Und es entstehen Fotos, wie das vom gleisenden Abendlicht auf dem Sportplatz der Berufsschule am Olympia-Einkaufszentrum.
Stefanie Witterauf
Foto: Sebastian Hofer