Die Faschingszeit ist vorbei und nun beginnt offiziell die Fastenzeit bis Ostern. Für viele bedeutet das Verzicht – in irgendeiner Form – und das Umsetzen der Vorsätze vom neuen Jahr. Anders bei unserer Autorin: Sie ist gerade in der „Gönn mir“- Phase. Schließlich nehmen wir uns viel zu selten Zeit für uns. Viel Spaß mit dem rundum Wohlfühlpaket, viel Spaß in der neuen Woche.
Während viele träge und winterschlafmäßig in das neue Jahr starten, war ich von Anfang an im Hustle-Modus. Es gab to do-Listen abzuhaken und Fristen einzuhalten. Aber nachdem das nun überstanden ist, ist es wieder Zeit, das Leben zu genießen. Fastenzeit und healthy Vorsätze hin oder her, die kommenden Wochen gönne ich mir alles – von Kulinarik bis zu Kulturveranstaltungen. Das bedeutet, dass ich die Woche am Freitag erst mal mit Comfort-Food ausklingen lassen. Das geht am besten im Mamma Bao in der Maxvorstadt. Hier gibt es nicht nur die besten handpulled-Nudeln, sondern auch virale Gerichte wie den „Smashed Cucumber Salad“. Gesättigt und happy geht es am Abend weiter ins Milla. Hier spielt Malva, die den Lesenden der Junge Leute Seite bekannt sein wird. Mit ihren melancholischen Pop-Songs lässt sich wunderbar die alte Woche abschließen und das Wochenende starten.
Samstag besuche ich erst mal ein Konzert von Standing on the Corner im Haus der Kunst. Das New Yorker Ensemble ist allesamt Teil der afrikanischen und karibischen Diaspora. Mit ihrer Musik reflektieren sie ihre Erfahrungen in multidisziplinären Darbietungen. Vor dem Konzert findet eine Filmvorführung und ein Künstlerinnengespräch statt. Die Teilnahme daran ist kostenlos. Anschließend geht es für mich weiter ins Backstage. Hier findet der Gute-Nacht-Flohmarkt statt, beim Stöbern treffe ich bestimmt auf bekannte Gesichter. Natürlich gibt es hier auch Streetfood für den Gönn-mir-Faktor.
Diesen Sonntag lohnt es sich, früher aufzustehen, denn in München findet die Creativmesse statt. Von Lifestyle bis DIY ist hier alles geboten. Es gibt diverse Stände und Aktivitäten von Mode über Kunstmalerei zu Upcycling. Normalerweise bin ich nicht so der Messen-Fan, aber für kreative Veranstaltungen und Austausch bin ich immer zu haben. Vielleicht findet sich hier auch noch die eine oder andere Inspiration.
Am Montag und Mittwoch verkrieche ich mich noch ein letztes Mal in den kalten Wintertagen daheim. Ob mit Kuscheldecke und guten Buch (aktuell: „Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert“ von Caroline Criado-Perez) oder Serienmarathon – ich gönne mir etwas Me-Time.
Am Dienstag starte ich mit einem farbenfrohen Frühstücke beim Botanista Café Club in den Tag. Nachmittags geht es zum Gasteig HP8. Hier finden heute kostenlos Vorträge und Diskussionen zum Thema „Sprache und Macht“ statt, passend zum internationalen Tag der Muttersprache. Hierbei geht es um Fragen wie: Welche Sprachen haben welchen Stellenwert in unserer Gesellschaft und wer entscheidet darüber?
Wer mal wieder Lust auf einen guten Poetry Slam hat, sollte am Donnerstag im Volkstheater vorbeischauen. Bei dem U20 Event wird Münchens Nachwuchs-Slammer im Alter von 14 bis 20 Jahren die Bühne gegeben. Aber auch bekannte deutsche Slamstars heizen ein als Special Guests. Selbst wenn man Ü20 ist, lohnt sich ein Besuch und Support auf jeden Fall.
Für den Gönn-mir-Faktor geht es am Ende der Woche mit Freunden zum Koreaner. Nachdem gefühlt halb München im 89 Anju war, muss ich herausfinden, was hinter dem Hype steckt. Anschließend folgt ein Abstecher ins Lost Weekend. Hier finden wieder The Munich Sessions statt. Heute treten die Münchner Künstlerinnen Caitlin Dalton, Caro Kelly und NANA Forest gemeinsam auf. Vor allem letztere beiden dürften Lesenden der Junge Leute Seite bekannt sein. Vorbeischauen und genießen!
Lara Graff