Ein Abend mit: Amadeus Gregor Böhm

Musiker, Platten-Label-Gründer, Musik-Verlags-Inhaber, Manager und Kenner des Münchner Nachtlebens. Es gibt wenige Dinge, die mit Musik zu tun haben, die Gregor Amadeus Böhm nicht kann oder noch nicht gemacht und ausprobiert hat. Heute verrät er uns, wie für ihn ein perfekter Abend in seiner Heimatstadt aussieht.

Der beste Ort zum Vorglühen: Ich glühe selten
vor, aber wenn, dann finde ich das bei Freunden am entspanntesten. Oder man
setzt sich mit ein paar Getränken an die Isar und entscheidet dann spontan wo
es hingehen soll. Man sollte nur aufpassen, nicht zu lange zu entscheiden weil
man sonst erfahrungsgemäß dort bleibt wo man angefangen hat.  

Danach geht’s
ins/zu:
Meistens Konzerten oder Veranstaltungen von uns. Früher
besonders häufig im Atomic Café, jetzt im Cord Club in der Sonnenstraße. Wenn
man aber sowieso 2-3 Veranstaltungen die Woche hat, dann sucht man in der
restlichen Zeit eher ein ruhiges Plätzchen auf.

Mit dabei ist immer: …mein Körper. 

An der Bar bestelle ich am liebsten: Grünen Tee,
Club Mate.

Betrunken philosophiere ich über: …alles
Mögliche. Vor allem aber darüber, wie selten die Menschen den Blick auf die
schönen Dinge des Lebens richten und stattdessen immer nach den kleinen, dazwischen versteckten Problemchen suchen. Wenn keine da sind, werden sich selbst einfach
welche gemacht.

Der Song darf auf keinen Fall fehlen: Der
nächste den man schreibt. Ansonsten hätte ich nichts mehr zu tun…

Mein Tanzstil in drei Worten: Zappeln, springen
und schleichen.   

Der Anmachspruch zieht immer:
Ich glaube nicht,
dass es einen universellen Anmachspruch gibt. Aber irgendwie habe ich den auch
nie gebraucht. Vielleicht bin ich da altmodisch, aber wenn mir jemand gefällt,
dann interessiere ich mich sehr für diese Person und zeige ihr das auch. So
entsteht automatisch ein Gespräch in vollster Aufmerksamkeit.

Meine dümmste Tat im Suff war: Auf mein Handy zu
starren und in eine Gruppe betrunkener Südländer zu laufen. Zu allem Überfluss
zur Wies’n-Zeit.

Das beste Katerfrühstück gibt`s im/bei: Mama.
Zumindest früher. Jetzt muss man selbst ran und die Milch ins Müsli kippen.

Diesem Club/dieser Bar trauere ich nach: The
Atomic Café! R.I.P.

Theresa Parstorfer

Foto: Stefan Klitzsch