Neuland

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Designer sind manchmal etwas speziell, wenn es um ihre eigenen Kreationen geht. Die Designerinnen Nora Stocker und Andrea Wittmann des neuen Modellabels noko-o wirken dagegen völlig unkompliziert: Bei ihnen darf man sogar selbst mitwirken und über Designs und Materialien entscheiden.

Eigentlich mögen es Designer nicht, wenn man ihnen ins Handwerk pfuscht. Doch Nora Stocker, 26, und Andrea Wittmann, 27, bitten sogar darum. Ihr neues Modelabel noko-o ermöglicht es Kunden, beim Design mitzuwirken. Auf ihrer Website soll man zwischen Designs und Materialen wählen können. „Von Strick über Nylon bis zu klassischem Sweatshirt-Stoff“, sagt Nora. Doch die Technik kam ihnen dazwischen. Derzeit können nur fertige Pullover gekauft werden. Und nur auf Anfrage kann selbst zusammengestellt werden. „Aber der Programmierer arbeitet daran“, sagt Andrea. Die beiden haben sich in der Meisterschule für Mode und Design kennengelernt und danach zusammengetan. „Es sind ständig Probleme aufgekommen, die sich aber wie von selbst gelöst haben. Das ist fast gruselig“, sagt Nora und lacht. „Mit der Selbständigkeit springen wir erst mal ins kalte Wasser, Praktika können wir danach immer noch machen.“ Mit den Designerinnen von Vanook, einem Taschenlabel aus München, teilen sie sich ein Atelier in den super+studios. Bis zum 13. Februar gibt es die handgefertigten Pullover ihrer ersten Kollektion „Candy“ im Pop-up-Store super+Maxistore , Maximilianstraße 33. 

Von: Stefanie Witterauf

Foto: Anna Pentzlin

Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Barbara

Während andere sich noch an die letzten Semesterferienwochen geklammert haben wie schiffbrüchige Matrosen an einen Rettungsring, freut Barbara sich auf die erste Uniwoche. Nicht, weil sie Sehnsucht nach ihren Dozenten hatte, sondern weil in der ersten Semesterwoche bekanntlich vieles gemacht wird, außer in Vorlesungen gegangen: Barbara holt sich modetechnische Inspiration bei der Eröffnung des Pop Up Stores ANA ALCAZAR, die sie auch gleich auf dem Stijl Design Markt auslebt, sie lässt sich von Hip Hop Battles zur Muffathalle treiben, wo Nina Sonnenberg alias FIVA für Stimmung sorgt und hilft am Mittwoch im Substanz bei der Suche nach Germany’s next Topmatröse.

Es gibt drei Gründe, warum man sich auf kommende Woche freuen sollte: Erstens, das Wintersemester beginnt, zweitens, das Oktoberfest ist endlich vorbei und drittens: Ich biete spannende Veranstaltungstipps. Langweilig wird’s uns bestimmt nicht, denn wie jeder weiß: In der ersten Uni-Woche wird nicht studiert, sondern gefeiert.  

Am Freitag Abend geht’s gleich zur Releaseparty München ist Dreck. München ist Dreck ist eine Plattform für Künstler, Musiker und Freidenker. Der Abend gehört allen Kreativen, die auch einmal Kritik an der Stadt München üben möchten und gleichzeitig neue Ideen sammeln oder austauschen wollen. Beginn ist um 20 Uhr im Maxès. Vielleicht schaffe ich es davor noch zur Eröffnung des Pop Up Stores ANA ALCAZAR. Die Marke wurde von den zwei Schwestern Beate und Jutta Ilzhöfer gegründet, die für ihre selbstbewusste und feminine Mode bekannt sind. Weiteres Plus: Man bekommt dort kühle Getränke und Kaffee umsonst!

Auch am Samstag wird der Geldbeutel gezückt: Um 11 Uhr beginnt auf der Praterinsel der Stijl Design Markt. Die tollen Designerprodukte, Möbel und Klamotten lassen Frauenherzen höher schlagen.
Hip Hop-Fans sollten das Hip Hop Dance Battle in der Adolph-Kolpingstraße 10 nicht verpassen. Beginn ist um 12 Uhr! Abends werde ich brav bleiben, um meine Kräfte für die kommenden Tage aufzusparen.

Am Sonntag gehe ich erst einmal frühstücken. Allen Frühstücksliebhabern kann ich wärmstens das Cafe Lotti empfehlen. Nicht nur das blumige Ambiente überzeugt, sondern auch die Speisekarte. Veganer und Vegetarier werden hier ebenfalls fündig.
Wer noch ein Ticket abgestaubt hat, sollte um 16 Uhr nicht am Königsplatz fehlen: Dort findet die Veranstaltung „WIR. stimmen für geflüchtete Menschen“ statt. Viele nennenswerte Bands treten dort auf. Für alle Musikfans ohne Ticket gibt’s ein kleines Trostpflaster: Philipp Dittberner & Band spielen um 20:30 Uhr im Strom. Nichts wie hin!

Am Montag lasse ich es ruhiger angehen und treffe mich daheim bei Freunden. Vielleicht bekomme ich dort neue Ideen für den Rest der Woche.

Am Dienstag Abend dann die Qual der Wahl. Entweder in die Muffathalle zu Nina Sonnenberg alias FIVA oder aber in den Trachtenvogl zur Album-Release-Tour von Maria Reiser: Die bayerische Künstlerin gibt dort moderne Mundart-Musik zum Besten. Notfalls schmeiße ich einfach eine Münze!

Mein Mittwoch Abend gehörte jahrelang dem Atomic. Wie schade, dass dieser wunderbare Club schließen musste. Aber längst habe ich mich in die Substanz verliebt: Dort weiß man ebenfalls gute Musik zu schätzen. Das Motto des heutigen Abends lautet „Sing Matröse sing – Germany’s next Topmatröse“. Serafyn, eine fünfköpfige Folkpop-Combo, tritt gegen die Singer- und Songwriter Julian Nantes und Nikolaus Wolf an. Am Ende des Abends wird der „Topmatröse“ gekürt. Gespannt? Ich auch! Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro.

Regel Nummer Eins im Studium: Am Freitag werden keine Vorlesungen oder Seminare belegt. Donnerstagabends finden nämlich immer die besten Partys statt. Diesen Donnerstag lade ich meine Freunde zum Vorglühen ein, denn meine Wohnung ist nicht weit von der Arcissstraße entfernt: „Meine erste Uniparty“ steigt wie jedes Jahr im Stammgelände der TUM und lädt zum Leute kennenlernen und Alkohol konsumieren ein. Für Erstis quasi eine Pflichtveranstaltung!

Am Freitag Morgen dürfen wir erschöpft sein, das ist okay. Auch gegen Mittag müssen wir das Bett noch nicht verlassen, aber abends gibt es keine Ausreden mehr: Um 20: 30 Uhr beginnt nämlich im Gasteig das audio-visuelle Festival Digitalanalog 2015. Der Eintritt ist frei. Für Kunstinteressierte bietet sich eine schöne Alternative im Farbenladen: In der Ausstellung ANTWORTEN IN BILDERN wird die jüngste Fotoserie vom Künstlerduo Bianca Bättig und Franziska Schrödinger gezeigt. Für musikalische Wohlklänge sorgen an diesem Abend „Beneman“ und „Cha Cha“. Die Vernissage geht noch bis zum 31. Oktober. Beginn ist jeweils um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Schon ist die Woche wieder um. Zeit zum Studieren bleibt noch genügend. Und wie heißt es doch so schön: Prüfungen kann man wiederholen, Partys und Events aber nicht. In diesem Sinne wünsche ich ein schönes Wochenende!

Barbara Forster

Foto: Alexandra Forster