Neuland: Bildband 01

Der Münchner Fotograf und Filmemacher Christoph Schaller, 25, hat seinen ersten Bildband herausgebracht. Der Band trägt den Titel 01: sein Erstlingswerk. 

Es folgt keiner speziellen Thematik, sondern ist vielmehr eine Sammlung seiner Lieblingsfotografien der vergangenen zwei Jahre. „Das Ganze war inspiriert von der Idee, wie beispielsweise Musiker ein Album machen“, erklärt Christoph, der häufig mit Musikern zusammenarbeitet. Christoph beschreibt sich selbst als Kind des digitalen Fotografierens – gerade deshalb wollte er aber mit seinem Bildband 01 etwas schaffen, das in physischer Form greifbar und damit weniger vergänglich ist. „Das Buch ist ein Versuch, einen entschleunigten Konsum von Fotos auszuprobieren“, erklärt der Fotograf seine Entscheidung.

Entstanden ist das Buch in Zusammenarbeit mit dem Grafiker Paul Putzar, der beispielsweise auch für das neue Album-Cover der Münchner Band Kytes verantwortlich ist. Gemeinsam haben sie versucht, den 80-seitigen Bildband im Stil des Schweizer Designs der Fünfzigerjahre zu entwickeln: reduziert auf das Wesentliche. Aus diesem Grund ist 01 auch nur in limitierter Auflage von 250 Stück erhältlich.  

Von: Jacqueline Lang

Foto: Christoph Schaller

Neuland

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Große Fußstapfen – Der Song “On the Run” der Münchner Indiepop-Band Kytes wurde als Titellied für den neuen Werbespot eines Mobilfunkanbieters ausgewählt. Erst vergangene Woche rockten sie auf Einladung der Süddeutschen Zeitung mit
ihrer Single „On The Run“ den Audi-Dome in der Halbzeitpause der
FC-Bayern-Basketballer gegen Ulm
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So etwas nennt man einen Lauf. Egal, was die Münchner Indiepop-Band Kytes versucht: Es wird ein Erfolg. Seit zwei Wochen ist klar, dass sie im Frühjahr bei einem der renommiertesten Festivals der Welt spielen dürfen: dem South by Southwest-Festival im texanischen Austin. Vergangene Woche rockten sie auf Einladung der Süddeutschen Zeitung mit ihrer Single „On The Run“ den Audi-Dome in der Halbzeitpause der FC-Bayern-Basketballer gegen Ulm. Jetzt konnten sie mit eben diesem Song gleich ihren nächsten Coup landen: Er wurde als Titellied für den neuen Werbespot eines Mobilfunkanbieters ausgewählt. Dabei treten die Kytes in große Fußstapfen, wie auch Drummer Timothy Lush betont: „Wir haben uns riesig gefreut, als wir erfahren haben, dass sie sich unseren Song ,On The Run‘ für ihre Kampagne ausgesucht hat. Künstler wie Woodkid oder Major Lazer waren bereits in ihren Werbungen zu hören. Wir erhoffen uns dadurch, noch mehr Menschen zu erreichen und sie mit unserer Musik zu begeistern.“ Gut, alles gewinnen die vier jungen Musiker gerade auch nicht. Bei der Wahl der Junge-Leute-Seite zur Band des Jahres landeten sie auf Platz drei.

Von Philipp Kreiter

Foto: Christoph Schaller

Debüt-EP „On the Run“ von den Kytes

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Achtung, da sind Profis am Werk! – Die Debüt – EP “On The Run” der Kytes besticht mit abwechslungsreichem und großartigem Indie-Sound. Unter explosive, tanzbare und funkige Beats mischen sich auch nachdenklichere Songs, wie beispielsweise “Future Kids”! Ein Muss für jeden Indie-Liebhaber.

Ein unbescholtener Zuhörer wäre wohl überrascht – wenn man die Debüt-EP „On the Run“ von den Kytes anhört, erweckt diese nicht gerade den Eindruck, eine Debüt-EP zu sein. Zu professionell ist die Produktion, zu souverän das Arrangement, ja, einfach zu gut die Musik. Das hat natürlich alles seinen Grund: Kytes existierten bereits vorher unter dem Namen Blind Freddy, machten auch damals schon verhältnismäßig erfolgreich Musik. Aber „Kytes“ ist jetzt eine neue, professionellere und stringente Ebene und das merkt man der Debüt-EP von vorne bis hinten an.

Bereits die im Voraus veröffentlichte Single-Auskoppelung „Inner Cinema“ bestach mit einer Professionalität, die sich von handelsüblichen Indierock abhob. Nach drei Takten fängt man unwillkürlich an, sich irgendwie rhythmisch zur Musik zu bewegen – und sei es nur durch ein unauffälliges Fußwippen. Zusammen mit dem titelgebenden Song „On the Run“ bildet „Inner Cinema“ einen explosiven Rahmen um die zwei ruhigeren Lieder „Two Of Us“ und „Future Kids“ und das angenehm retro-fröhliche „Weekend Princes“. Überhaupt die Anklänge und Musikelemente aus anderen Stilen! „Two of Us“ beginnt überraschend funkig und hält diesen Beat das ganze Lied lang aufrecht und auch das nachdenklichere „Future Kids“ mit seinem Wechsel aus schnellen und ruhigen Passagen wäre bestimmt absolut tanzbar. Dieses Prädikat gilt sowieso für die ganze EP, es wäre nicht verwunderlich wenn Kytes mit dieser EP zum Liebling aller Indie-DJs würden – wenn sie es nicht schon sind.

Text: Philip Kreiter
Foto: Christoph Schaller