Band des Jahres: Fatoni

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Es war spannend, sehr spannend. Ein Zweikampf bis zum Schluss. Nun
ist die Entscheidung gefallen: Unsere Band des Jahres 2015 ist Fatoni!

Der Hip-Hopper bekam 5984 Stimmen, Zweiter
wurde Dicht & Ergreifend mit 5786 Stimmen. Dritter wurden die Kytes, die mit 828
Stimmen als beste Indie-Band Münchens aus der Wahl hervorging.

Insgesamt
haben (Stand 12 Uhr) 13428 Facebook-User an der Wahl teilgenommen. Die Umfrage wurde
unzählige Male geteilt, es gab 559 Daumen, 166 Kommentare, insgesamt erreichten wir  81267 Facebook-User mit unserer Wahl zur Band des Jahres 2015.

Schon
früh haben sich die beiden Hip-Hop-Bands an der Spitze abgesetzt. Bis
zuletzt war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Noch am Vormittag lagen Fatoni
und Dicht & Ergreifend nur einige Stimmen auseinander, die Führung wechselte laufend. Am Ende hatte
aber Fatoni die Nase vorne!

„Yo, Picasso“, so der Titel seiner aktuellen Platte, läuft gut. Sie
verkauft sich, sie wird gelobt, von der überregionalen Presse genauso
wie vom Hip-Hop-Fanzine. Fatoni hat die Band Fettes Brot auf deren
aktueller Tournee supportet. Das Hamburger Trio hat wiederum zuvor Fatonis alten
Alltime-Klassiker „Vorurteile“ zitiert, das hatte die Antilopen Gang
davor auch schon gemacht. Und an diesen zwei Extremen kann man den Erfolg,
den Fatoni nun hat, vielleicht festmachen. 

Wir gratulieren Fatoni und werden in den nächsten Monaten immer wieder auf unsere Band des Jahres hinweisen. Gratulation natürlich auch an Dicht & Ergreifend, die den Titel ebenso verdient hätten und bei ihren Fans jetzt sicherlich als Band des Jahres der Herzen gefeiert werden.

Hier der Endstand des Votings (Stand 12 Uhr):

Fatoni 5984 Stimmen
Dicht & ergreifend 5786 Stimmen
Kytes: 828 Stimmen
Monday Tramps: 261 Stimmen
Taiga Trece: 192 Stimmen
Ella Josaline: 157 Stimmen
Zoo Escape: 83 Stimmen
Matthew Austin: 51 Stimmen
Sara Lugo: 47 Stimmen
The King of Cons: 39 Stimmen

Band des Jahres

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Welche Bands fallen in München auf? Von welcher Band wird man in Zukunft garantiert hören? Jeden Montag stellen wir an dieser Stelle die “Band der Woche” vor. Zehn Bands von ihnen haben wir nun für die Wahl zur “Band des Jahres” ausgewählt.

Uns entgeht so gut wie nichts. Wir schauen regelmäßig bei den Konzertbühnen dieser Stadt vorbei. Wir besuchen Proberäume und durchkämmen das Internet. Von daher wissen wir, welche Bands in München auffallen und von welchen Bands man in Zukunft garantiert hören wird – nachzulesen jeden Montag in unserer Rubrik „Band der Woche“.

Wir gehen jetzt noch einen Schritt weiter. Wir haben zehn Bands, die in diesem Jahr „Band der Woche“ waren, ausgewählt und ins Rennen geschickt zur Wahl zur „Band des Jahres“. Die Abstimmung läuft bis zum 15. Januar, 12 Uhr,  auf unserer Facebook-Seite. Hier die zehn Bands im Überblick:

Dicht & Ergreifend
Hip-Hop

Dicht & Ergreifend sind Rapper und ihre Musik ist Hip-Hop: Beats, Hooks und Sprechgesang. Nur eben mit einer etwas eigenen Färbung. Mundart-Pop ist nichts Neues – nur haben Dicht & Ergreifend eben das Konzept Volkstümlichkeit auf die Beats ausgeweitet. Das Akkordeon vermischt Balkan-Melancholie mit Stub’n-Musi-Gemütlichkeit, die Tuba drückt genauso wie der Bass eines Synthesizers. 

Ella Josaline
Singer-Songwriter-Folk

Ella Josaline ist vielleicht die größte Pophoffnung, die München derzeit zu bieten hat. Sie ist gerade einmal 16 Jahre alt, große Plattenfirmen haben schon Kontakt mit ihr aufgenommen. Ella hat eine besondere Stimme, die sie vor allem besonders einzusetzen weiß, um Lebensgefühle bei ihren Zuhörern auszulösen.

Fatoni
Hip-Hop

Fatoni setzt noch einmal alles auf eine Karte, fürs Musik-Machen. Auf seiner aktuellen Platte „Yo-Picasso“ macht er alles andere als Wohlfühl-Pop: Horror und Spaß, Selbsterkenntnis und Größenwahn. Und das ist so verführend, wie es lange keine deutsche Pop-Produktion mehr war – und gibt gleichzeitig der Popmusik gesellschaftspolitische Relevanz zurück.

Kytes
Indie-Pop

Sie drehten die Bandgeschichte auf Anfang: neue Ambitionen, neues Konzept, ein neuer Style und ein neuer Name – nur die Besetzung blieb die alte. Und das ist auch gut, immerhin greifen die Jungs von Kytes auf das eingespielte Vertrauen einer lange existenten Band zurück; etwas, das nicht künstlich reproduzierbar ist. Und so schallt ihr groovender Indie-Pop durch die Kopfhörer der Großstadt-Popper. 

Matthew Austin
Akustik / Blues / Folk

Matthew Austin kommt ursprünglich aus Manchester, mittlerweile hat es den Singer-Songwriter nach München verschlagen. Seine Musik: sanfte Pickings an einer halbakustischen Gitarre, bluesige Harmonien, und eine weiche Stimme darauf, ab und an kommt eine Mundharmonika dazu. Das ähnelt eher Bob Dylan in seinen Folk-Phasen – nach dem Klischee britischer Musik klingt das zum Glück nicht.

Monday Tramps
Brit-Rock

Die Musik der Monday Tramps vereint ziemlich viel von dem, was die alternativ angehauchte britische Popmusik so hervorgebracht hatte: der mehrstimmige Gesang der Beatles, die Coolness des Brit-Pops und die Jugendlichkeit der Arctic Monkeys. Die klischeehafte Liebes-Lyrik hat die Band mittlerweile aufgegeben.


Taiga Trece
Hip-Hop

„Die Straße liebt mich“, rappt Taiga Trece. Da sie sich anders als die Aggro-Berlin-Version des deutschen Gangster-Raps nicht auf grauen Berliner-Proll-Alltag bezieht, sondern auf Mexiko, ist auch die Musik ein wenig bunter, ein wenig gewitzter und ein wenig leichter geraten. Kinderchöre treffen auf Soul-Refrains, harte Rap-Strophen auf Neunzigerjahre-Synthies.


The King Of Cons
Folk/Neo-Soul

Franko van Lankeren, The King of Cons, vertraut auf gut gemachte Popmusik. In einer Zeit, in der wild zusammengestückelt und collagiert wird, sticht er heraus. Neuerdings trifft sein Folk auf Elektro-Soul und R’ n’ B. Mit Kopfstimme singt er nun zu E-Gitarre über das satte Beat-Bett.

Sara Lugo
Reggae

Der Reggae-Pop von Sara Lugo ist weder wirklich innovativ noch versucht sie, angesagte musikalische Stile einzubauen. Dennoch haben Videos von ihr die Millionen-Grenze bei Youtube überschritten. Sara Lugo gibt der Pop-Welt ein lange nicht mehr gesehenes Gutmenschentum zurück.

Zoo Escape
Punkrock / Pop

Zoo Escape hat alles zu bieten, was man für zeitgenössische Rebellionsmusik benötigt: mitreißende Melodik und Energie. Dazu beherrschen sie das Spiel mit Symbolen und verwandeln dadurch ihren Pop-Cocktail zum Punkrock.

Rita Argauer, Michael Bremmer