Die SZ Junge Leute Playlist im Juni 2017

image

Es ist Sommer in der Stadt und entsprechend ist die
Laune der Junge Leute Redaktion auch ziemlich gut. Immerhin findet zeitgleich
auch unser Stadt, Land, Rock-Festival statt. Die ein oder andere Band hat sich
auch in die Playlist hier verirrt, reinhören und entdecken lohnt sich also!

 

The Tonecooks – Top
Of The World

Im Sommer
fliegen einem die Gedanken nur so davon. Mit guter Musik erst recht. „Top Of
The World“ klingt für mich nach Aufbruch und Landeflug, Freiheit und
Geborgenheit in Einem. Ein bisschen milde Melancholie an sorglosen
Sommernächten. In Gedanken an die Momente, die man in 10 Jahren einmal
vermissen wird.

Louis Seibert

Nothing But Thieves – Amsterdam

Ein Kumpel
hat mich angefixt und schon bin ich süchtig nach „Amsterdam“, der neuen Single
von Nothing But Thieves. Eine eher zurückhaltende Strophe lässt Raum für einen
der expressivsten und eingängigsten Chorus, den ich seit langem gehört habe.
Das liegt sicher zum großen Teil an der unglaublich präsenten und ausdrucksstarken
Stimme von Sänger Conor Mason, der besonders im letzten Chorus, in dem die
Instrumente einen Break machen, zu vocalistischen Höhenflügen aufbricht und so
viel Emotion in seine Stimme legt, dass man innerlich ein bisschen zerschmilzt.
Eine Single, die auf jeden Fall extrem Lust auf mehr macht!

Marina
Sprenger

 

 Portugal. The Man – So
Young

 Portugal. The Man steht für
besondere Musik. Für Musik fern ab vom Mainstream-Gesang. Das beweist die
Indie-Rock-Band auch mit „So Young“, einem langsamen, entspannten Song, der mit
intensivem Chorgesang und poetischen Lyrics besticht: „One day the world may
end. But there’s still plenty to discover.” Eine klare Aussage mit einer
eingängigen Melodie!

Barbara Forster

 

 Boshi San feat. Get Open – T.I.R.O. (Time Is Running Out)

 Höher, schneller,
weiter, größer, kälter, reicher… Die Zeit rennt und wir lassen uns hetzen;
beugen uns dem Druck der Leistungsgesellschaft und ergreifen jede Chance,
„weil’s vielleicht sonst die letzte ist“. Die Zeit läuft davon, und während man
so durchs Leben hetzt, sind schon die Friedhofsglocken zu hören: „Genießt
lieber die Zeit, die bleibt“, fordert Boshi San da auf, sich nicht so zu
stressen. Und machte es selbst vor: Sein neues Album „Reicher Mann“ erschien
diesen Mai, nach sieben Jahren Pause – dafür wieder mit guten,
sozialkritischen Texten.

 Anna-Elena Knerich

 

 Dirty Loops – Rollercoaster

 Mit einer
beeindruckenden Häufung an musikalischem Talent, Fusion-Jazz-Harmonien am
Synthesizer und der perfekten Mischung aus Funk und Pop haben sich Dirty Loops
aufs erste Hören zu meiner neuen Lieblingsband avanciert. Ein großer
Wermutstropfen für den Neu-Fan allerdings: Seit 2015 und nur einem Album hat
man von den drei Jungs aus Schweden leider nichts mehr gehört…

 Max Mumme

 

 Chuck Winter & Die Steuerfahnder –
Hipbones

 Sommer, Sonne,
Steuerfahnder: in meinem perfekten Sommer darf Musik von Chuck Winter und
seiner Band „Die Steuerfahnder“ auf keinen Fall fehlen. Den Song „Hipbones“ aus
deren aktuellen EP „Morning Calling“ mag ich zurzeit besonders gerne. Es geht
dabei um einen Musiker, den die Trennung von der Freundin nicht so sehr
schmerzen könne als ein Leben ohne seine Gitarre. Das muss wahre Liebe sein!

 Laura Schurer

 

 Sound Injection – Falling Down

 Nach dem
langgedehnten, gitarrenlastigen Intro ist man sich eigentlich sicher, dass
gleich die Stimme von Anthony Kiedis, dem Sänger der Red Hot Chili Peppers,
einsetzt. So sehr erinnern die verspielten cleanen Gitarren an die Kalifornier.
Es verbirgt sich jedoch die Münchner Band Sound Injection dahinter. Ruhige
Nummern wie “Falling Down” wechseln sich auf deren EP
“Kingsize” mit klassischen Bluesrock-Songs ab. Noch sind die fünf
jungen Männer eher eine Insider-Truppe in München.

 Til Waldhier

  

The Whiskey Foundation –
Insane Jelousy

 Den Single-Release zur neuen Single im Strom
letzte Woche hab ich leider verpasst und das werde ich mir nicht verzeihen,
“insane jealousy”, geht direkt ins Ohr und macht Lust auf das neue
Album, das im Oktober erscheint. Den Album-Release werde ich dann nicht
verpassen…

 Serafina
Ferizaj

 

 Rise Against – How Many Walls

 Rise Against
wissen Bescheid: Mauern sind Mist. Noch mehr Waffen sorgen höchsten für ein
trügerisches Gefühl der Sicherheit. Und Leute, die von einem „monkey on your
back“ gesteuert werden, sind leider mehr als nur ein schlechter Witz, über den
keiner lacht. Also Mauern weg – zumindest in Deutschland ist ja am heutigen
Freitag wieder eine wichtige „Mauer“ gefallen…

 Philipp Kreiter

 

 Moop Mama – Über den Dingen

 "Komm wir
fliehen aus den Häuserschluchten, wo unter Tage Untertanen im Bürogebäude schuften!“
– eine Aufforderung, der ich gerne folgen würde. Die Münchner Brassband Moop
Mama macht mit ihrem Song "Über den Dingen” aus dem im Mai erschienen
Album M.O.O.P.Topia so richtig Bock auf Sommer, Alltagsflucht und Freiheit ganz
weit weg von Stress und Sorgen.

 Anastasia Trenkler

 

Marteria – El Presidente

 Die erste Auskopplung seines neuen Albums
Aliens hat mich zunächst nicht vom Hocker gehauen, doch spätestens seit dem
kleinen Konzert im Backstage – eine Art Hommage an die erste Tour 2007 – bin
ich wieder ein Marteria-Girl und das Lied El Presidente trifft den Irrsinn
dieser Welt leider schmerzlich genau auf den Punkt.

 Jacqueline
Lang

 

 Gaddafi Gals – fila.

 Kennt ihr diese Marken aus den 90gern, die
jetzt plötzlich wieder cool sind? Reebok zum Beispiel. Oder fila. So heißt auch
der Song aus der neuen EP “the death of papi” von Gaddafi Gals. Und
für alle die gern rummeckern, weil München
so langweilig und so spießig ist: Gaddafi Gals ist das alles nicht. Der
Track von dem Trio, das seine Hombase in München hat, wurde sogar von der New
York Times in die Playlist aufgenommen. Das Video zu fila ist im Club Mixed
Munich Arts (MMA) entstanden. Rap und Gesang gehen hier eine wunderbare
Symbiose ein. Meine Lieblingstelle: Die Neuinterpretation “Lovefool”
von den Cardigans im Refrain mit der wunderbaren Stimme von Slimgirl Fat.

Ornella
Cosenza

 

About Barbara – HERZ

 Die Lyrics des Refrains sind simpel, ehe man
es sich versieht sind sie schon im Kopf und man singt und summt vergnügt mit.
“Und auf einmal wird mein Alphabet komplett, schenkst mir dein H und E, dein
R und auch dein Z.” Klangvoll und voller Leichtigkeit ist auch die Melodie
des neuen Songs “HERZ” von About Barbara, die vielen schon von ihrem
ersten Hit “Bis der Himmel sich dreht” bekannt sein dürfte. Diese
beiden Deutsch-Pop-Songs machen Lust auf mehr!

Amelie
Völker

Noah Gundersen – Jesus
Jesus

Ein melancholisches Gitarrenpicking und die
traurige Stimme von Gundersen lassen jeden über den Sinn des Lebens nachdenken.
Es geht ausnahmsweise nicht über eine verlorene oder unerreichbare Liebe,
sondern über die eigenen Sünden und den Weltuntergang. Die Fragen werden nicht
mehr an Gott persönlich gestellt, sondern an Jesus weitergegeben, der die Welt
ja mit eigenen Augen schon gesehen hat.

Sandra Will

 

 Fishbach – Un autre que moi

 “Un autre que
moi” ist irgendwie schwer zu beschreiben. Besonders der erste Refrain der
französischen Künstlerin Fishbach haut so richtig rein, kommt mit einer
unglaublichen Wucht, die süchtig macht. Den Text muss man übrigens nicht
verstehen – klingt einfach gut.

 Matthias Kirsch

 

 Impala Ray – Mexico

 Impala Ray singen mir, wie mein Sommer
aussehen wird: unbeschwert, leicht, wunderbar fluffig. Mexico muss an einem
Lagerfeuerabend entstanden sein, wenn man seinen Sehnsüchten freien Lauf lässt
und die Welt so romantisch und perfekt erscheint. Anders kann ich mir nicht
erklären, warum ich jedes Mal Lust bekomme, mir mein Fahrrad zu schnappen und
los zu düsen, irgendwohin, Hauptsache diese wunderbaren Gitarrenklänge im Ohr.

Jana
Haberkern

Die SZ Junge Leute Spotify Playlist im Mai

image

Die aktuellen
politischen Entwicklungen führen zu viel politischer Musik, gerade im Hip-Hop! Dass
da gerade viel in Bewegung ist, ist auch in unserer Playlist zu sehen. Davon
abgesehen finden sich viele Münchner Bands hier vertreten, ob laut ob leise, ob langsam
oder schnell – München bedeutet momentan einfach Vielfalt!

Monday Tramps –
Lullabies

Vergangenen August beim Musiksommer im Olympiapark angehört und
für gut befunden.  Diesen Samstag, 3. Juni, geht es deshalb direkt wieder zum Theatron – diesmal fürs Pfingstfestival,
wo die vier Jungs uns mal wieder die Ehre erweisen!

Jana Haberkern

Steven Wilson –
Pariah

Der große Dynamikumfang seiner Songs war schon immer ein
Markenzeichen des Prog-Rockers und Ex-Porcupine-Tree-Frontmanns Steven Wilson.
Und so beginnt auch sein neuestes Meisterwerk “Pariah” als sphärische
Pop-Ballade, um dann in der letzten Minute einfach komplett zu eskalieren. Mit
dabei ist auch die unglaubliche Stimme von Ninet Tayeb, die schon auf dem
letzten Album ein paar Gastspiele geben durfte. Das macht Lust auf mehr!

Max Mumme

 

Mando Diao – Watch Me
Now

Eigentlich fand ich so ziemlich alles, was Mando Diao die
vergangenen Jahre gemacht haben, ziemlich doof. Ich fand das überdrehte letzte Album
schwach und nach dem Abgang von Sänger und Gitarrist Gustaf hatte ich mit der
Band eigentlich schon abgeschlossen. Umso mehr überrascht das neue, ruhige,
fast besinnliche Album, das neben einigen Fehlgriffen einige wirklich gute
Songs beinhaltet. Besonders das melancholische „Watch Me Now“ gefällt mir da.
Eine Neuerfindung, der man eine Chance geben sollte!

Philipp Kreiter

 

We destroy disco – Lake

Die Sonne scheint, der See ruft! Den perfekten Soundtrack
dazu bieten die Augsburger Jungs von We destroy disco. Da trifft gute Laune auf
rockige Gitarren und alternative Klänge. Bei wem jetzt schon Festival-Gefühle
aufkommen, sollte die Auftritte der Jungs miteinplanen!

Sandra Will

 

King Pigeon – My Girl

Was haben die frühen Kooks und die späten Chili Peppers
gemeinsam? Richtig, beide könnten problemlos musikalisches Modell gestanden
sein für den EP-Track “My Girl” von King Pigeon. Schön cleane
Gitarren, fröhliche Harmonien, Mitsingrefrain. Ihre EP Sonic Fields ist einer
von vielen diesjährigen Münchner Sommersoundtracks.

Tilman Waldhier

 

The National – The system only sleeps in total
darkness

Mit dem Album “Sleep Well Beast” bringt die
US-amerikanische Band The National ihr siebtes Studio-Album auf den Markt.  Die jetzt schon veröffentlichte Single daraus
“The System Only Sleeps In Total Darkness” lässt erahnen, dass auch
das im September erhältliche Album an den melancholisch, düsteren Sound der
Indie/Rockband wieder anknüpfen wird. Bisschen Melancholie geht meiner Meinung
auch schon hervorragend im Frühling.

Lisa Katharina Spanner

 

Matthew Matilda –
Fast

Matthew Matilda aus München werden gerade für ihren düsteren
Cello-Blues von Berlin bis Luxemburg gefeiert. “Fast” hat sich inzwischen zu
meinem neuen Lieblingssong erschlichen. An Intensität kaum zu übertreffen merkt
man, wie wundervoll Improvisieren sein kann. Wer hätte noch vor einem Jahr
gedacht, dass das Cello das wohl mit am meisten unterschätzte Blues-Instrument
überhaupt ist?

Louis Seibert

 

Halsey – Eyes closed

Irgendwie ein bisschen sehr typisch jugendlich das Lied. Das
übliche Thema: Herzschmerz, unerwiderte Liebe. Aber gut: Eigentlich bin ich ja
auch erst 17, ich denke, da darf einem so etwas schon noch gefallen. Und
irgendwie mag ich die Stimme und die gleichförmigen Beats, die das richtige
sind für einen gemütlichen Abend und vielleicht auch für Ältere, um sich wieder
wie 16 zu fühlen.

Mariam Cholett.

 

Ásgeir – Unbound (Alternative
Version)

Zum Runterkommen höre ich momentan immer „Unbound“ von dem
isländischen Wunderknaben Ásgeir. Im Mai ist jetzt eine Alternative-Version
davon erschienen, die, mit sanften Klaviertönen im Hintergrund, ein wenig
ruhiger daherkommt als das Original. Ein schöner Feierabend-Song für die
kommenden Sommertage.

Barbara Forster

 

Berry – Mademoiselle

Das franzsösische Chanson ist tot! Es lebe das französische
Chanson! Berry ist Carla Bruni mit tieferen Augenringen und mehr Bohème.
Verträumte Melodien, weiche Stimme, poetische Texte. So klingt es, wenn man mit
guter Literatur, großer Sonnenbrille in einem Pariser Café vor einem Espresso sitzt, oder durch lichtdurchflutete
pariser Boulevards bummelt. Berry ist für alle, die extravagante Leichtigkeit à
la francaise lieben.

Anne  Gerstenberg

 

Mola – GROSS

“GROSS” ist und bleibt die neue Single von MOLA
im wahrsten Sinne des Wortes. In
“GROSS” steckt ganz viel Liebe drin, eine Liebe, die alles überdauert
und die bei mir wohl noch länger in Dauerschleife laufen wird. Das tun jetzt
auch die anderen Songs der neuen EP “Babies” von MOLA, die im Mai
erschien: “Lass es regnen”, “Hallo”, “Lieber
ich”, … Um nur ein paar Songs aus einer absolut großartigen Auswahl zu
nennen. Dreht den Sound auf!

Laura Schurer

 

Mavi Phoenix –
Aventura

Kennt ihr Liebe auf’s erste Mal hören? Wenn man einen Track
zum aller ersten Mal wahr nimmt und sich von Beginn an nicht mehr still halten
kann. Wenn man sofort anfängt, ganz peinlich mit dem Kopf mit zu wippen und die
Mundwinkel sich von selbst nach oben ziehen. Seit Wochen bekomme ich Mavi
Phoenix “Aventura” einfach nicht mehr aus dem Kopf. Die österreichische
Künstlerin und ihr im März erschienenes Album “Young Prophet” habe
ich auf jeden Fall in mein rapverliebtes Herz geschlossen.

Anastasia Trenkler

 

Sookee – Queere Tiere

„Es gibt doch mehr als zwei Geschlechter, wirf einen Blick
in die Natur und du weißt, wer Recht hat. Männchen vögeln Männchen, Weibchen lieben
Weibchen – lasst uns die Menschen öfter mit Tieren vergleichen“, rappt Sookee
und dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen – außer vielleicht: Hass ist krass. Liebe ist krasser.

Jacqueline Lang

 

Wu Tang Clan – C.R.E.A.M.

Wer in München eine Wohnung sucht, braucht harte Nerven. Man
muss sich durchhustlen im gnadenlosen Mietwahnsinn. München  mutiert zum harten Pflaster, was Mietpreise
angeht. Hast du reiche Eltern, bekommst du Wohnraum, oder so. Deshalb passend dazu: C.R.E.A.M – Cash rules
everything around me. Leider.

Ornella Cosenza

Kendrick Lamar feat. U2 – XXX

DAMN. Das
neue Album von Kendrick Lamar, das er an Ostern veröffentlichte, ist verdammt
gut. Er rappt darin über black power, das rassistische Amerika und seinen
Schock: „Donald Trump’s in office, we lost Barack.“ Sowohl musikalisch als auch
hinsichtlich der Texte und Message ein ganz starkes Album – und dann hält es
auch noch eine Überraschung bereit: den Song XXX, ein Feature mit U2.
Zugegeben, ich war zunächst etwas skeptisch, was U2 auf einem solch großartigen
Rap-Album zu suchen hat. Doch bis Bono in XXX überhaupt singt, muss man erst
lange Zeit den aggressiven Public Enemy-Sirenen und Kendrick’s düsteren
Schilderungen des aktuellen Amerika zuhören, und als Bono dann den Refrain
anstimmt („It’s not a place / this country is to be a sound of drum and bass /
you close your eyes to look around“), hat das irgendwie etwas Hoffnungsvolles:
Trotz – oder gerade wegen – der aktuellen Entwicklung tun sich nun Kräfte
zusammen und stehen gemeinsam für etwas ein. Ob beim Women’s March, Black Life
Matters – oder eben ein irischer Rock-Musiker mit einem schwarzen West
Coast-Rapper.

Anna-Elena Knerich

Die SZ Junge Leute Spotify Playlist im März 2017

image

Munich Locals meet
international heroes, so oder so ähnlich ließe sich diese Playlist treffend
umschreiben. Selten waren in unserer Monatsplaylist so viele Münchner Künstler
dabei, das spricht für ihre Qualität. Was es sonst noch so auf die Ohren gibt,
lest (und hört) ihr hier!

Kasabian – Comeback
Kid

Dass man eine musikalische Neuausrichtung auch ordentlich
verbocken kann, haben Linkin Park zuletzt eindrucksvoll mit ihren neuen Liedern
bewiesen. Eine Band die sich mit jedem Album neu erfindet macht es da besser:
Kasabian. Und auch die neue Single ist wieder vielversprechend, „Comeback Kid“
knallt richtig. Beste Voraussetzungen für das Album…

Philipp Kreiter


Nick Yume – 500 Miles

Nach “Prison”, dem Titeltrack zu Nick Yumes
aktueller EP, zählt “500 Miles” zu einem meiner absoluten
Lieblingssongs. Nick fasziniert mit authentischer Pop-Musik, die durch seine
Soul-Stimme, den sanft elektronischen Klängen und den Lyrics, die  zum Teil aus seinen Träumen stammen, überzeugt.
Jetzt gibt es auch zu “500 Miles” das offizielle Musikvideo auf
YouTube zu sehen, und ich freue mich schon jetzt auf Nicks neue EP
“Limerence”!

Laura Schurer


Jordan Prince – Woman (One Of These Days)

Die Musik von Jordan Prince weckt in mir eine tiefe
Sehnsucht nach den wenigen lauen Sommernächten im Jahr. Oh, wie sehr freue ich
mich darauf, auf den noch warmen Steinen vor der Glyptothek am Königsplatz zu
sitzen, ein Glas Rotwein in der Hand und Musik im Kopf. Jordan Prince EP ist
bereits im EP erschienen, aber wir dürfen uns 2017 auch noch auf ein ganzes
Album von diesem Wunderknaben freuen. Deshalb: Wenn es nach mir geht, kann der
Sommer kommen!

Jacqueline Lang


Nikolaus Wolf – Snow covered Fields

Zwar ist der Winter schon fast wieder vorbei, die erste
Single von Nikolaus Wolf

“Snow Covered Fields”

und das dazugehörige Musikvideo
machen allerdings schon wieder Lust auf den nächsten Schneespaziergang. Das
Video im Super8-Format hat der Songwriter selbst produziert. Mit dieser
Holzski-Wintersport-Ästhetik fügt sich der Sound so nicht nur akustisch sondern
auch visuell in die Zeit der 60er Jahre ein. Zu den fröhlich-rhythmischen
Klängen mit der heiteren Grundmelodie lässt es sich sicherlich auch gut tanzen.
Oder den Frühling genießen.

Amelie Völker


Lost Name – Bullet

Ein Konzert von Lost Name ist eine sehr persönliche
Angelegenheit. Oft liegt ein Teppich auf der Bühne, dann zieht der
Singer/Songwriter seine Schuhe aus und singt traurig-schöne Songs. Er nennt
sich Post-Singer/Songwriter, aber eigentlich klingt er wie eine gigantische
Band, weil er mit seiner Loopstation mehrere Begleitrhythmen oder
Melodiephrasen gleichzeitig spielen kann. Das ist das eine, das andere: Er
spielt mit die schönsten Lieder dieser Stadt. Und immer steckt eine persönliche
Geschichte dahinter.

Michael Bremmer


Cigarettes After Sex – K.

Eigentlich trifft “K.” von Cigarettes After Sex
nicht wirklich meinen Musikgeschmack und doch habe ich im vergangenen Monat
nicht genug davon bekommen. Die nostalgische und sehr besondere Stimme des Sängers
schafft in den Gedanken des Zuhörers ein lebhaftes Bild von den Erinnerungen
des Songwriters. Kann sein, dass ich “K.” auch wegen meiner eigenen
Erinnerungen recht gerne mag. Sicher bin ich mir dagegen bei meinen Plänen für
den 26. April. Da spielt die Band im Technikum, was ich mir auf keinen Fall
entgehen lassen möchte.

Anastasia Trenkler


Ebow – Asyl

Die neue Single „Asyl“ der Rapperin Ebow überzeugt nicht nur
musikalisch, sondern auch durch inhaltliche Tiefe. „Salem Aleikum, Brüder und Schwestern, viele
können nicht hier sein im wilden, wilden Westen, einer ging verloren, einer kam
nie an, ein Kind ist gestrandet ohne Namen, ohne Land.“ Das Musikvideo zu dem
sozialkritischen Track drehte Ebow alias Ebru Düzgün übrigens selbst. Hip Hop
trifft auf orientalische Klänge. Wer M.I.A mag, wird sicher auch die Münchner
Rapperin in sein Herz schließen. Performt hat sie den Song bereits bei einem
kleinen Konzert in Köln. Liebe Ebow, wann ist München dran?

Ornella Cosenza


Marteria  – Aliens

Nach zwei Jahren endlich wieder neue Musik von Marteria und
ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn “Aliens” erst seit knapp einer
Woche draußen ist, wurde es zu meinem Soundtrack für den Monat März. Kann es
kaum erwarten, bis sein neues Album rauskommt. Jetzt fehlen nur noch
Konzertkarten…

Serafina Ferizaj


Fatoni – Gravitationswellen

München kann endlich aufatmen: Fatoni ist mit einem neuen
Album zurück. Und der Song „Gravitationswellen“ ist von der ersten Sekunde an
ein Ohrwurm. Denn Fatoni macht jetzt Trap – einfach so!

Barbara Forster


Bilderbuch – Sneakers
for free

Mir gefällt das neue Kapitel im Bilderbuch. Der Sound der
österreichischen Band hat sich verändert aber nach ein paar Mal hören mag ich
die neue Platte von Bilderbuch sehr. Besonders gut gefällt mir sneakers4free.

Antonia Franz


Die Sauna – Isolation

Eine EP in schweinchenrosa, Wassertattoos beim Release-Gig
und der immergleiche Konzert-Sweater des Frontmanns. Das sind “Die
Sauna”, und “sie schwitzen gern”. Und das Publikum macht mit.
Denn die sechs Münchner Jungs sind live eine echte Sensation. Grooves wie
Kraftklub, abgedreht wie Bilderbuch, düster wie Falcos Jeanny. Und ein
immerwährender Ohrwurm: “Es ist nicht deine Schuld, wir liegen
regungslos…”

Max Mumme


Claire – Friendly Fire

„There is a state of mind, where nothing lasts forever…“ Ausnahmsweise gibt’s von mir diesmal keinen HipHop (oder Reggaeton, zu dem ich – wie ich leicht beschämt gestehe –  gerne tanze), denn ich habe bei Facebook einen Vorgeschmack von Claires neuem Album „Tide“ gehört (eigentlich war es das Microset von „Drowning“ https://www.youtube.com/watch?v=FuPUSPi2qq0, aber auch der Album-Opener „Friendly Fire“ gefällt mir gut): Der im Vergleich zu früheren Alben veränderte Klang der Münchner Elektropop-Band wie auch die Texte machen mich gleichermaßen sentimental und reißen mich mit, machen mir teilweise sogar Tanzlaune! Und das will – bei meinem sonstigen Geschmack, was Musik zum Tanzen angeht – was heißen.

Lena Knerich


Stabile Elite – Alles
wird gut

Letztens saß ich im Auto und fuhr durch den Regen. Es war
echt nicht so schön. Im Radio lief eine Sendung, die von zwei Kolleginnen
moderiert wurde. Die Sendung begann mit einem “Gute Laune” Song – und
zwar dem, den ich am Tag vorher noch empfohlen hatte. Aus den Lautsprechern
dröhnte dann “Alles wird gut” von Stabil Elite, und auf einmal war
die graue, französische Autobahn nicht mehr ganz so schlimm. “Da waren die
Berge und da war das Meer, da war das Land – am Ende war es das wert!”.
Das Lied lädt zum Mitsingen ein, lässt einen nicht mehr los und bleibt im Kopf
– aber das macht nichts. Alles wird gut.´

Matthias Kirsch


Foto: Christoph Schaller

Start ins Jahr

image

Voller Motivation sind die Autoren der Junge-Leute-Seite in das neue Jahr gestartet. Aber nicht ohne Musik: diese Lieder haben uns im vergangenen Jahr begleitet- und werden das in Zukunft erst recht tun

2017 ist mittlerweile genau 17 Tage alt und wird mindestens genauso spannend wie das vorherige Jahr. Zur Entspannung haben wir schon jetzt vorsichtshalber eine Playlist mit unseren aktuellen Lieblingsliedern zusammengezimmert. Von instrumentaler Powermusik, über eine kleine Mainstream-Insel bis hin zu Hardrock zur Rettung der Wale ist alles dabei – viel Spaß!

Flako – Kuku

Ein aufwühlender Track der bei einem impulsiven Workout besonders effektiv ist. Flako schafft es mich mit seinen Instrumentalbomben beim oder zum Lernen zu motivieren. Die organische Instrumentation und der Detailreichtum lenken währenddessen jedoch gern ab…

Hubert Spangler

Petit Biscuit – Memories

Memories” von Petit Biscuit war nicht nur vergangenen Sommer, sondern auch bis in 2017 hinein ein treuer Bestandteil meiner Playlists. Ich als Sommerkind kann damit auch im Januar in träumerischen Erinnerungen an Sonnenstrahlen und Unbeschwertheit schwelgen.

Anastasia Trenkler

Justin Timberlake – Can’t stop the feeling!

Jetzt noch einmal bei strahlendem Sonnenschein im T-Shirt bei offenem Verdeck zu dem Leuchtturm fahren, von dem man den allerwunderschönsten Blick auf die Golden Gate Bridge und den Pazifik hat – so wie im letzten September… Das Lied lief nicht nur in diesem Moment im Radio und niemand konnte es so schön mitgrölen wie meine Schwester, als sie mich besucht hat. Auslandssemester in Cali, so viele feelings. UH!

Katharina Hartinger

Major Lazer feat. Mø – Lean On

Dieses Lied ist Super-Mainstream und aus meinem Umfeld kann es keiner mehr hören, verbinde es aber am meisten mit 2016: Nicht nur weil es auf jeder Wohnheimparty abgespielt wurde oder Major Lazer live bei Rock im Park gesehen habe (mein bisher erstes Festival überhaupt), sondern weil ich endlich mehr rumgekommen bin: Mit „blow a kiss, fire a gun“ verbinde ich viele schöne Momente, egal ob in einem Club in Valencia oder an der Promenade in Stockholm – dieses Lied war mein treuester Begleiter und ist daher mein Song des Jahres.

Serafina Ferizaj

Red Hot Chilli Peppers – Goodbye Angels

Die Peppers sind zurück. Endlich. Und wie. Das neue Album „The Getaway“ ist vollgespickt mit mitreißend-kraftvollen Nummern, auf denen Josh Klinghoffer beweist dass er ein würdiger Nachfolger des Gitarren-Virtuosen John Frusciante sein kann. Zum Beispiel beim hymnischen Song „Goodbye Angels“, der mit einem leisen Riff beginnt und in einem fulminanten Headbanging-Finale von Bass und Gitarre endet. Ein Hoch auf das Leben und diese großartige Musik, die es so besonders macht: „Let your lover sail/ Death was made to fail“.

Louis Seibert

Nick and the Roundabouts – Spurned and Dismissed

Dieses Lied habe ich zum letzten Mal live und unplugged
erlebt. In der Hansa 39 stehen Musikbegeisterte dicht gedrängt nebeneinander.
Es ist der Abend des diesjährigen „Sound of Munich now“. Und dann beginnt die
Band plötzlich „Spurned and Dismissed“ unplugged zu spielen: mit Banjo,
Gitarre, Percussion und dreistimmig. Bei diesem Song kann man nicht
stillstehen, man muss mittanzen. Genau das richtige für trübe Wintertage!

Stephanie Albinger

Coldplay – Everglow

Wenn ich an Coldplay denke, denke ich an meine Schulzeit. Wo ich den ersten Liebeskummer hatte. Und wenn einem das Herz gebrochen wird, hört man Coldplay. Heute wie damals. „Everglow“ ist Coldplays neuestes Herzschmerz-Lied. Gefühlvoll wie eh und je. Reinhören lohnt sich!

Barbara Forster

Phoria – Loss

Man hat die ganze Nacht nicht geschlafen… man sitzt auf dem Fensterbrett und starrt seit Stunden in die Dunkelheit. Langsam wird es hell. Jetzt ist es Zeit, genau diesen Song zu spielen. Auf maximaler Lautstärke.

Michael Bremmer

Get Well Soon – When You’re Near To Me

Anfang 2016, Jan Böhmermann ist noch einfacher Moderator und nicht der Majestätsbeleidigung angeklagt, gab es vier Folgen einer Talkshow mit ihm und Kollege Olli Schulz. Warum das wichtig ist? Weil „When You’re Near To Me“ der Titelsong dieser Show war, und ich sofort in ihn verliebt. Später im Jahr habe ich die Band dann auch live gesehen und war absolut überwältigt. Da stehen grandiose Musiker auf der Bühne, alle Multiinstrumentalisten die ihre Instrumente perfekt beherrschen, und liefern ein großartiges Konzert ab. Ein Konzert von Get Well Soon würde ich jeder und jedem empfehlen – auf dem Album sind die Songs bei weitem nicht so stark. Außer zum Glück „When You’re Near To Me“. Das geht immer.

Marina Sprenger

Vince Staples – Summertime

Summertime 06 war für mich das Hip-Hop-Album des Jahres – zwar 2015, aber es ist so spät erschienen, dass ich es für 2016 zähle. Der Titelsong Summertime ist kalt, düster, ruhig – und trotzdem irgendwie eine Liebeserklärung. An wen, an was, das sei dahingestellt. Ein Song, eiskalt und schwarz, aber irgendwie trotzdem voller Gefühle. Bisschen wie der Sommer in diesem Jahr, fällt mir auf.

Matthias Kirsch

Einshoch6, Roger Rekless, Boshi San – So sollte es immer sein

Erstmals live erlebte ich „Einshoch6“ im Sommer 2016, auf einer Open Air Bühne im gediegenen Starnberg: Begleitet von den Münchner Symphonikern rappten sie den Kirchplatz in Rage, wackelten mit den Streichern und Bläsern um die Wette mit dem Po – bis sogar der skeptischste Starnberger tanzte. „Tagsüber Deutschlehrer, in der Nacht Deutschrapper“, heißt es in einem Song, für den sich die Band die Münchner Hip Hop-Urgesteine Boshi San und Roger Rekless an Bord holte. Das Ergebnis: gute Texte, fette Beats, mit fetzigen Streichern kombiniert. „So sollte es immer sein“!

Anna-Elena Knerich

Stabil Elite – Alles wird gut

„Wie kannst Du Dir so etwas nur anhören? Die 80er Jahre waren das schlimmste Musikjahrzehnt überhaupt!“ Neuerdings muss ich mich für meinen Musikgeschmack erstaunlich oft rechtfertigen, obwohl im vergangenen Jahr kein historisches Jahrzehnt die aktuelle Popmusik derart geprägt hat wie eben besagtes. Eighties-Synth- und Drum-Sounds an allen Ecken und Enden. Kein Wunder also, dass sich manche Bands, wie Stabil Elite, auch die volle 80er-Dröhnung geben. Der wie ein Mantra vorgetragene Text passt angesichts der aktuellen Weltlage und dem bevorstehenden neuen Jahr wie die Faust aufs Auge. Nicht die Hoffnung aufgeben. Denn: Alles wird gut!  

Katharina Würzberg

Die Höchste Eisenbahn – Blume

Zum  ersten Mal live habe ich Die Höchste Eisenbahn vor zwei Jahren beim Heimspiel Knyphausen gesehen. Obwohl Moritz Krämer und Konsorten für meinen Geschmack etwas zu arrogant sind, feiere ich ihre Texte seitdem. Und auch live sollte man sie nicht verpassen!

Jacqueline Lang

PBUG – Little Man

Lieblingsband des Jahres? Da gibt es für mich nur eine: PBUG. Diese nur auf Englisch melodisch klingende Abkürzung steht für “The PB Underground”, wobei PB wiederum die Initialen des Schlagzeugers und Frontmanns Pete Ray Biggin sind. Lange nicht so wirr wie der Bandname ist zum Glück die Musik des britischen Funk-Allstar-Ensembles. Im Gegenteil, ihre Scheibe “Stand Up” gibt mit treibenden Grooves, kraftvollen Bläsern und beeindruckenden Stimmen voll auf die Zwölf. So sehr sogar, dass Sänger DTale die Live-Performance seines autobiografischen Songs “Little Man” am Boden liegend beendete. Tanzbarer geht nicht, und deswegen mein Lieblingssong des Jahres.

Maximilian Mumme

Blackout Problems – Poli’s Song

Für Sea Shepard haben die Blackys dieses Cover der kanadischen Band Sights & Sounds aufgenommen. Und wie so oft reißen die Münchner eine vom ersten Akkord an mit, der Song bleibt danach noch eine ganze Weile im Ohr. Das ganze erscheint auch auf einer limitierten LP, deren Erlös an Sea Shepard geht – gute Arbeit mit guter Musik unterstützen, was will man mehr?

Philipp Kreiter

Foto: 

Ilkay Karakurt

Spotify Playlist: Freundschaftsbänd

image

Ein einmaliger Abend soll es werden. Neun verschiedene Münchner Künstler und Bands, die sich gegenseitig covern lassen. Alle die sich die Musiker schon einmal vorab im Original anhören wollen sollten sich diese SZ-Junge-Leute-Playlist auf Spotify nicht entgehen lassen!

Die Musiker die am Samstag bei Freundschaftsbänd auf der Bühne stehen kennen diese Songs inzwischen sicherlich auswendig. Denn dann wird von jedem Künstler ein Song in völlig neuem musikalischen Gewand aufgeführt. Weil die Originale allerdings mindestens genauso spannend anzuhören sind, haben wir unsere Lieblingslieder von The Living, Liann, Flonoton, Dobré und Elektrik Kezy Mezy in eine wunderbare Playlist gepackt.

KLIMT, pourElise, mola und Claire Jul sind leider (noch) nicht auf Spotity vertreten. Dafür hier ihre Soundcloud-Seiten: 

 KLIMT: https://soundcloud.com/musicbyklimt 

 pourElise: https://soundcloud.com/pour-elise 

mola: https://soundcloud.com/molamusic 

Claire Jul: https://soundcloud.com/claireij

Viel Freude beim Hören!

Von: Philipp Kreiter und Louis Seibert

Foto: Yunus Hutterer / Grafik: Max Mumme

Die SZ Junge Leute-Playlist im August

Bon Iver ist zurück – das ist auch bei uns unübersehbar. Damit eröffnen und schließen wir unsere Playlist. Aber auch dazwischen findet sich wie jeden Monat aufregende Musik, ob alte Alternative-Rock Größen, deutsche DJs oder eine Band zum Verlieben – das uns vieles mehr findet Ihr hier in der Playlist!

Bon Iver – 22
(OVER SooooN)

Eines der
schönsten neuen Lieder in diesem Monat? Da fällt meine Wahl ganz klar auf Bon
Iver! „22 (OVER SooooN)“ heißt der neueste Song des Folk-Sängers, der mit
allbekannt melancholischer und ruhiger Wohlfühlstimme auftrumpft.
Charakteristisch für Bon Iver-Songs sind die vielen abwechslungsreichen
Instrumente, die der Sänger teilweise selbst einspielt. Das Saxophon-Solo,
welches ab 01:46 einsetzt, sorgt wahrhaftig für Gänsehaut-Feeling – im
positiven Sinne versteht sich.  Ein Song,
der nachdenklich stimmt. Der seine Zuhörer einlädt, sich einige Minuten lang
ganz ihren schönsten oder traurigsten Gedanken, Gefühlen und Träumereien
hinzugeben.

Barbara Forster


Alvaro
Sofer – Sofia

Der
Sommer ist endlich da! Zugegeben entspricht das nicht ganz meinem
Musikgeschmack, aber bei heißen 35 Grad genau der richtige Soundtrack, um die
Sonne zu genießen.

Serafina
Ferizaj


Gus
Black – Summerdress

Es
soll Menschen geben, die den Herbst mehr lieben als den Sommer. Ich kann mich
täuschen, aber Gus Black gehört zu diesen Herbstmenschen – auch wenn man das
bei einem Song wie “Summer Dress” nicht vermuten möchte. Aber hier
geht es wie so oft bei Gus Black nicht um fröhliche Augenblicke… es geht hier
um Abgründe, mehr um das Scheitern, als um Liebe… ein großer Songwriter. Ein
großer trauriger Songwriter!

Michael
Bremmer


Ostblockschlampen
– Echo

Eigentlich
wäre ich diesen Sommer so gerne auf ein, zwei Festivals gefahren. Weil mir jedoch
Terminkalender und Geldbeutel einen Strich durch die Rechnung zogen, müssen nun
Küche und Bad als Tanzboden her halten. Für das nötige Festivalfeeling von
SonneMondSterne sorgt die neue Single Echo des DJ-Duos Sophie Schäfer und
Markus Lange, besser bekannt als Ostblockschlampen. Für mich ein absoluter
Sommerhit!

Anastasia
Trenkler


Rilès – Nowadays

Ein weiteres
Wunderkind aus Frankreich: Rilès. Weil der Wuschelkopf echt was drauf hat,
verzeiht man ihm sogar seine jugendliche Überheblichkeit. Eine gesundes
Selbstbewusstsein hat ja auch noch keinem Musiker geschadet. Und seine Beats
können sich wirklich sehen lassen!

Jacqueline
Lang


Gregory
Alan Isakov – Amsterdam

Ich
bin im Sommer nicht so in Partystimmung, dafür ist es mir zu heiß. Lieber
gemütlich auf der Terrasse, nach Sonnenuntergang. Dazu ein Glas Wein oder ein
Bier, keine Cocktails oder mixed drinks. Das gleiche gilt für meine Musik –
lieber gemütlich als laut und fancy. Diesen Sommer läuft wieder viel Gregory
Alan Isakov. Letzte Woche war ich in Amsterdam – mit Isakov’s
“Amsterdam” im Ohr. Wunderschöne Stadt, nur sieht es überall sehr
ähnlich aus. Tut der Schönheit keinen Abbruch – wenn ich hier mal wegziehe,
dann auf ein Hausboot. “And the churches and trains, they all look the same to me
now” – damit kann ich mich abfinden.

Matthias Kirsch

Phoneix – If I ever feel better

Der perfekte Schlussmachsong: Abserviert zu werden ist bitter. Viel bitterer
ist aber, wenn man wochenlang keine Musik hören kann, weil jeder Klang sofort
all die so mühsam zusammen gerafften Emotionen, das Make-Up und Fassade
zerfließen lässt. Bis man
Phoenix “If I ever feel better” hört. Der Text ist tieftraurig der
eigenen Situation entsprechend “They say an end can be a start Feels like
I’ve been buried yet I’m still alive, It’s like a bad day that never
ends”. Die Melodie dagegen ist so beschwingt und leicht, dass sie
dich erleichtert und ohne emotionale Dramen durch den Tag bringt.

Anne
Gerstenberg

Dillon
– Thirteen Thirtyfive (Live at Haus der Berliner Festspiele)

Thirteen Thirtyfive von Dillon ist eines der
wenigen Lieder, bei dem ich seit Jahren jedes Mal wieder Gänsehaut kriege.
Mitte September bringt Dillon jetzt ein Live-Album vom Haus der Berliner
Festspiele raus. Die erste Single-Auskopplung natürlich: Ihr mit Abstand
größter Erfolg Thirteen Thirtyfive. Durch die Live-Atmosphäre, den dezenten
Background-Chor und die live noch zerbrechlicher klingende Stimme der Sängerin
gibt’s hier sogar noch etwas mehr Gänsehaut als im Original von 2011.

Elisabeth Kagermeier

Placebo – Jesus’ Son

Placebo waren mein erstes Konzert, das ich damals mit zarten 16 Jahren in der Münchner Olympiahalle gesehen habe. Damals noch sitzend, dass man bei Konzerten etwas anderes tun kann als sitzen und zuhören, war mir noch etwas suspekt. Ich habe die Band noch ein zweites, ein drittes und vielleicht bald ein viertes Mal gesehen – jedes Mal haben mich die abgedreht-intelligenten Texte und die charakteristische Musik begeistert. Jetzt erscheint nun nach 20 Jahre ein Best-Of Album, mit Jesus’ Son als einzigem neuen Song. Und das Lied ist einfach typisch Placebo – und das kann man durchaus als Qualitätsmerkmal verstehen.

Philipp Kreiter

PERIPHERY — The Way The News Goes

So schnell habe ich nicht frisches
Material von PERIPHERY erwartet — immerhin liegt ihre letzte Veröffentlichung
in Form des fulminanten Doppelalbums „Juggernaut: Alpha“ und „Juggernaut: Omega“
erst ein Jahr zurück. Offensichtlich verfügt die US-amerikanische Progressive
Metal-Band aber über erstaunlich wohlgesinnte Musen, da sie nun Ende Juli
dieses Jahres bereits ihre neueste Platte, „Periphery III: Select Difficulty“,
vorgelegt hat. Die Scheibe wartet mit gleich elf neuen, erfreulich
abwechslungsreichen Songs auf, die wieder einmal den für PERIPHERY so
charakteristischen Spagat zwischen eingängigen Melodien und technisch
hochkomplexen Instrumentalparts meistern. Besonders erwähnenswert ist hierbei The
Way The News Goes. Blastbeats und tiefgestimmtes Geshreddere, über denen (ähnlich
wie bei OPETHs „The Lotus Eater“) Spencer Sotelos ausdrucksstarker Klargesang
schwebt; filigran mäandernde Gitarrenharmonien, unter denen stets das
polyrhythmische Grundgerüst der Musik wummert; eine besagte Melodien zunächst
aufgreifende, dann aber in deutlich melancholischere Gefilde versinkende
Klavierpassage — all dies sorgt dafür, dass ich mir dieses Lied (und das Album
insgesamt) momentan in Dauerschleife anhöre.

Maxime
Weber

Von Wegen Lisbeth

– Becks Ice

Von Wegen
Lisbeth suchen nach Antworten auf Fragen des Alltags: Was tun, wenn auf einer unerwartet
alte Bekannte vor einem stehen, mit denen man jedes zukünftige Aufeinandertreffen
vermeiden wollte? Oder: Warum sollten manche Partys lieber in einem Kloster
stattfinden? Sie treffen damit den Nagel auf den Kopf. Denn wer hat sich nicht
schon mal die Frage nach den Lippen und den Kippen gestellt?

Katharina
Würzberg


Bastille
– Fake It

Wiedererkennungswert hat die weiche Stimme des
Sängers von Bastille auf jeden Fall, und auch die teils hymnenartig anmutenden,
elektronisch aufgewerteten Songs der Londoner Band sind eigentlich nichts neues
mehr. Diesem Konzept bleiben die vier Musiker auch bei der neuen Single „Fake
it“ aus ihrem aktuellen Album „Wild World“ treu, aber das wird nach wie vor
nicht langweilig. Im
Gegenteil. „Oh my lover, my lover, my love we can never go back and lets try
our very best to fake it“ – ich spüre Spätsommerwind auf der Haut und
Sternenwolkenhimmel über mir.

Theresa Parstorfer


The Kills – Hum For Your Buzz


Ein Album zu hören ist die eine Sache. Eine Band dieses Album live spielen zu sehen, eine ganze andere. Mit etwas Glück ist nämlich diese Band einfach unglaublich gut und mitreißend, mit einer charismatischen Sängerin und einem Gitarristen, der das gesamte Publikum in seinen Bann zieht. Die Rede ist von The Kills – Eine Band, die ich glücklicherweise diesen Monat auf dem Frequency Festival entdeckt habe. Ich kannte vorher vielleicht ein oder zwei Songs, aber eher zufällig mitgehört als wirklich bewusst wahrgenommen. Doch dann standen diese zwei unglaublichen Musiker vor mir auf der Bühne und spielten so ein unglaublich gutes Konzert, mit so offensichtlicher Liebe zur Musik und zueinander, dass man sich einfach ein bisschen verlieben musste. Das habe ich dann auch getan, für die Stunde, die ich vor dieser Bühne total hin und weg war. Geblieben ist dieses Album, und eine neue Band in meiner Musiksammlung. 

Marina Sprenger

Bon
Iver – 10 d E A T h b R E a s T ⚄ ⚄ (Extended Version)

Bon
Iver. Tausendmal jeden noch so kindischen Herzschmerz damit überstanden.
Tausendmal Prüfungsstress damit überlebt. Tausendmal kurz vorm Herzinfarkt und
von der soften Melancholie Justin Vernons in den Schlaf gewogen, beruhigender
als zehn Valium. Mein erstes Date mit meinem Freund (überzeugter
Metal-Core-Hörer, aber man kann Bon Iver einfach nicht nicht mögen): Wir sind
die ganze Nacht in meinem Zimmer auf dem Boden gelegen und haben uns die soften
Gitarren-Schnulzen reingezogen. Bon Iver sind einer der wenigen Konstanten in
meinem Leben. Die Songs werden nie alt, lassen sich nicht tothören, selbst nach
dem 100. 0000 Mal Play-Drücken bei “Blood Bank”. So weich, wie das
Kissen nach einem langen Tag und so herzerwärmend wie das lauwarme Bier in der
Lieblingsbar. Jahrelang kein neues Material – das hat mich deswegen kaum
gestört. Und plötzlich heißt es dieses Jahr, Justin geht wieder auf Tour und
veröffentlich zwei herrlich abgedrehte Songs. Trotz kryptischer Zeichenkombos
als Titel und einem Soundmix, der nach einer Patchworkdecke aus
Elektroelementen, Stimmengewirr und der typischen Acousticgitarre klingt, sind
es immer noch Bon Iver. Hallo, alte Freunde! Auf weitere 10 Jahre mit euch.

Verena
Lederer

Und hier geht’s zur Playlist!

Die SZ Junge Leute Playlist im Juli

Der Juli endet morgen und er wird als ziemlich durchwachsener Monat in Erinnerung bleiben. Unsere Playlist ist aber ein Auszug aus einem Stück Alltag, ob Sommerlieder, Protestsongs oder Musik, die sich über überstandene Prüfungen freut, wie immer ist von allem was dabei.

Christine – Christine and the Queens
Trotz mehrerer Jahre Französisch in der Schule, verstehe ich nur Bruchteile von dem, worum es in dem Lied eigentlich geht, aber die Stimme der kleinen Französin macht das ein bisschen egal: „Je fais semblant d’avoir tout compris“

Jacqueline Lang

Dua Lipa – New Love
Der chillige Sound des Songs und die soulige Stimme von Dua Lipa erinnern an Lana Del Rey, sind aber weniger deprimierend. Mainstream hin oder her, das Lied ist ideal, um für eine Weile dem Alltagsstress und den Hausarbeiten zu entfliehen und einfach ein bisschen zu entspannen.

Serafina Ferizaj

The Beautiful Girls – Gratitude
Für den Sommer gibt es eigentlich nur eine Musikrichtung: Reggae! Deswegen sind The Beautiful Girls auch ganz oben in meiner Playlist. Die Offbeats und der Sound der Trompeten tragen mich durch heiße Sommertage und lassen mich trotz der Hitze entspannt bleiben. Aber auch die anderen Songs der Band lohnen sich, weil sie nicht nur Reggae machen, sondern auch mal mit rockigeren Stücken mischen. Der perfekte Soundtrack für den Sommer!

Marina Sprenger

The Neighbourhood – Greetings from California
Ich wohne die letzten Wochen in der Bibliothek – mit alten Büchern, alten Magazinen, manchmal sind auch alte Menschen da. In dem Sinne gibt es diesen Monat also alte Musik von mir. Natürlich nicht uralt. Wie gesagt, viel Bib, wenig Sonne – ich träume von der Abgabefrist, von dem Tag an dem alles vorbei ist und auf den darauffolgenden Urlaub. Wenn ich denn mal was planen würde, aber das ist eine andere Geschichte. Bis es soweit ist, grüßen mich The Neighbourhood schon gemütlich von der Golden Coast – ‘Greetings from California’ ist sanft, ruhig, irgendwie auch traurig. Und lenkt nicht vom Lernen ab, auch wenn man hin und wieder im Lied versinkt…

Matthias Kirsch

Metronomy – Night Owl
Nach „The English Riviera“ und „Love Letters“ mag das neue Album „Summer 08“ von Metronomy etwas schwer ins Ohr gehen. Sie meiden sämtliche Regeln des Songwritings. Trotzdem ist es das Album, das Frontmann Joe Mount seit Jahren machen wollte, ein Vertrauensbeweis der Band an ihre Fans. Da kann man sich schonmal etwas mehr Zeit nehmen zur Gewöhnung. Und sich zur Einstimmung beispielsweise in das ruhige und gleichzeitig spacige „Night Owl“ vertiefen, das an die welligen Synths von Daft Punk erinnert. Hier klingen Metronomy am ehesten wie auf ihren früheren Werken und bereiten einen gleichzeitig schon die weiteren etwas experimentelleren Tracks auf „Summer 08“ vor.

Elisabeth Kagermeier

Low Roar – Friends Make Garbage (Good Friends Take It out)
Schon irre, wie schnell so ein Leben sein kann. Und wie schwer es ist, im Alltag zu entschleunigen. Da hilft nur Urlaub. Oder zumindest eine musikalische Reise. Nach Island. Da soll es schön sein. Und leise. Dort sitzt  Ryan Karazija. Er stammt aus Kalifornien, kennt von dort das ruhige Leben und versucht es jetzt noch langsamer. Gut, euphorisch ist die Musik von Low Roar nicht unbedingt. Aber wunderschön. Und tiefenentspannt.

Michael Bremmer

Atlas Genius – Trojans
Mein perfekter Sommersong schon seit es ihn gibt. 2013 der letzte Schultag vor den Sommerferien. Ich komme aus dem Schulgebäude und mein Kumpel Emir, der schon immer den besseren Musikgeschmack hatte, sich selbst neue Alben auf Vinyl kauft und mich zum ersten Mal mit ins Atomic genommen hat, setzt mir seine Marshalls auf. Mit der selbstgedrehten Zigarette in der Hand auf seinem Gepäckträger sitzend atme ich den Rauch aus und die warme Luft, die nach Sommer riecht, ein. So fahren wir Richtung Ferien und einen Sommer voller Freiheit. Und dazu auf meinen Ohren die verträumte Stimme und die zunächst verschlafenen Gitarrenklänge dieser Alternative Rock Band aus Australien, die sich langsam in einen Taumel der Euphorie steigern und die Magie dieses Momentes besingen: „Take it off, take it in, Take off all the thoughts of what we’ve been, Take a look, hesitate, Take a picture you could never recreate“.

Anne Gerstenberg

Atmosphere – The Loser Wins
Diesen Monat habe ich wieder meine Liebe zu Hip-Hop entdeckt. Als ich letztens mit dem Auto bei offenem Fenster durch die Gegend kurvte, habe ich in voller Lautstärke bei dem Song The Loser Wins von der Band „Atmosphere mitgegrölt. Ich kann nicht genau sagen, ob es an den kraftvollen Textstrophen oder den mitreißenden Beats lag, aber plötzlich spürte ich das Gefühl von Macht und Freiheit. Das Besondere an dem Song: sämtliche Emotionen werden freigeschaltet und gleichzeitig weggefegt. Aggression schlägt um in Lebensfreude, Traurigkeit schlägt um in Zuversicht: This time the loser wins cause I learned how to cut off the looser ends. Der absolute Sommersong für alle, die sich wie Gewinner fühlen!

Barbara Forster

Hudson Taylor – Care
An einem qualmenden Lagerfeuer vor ungefähr einem Jahr hörte ich zum ersten Mal „Care“ von Hudson Taylor. Mir war ganz schön kalt, aber als ein Freund von mir seine Gitarre aus dem Haus holte und anfing zu spielen, da war die Welt auf einmal in Ordnung. Eine Gitarre, eine Stimme (oder auch zwei Gitarren und zwei Stimmen, da Hudson Taylor bekanntlich aus den zwei Brüdern Alfie und Harry besteht) – mehr braucht es für diesen Song nicht. Und nach wie vor haut er mich um, jedes Mal und immer wieder wenn ich ihn höre. Melodie, Text und alles was dazwischen liegt. „Maybe I’am too afraid to tell that I think about you every second of the day.“ Hach, wenn das zwei so hübsche Iren zu mir sagen würden, da müssten sie vor gar nichts mehr Angst haben.

Theresa Parstorfer

Nick and the Roundabouts – The ship has sailed
Die letzte Prüfung geschrieben, die letzte Hausarbeit endlich abgegeben: Hallo Leben, du hast mich wieder! Was ich jetzt brauche, ist Entspannung, Sonne, das Meer und natürlich den passenden Soundtrack dazu. Und die Münchner Band Nick and The Roundabouts liefert ihn mir mit ihrem Song “The ship has sailed”. Auch wenn man es nicht bis ans Meer schafft, kann man sich bei diesem Lied auf jeden Fall an den Strand träumen.

Stephanie Albinger

Billy Talent – Ghost Ship of Cannibal Rats
Sommer 2012, ich habe gerade meine Eignungsprüfung für den Bachelor Politikwissenschaft geschrieben. Danach unterhalte ich mich noch kurz mit einer (künfitgen) Kommilitonin, Smalltalk, irgendwann kommt das Thema Musik auf. Was ich denn so für Musik höre will sie wissen. Ich erzähle vom letzten Billy Talent Konzert auf dem ich war. Sofort lächelt sich mich leicht herablassend an. Billy Talent? Die sind doch sowas von Mainstream, für 10 Klässler die sich nach Alternativ und Hardrock sehnen, sagt ihr Blick. Mir ist das ziemlich egal, ich mag das neue Album, wie ich bisher jedes Album der Kanadier mochte, eher aus einem Gefühl heraus. Immerhin sind sie nicht Nickelback. Und im November sind sie wieder in München, Tickets habe ich schon.

Philipp Kreiter

Stadt-Land-Rock 2016: Playlist

image

In unserer Stadt-Land-Rock-Playlist könnt ihr noch einmal in den Sound der
Bands reinhören. Klickt es, hört es, tanzt es!

Da kommt was auf euch zu: Am, 21. Juli, geht es los und enden wird es erst am Samstag, 23, Juli. Drei Tage voller Musik, Tanz und Party beim Stadt-Land-Rock-Festival 2016 auf dem Gelände des Tollwoods.
Die Bands haben wir euch bereits vorgestellt – jetzt geht es nur um die Musik.

Hier gibt es noch einmal alle Bands in der Kurzbeschreibung:

21. Juli: Vertigo – The Black Submarines – The Charles – Paul Kowol

22. Juli: SweetLemon – Mola – Nick Yume – Clea Charlotte

23. Juli: Line Walking Elephant – The Red Aerostat – Ludwig Two – KLIMT

Die Junge-Leute-Spotify-Playlist im Februar

Unser Junge-Leute-Playlist geht in die zweite Runde! Genauso unterschiedlich wie wir, so unterschiedlich sind auch die Lieder, die uns Monat für Monat begleiten. In der Summe ergibt sich daraus ein lustig-bunter Menschenhaufen – und eine spannende Mischung aus Pop, Folk,Electro und Rock. Viel Spaß beim Anhören!

The Lumineers – Ophelia

Heftiger Mädchen-Indie-Pop hin oder her: The Lumineers sind und bleiben meiner Meinung nach eine der besten Bands, die es derzeit gibt. Keine andere schafft es, aus so wenig so viel zu machen. Herrlich schlicht und einfach kommt auch ihre neue Single Ophelia daher. Nichts für Ohrwurm-Hasser, aber umso mehr genau das Richtige für Liebhaber von musikalischer Natürlichkeit und Authentizität.


Katharina Würzberg

Needtobreathe – More Time

Wer kennt das wohl nicht, dieses Gefühl, dass man versucht schöne Momente für immer festzuhalten, sie am liebsten in irgendeine Schachtel packen würde, um sie immer wieder auspacken und sie sich ansehen zu können. Aber dennoch rasen die Minuten, Stunden, Tage unaufhaltsam an einem vorbei. Im September kam ich für ein Auslandssemester in Paris an. Die Zeit war unvergesslich, viel zu wunderbar und einmalig- und sie verging wie im Flug. Wie gern hätte ich mehr Zeit gehabt mit diesen wunderbaren Menschen, in dieser großartigen Stadt:„I need more time, just a few more months, that will be fine.“ Ein Song, der ein melancholisches Gefühl in mir auslöst, mich gleichzeitig aber auch glücklich und froh macht, über die Monate die ich dort erleben durfte. Und der mich aufmuntert mit den Worten „I know it ain’t easy, but please believe me: It’s gonna be alright!“

Stephanie Albinger

Frank Turner – I still believe

Februar, typische Klausurenzeit für uns arme Studenten. Jeder ist ja da anders, ich persönlich kann zum Beispiel überhaupt nicht mit Musik lernen – sie ist trotzdem allgegenwärtig. In der Tram zur Bibliothek am Morgen, zum Aufwachen. In der Rauchpause dazwischen, zum Ablenken und als Motivation. In der Tram von der Bibliothek nach Hause am Abend, zum Runterkommen. Und natürlich am Abend, nach verbrachten Taten, zum Ab- oder einfach ganz Ausschalten. Eigentlich bin ich ein Mood-Musikmensch – ganz verschiedene Geschmäcke je nach Lust und Laune. aber Folk geht eigentlich immer – so wie Frank Turner. „Who’d have thought, that after all, something as simple as Rock’n’Roll could save us all?“, stellt Turner in „I still believe“ fest. Ich geb zu, ganz so schlimm sind die Klausuren dann doch nicht – auch weil die Musik mir manchmal das Gefühl gibt, mich komplett aus der Misere rauszuholen. „Who’d have thought, that after all, it was Rock’n’Roll?“

Matthias Kirsch

King Charles – Choke

Letztes Jahr im Herbst sind wir für ein Konzert von King Charles extra für einen Tag nach London geflogen. In der Schlange vor dem Eingang haben wir uns wie Groupies gefühlt. Und vielleicht auch fast schon ein bisschen zu alt für so was, neben all diesen 16-jährigen Mädchen. Spätestens aber als das Konzert losging, gab es kein Halten mehr. Jedes Lied konnten wir mitsingen, aus voller Kehle, wenn auch eher schaurig-schön. Geendet hat der Abend in einer noch freien Ecke am Flughafen. Geschlafen haben wir kaum. Und dennoch: Sollte King Charles sich auch für die bald anstehende Tour zu seinem neuen Album nicht nach Deutschland bequemen – ich würde sofort wieder für einen Tag vergessen, dass ich eigentlich nie zu den Mädchen gehört habe, die Stars anhimmeln.

Jacqueline Lang

Gin Wigmore – 24 

Gänsehaut pur – Dieses Gefühl bekomme ich, wenn ich Gin Wigmore vorwurfsvoll den Refrain von „24“ hinaus schreien höre. Ihre rauchige Stimme klingt so, als ob sie jeden Moment wegbricht und hat gerade deswegen eine außergewöhnliche Intensität, die mich mitreißt. An diesem Schmerz ist alles real, sie ist wütend und gleichzeitig sehr stark, ein Eindruck, der nicht nur durch ihre Stimmfarbe sondern auch ihre Dominanz in dem Song vermittelt wird, mit der sie die eher dezente Begleitung in den Schatten stellt. Die wenigen Instrumente umschmeicheln und unterstützen sie nur minimal, vor allem in den Strophen wird sie von kaum mehr als Drums begleitet, die sich in einen kraftvollen Refrain steigern. In diesen beeindruckenden Song kann ich mich fallen lassen und mich für ein paar Minuten aus meinem Alltag herausträumen.

Marina Sprenger

CHVRCHES – Clearest Blue

Vielleicht auch mal am Wochenende tanzen gehen, sonst wird frau und vielleicht auch man unter der Woche verrückt, egal wie schön die Münchner Bibliotheken sind. Deshalb höre ich CHVRCHES aus Schottland, bei denen es neben der Musik auch viel um korrektes Gendern bzw. den Umgang mit frauenfeindlichen Botschaften gegen ihre Frontfrau zu gehen scheint. Am liebsten tanze ich zu „Clearest Blue“ durch mein Zimmer oder auch die Gänge von Bibliotheken, weil Blau eine schöne Farbe ist und Klarheit nie schaden kann. Und auch weil Lauren Mayberrys Stimme einfach total gut zu den noch recht harmlosen, manchmal beinahe poppigen Synthie-beats passt und mir immer gute Laune macht. „Meet me half way“ – ja bitte, denn zu zweit tanzen gehen ist weniger alleine.


Theresa Parstorfer

Wanda – Meine beiden Schwestern

Grundsätzlich hatte Marco Michael Wanda zwar recht, als er über das zweite Album „Bussi Baby“ sagte: „Es wird nicht so gut wie das Erste, aber erfolgreicher.“ Aber: Ein Album, das etwas schlechter ist als der erste Geniestreich von den Österreichern ist ja trotzdem noch ein gutes Album mit ein paar mitreißenden Hymnen. Der beste Song, der auch ein paar Monate nach der Veröffentlichung noch rauf- und runterlaufen kann, ist vielleicht „Meine beiden Schwestern“. Die beste Zeile: „Hin und wieder stehn wir uns nah – genauso wie die Flaschen von gestern“, die die Band auf Konzerten auch gerne in einer Endlosschleife vom Publikum singen lässt – bevor der Sänger und Namensgeber der Band genug von der Melancholie hat, sich in die Menge wirft und zu „Ich will Schnaps“ auf der Bar stehend Hochprozentiges in die Münder des Publikums laufen lässt.

Elisabeth Kagermeier

Doug Burr – Chief of Police In Chicago (Indefinite Surveillance Version)

Wieder so ein Fensterbrett-Song: leicht wehmütig, wunderbar reduziert und mit einem feinen Neil-Young-Knacken in der Stimme.


Michael Bremmer

Wolfmother – Baroness 

Wolfmother sind eine lustige Band. Wobei Band auch hier nicht richtig ist, eher Sänger, Gitarrist, Songwriter und Bassist Andrew Stockdale plus Erfüllungsgehilfen. Und wenn die mal nicht so wollen wie Andrew, tauscht der mal flugs die ganze Band aus. So schon öfter geschehen, eigentlich war jedes Album eine andere Besetzung. So auch das neue, „Victorious“. Und beeindruckend daran ist: der Sound bleibt immer gleich. Gleich Retro, gleich aus der Zeit gefallen, aber auch gleich gut. Und deshalb ist Wolfmother die einzige Band aus der Richtung Stoner Rock, die ich anhören kann. Vom neuen Album sticht vor allem Baroness hervor, der Songtext ist einfach bis an die Grenze zum Kitsch, die Riffs und Rhythmen klingen wie seit 10 Jahren bei Wolfmother. Aber der Sound ist fett und irgendwie ist dieses aus der Zeit gefallene wahnsinnig sympathisch.


Philipp Kreiter