Was machen Musiker eigentlich in ihrer Freizeit? Philip-Maximilian Maier (Foto: Marco Fükelsberger), Lead-Gitarrist und Sänger der Band Swallow Tailed nimmt uns mit in eine Nach-Silvester-Woche, die es in sich hat!
Freitag
Die Katerstimmung, die sich nach der Silvester-Sause breitgemacht hat, muss heute erstmal ausgeblendet werden. Es ist Freitag und unsere Musiker-Kollegen The Capitols spielen heute beim ersten Teil des „Muffat-Winterfests". Also rein in die New Balance Sneaker und ab in die Muffathalle, das darf man nicht verpassen.
Samstag
Am Samstagmorgen wird erstmal kurz durchgeatmet. Dazu eignet sich ganz besonders mein Lieblings-Café, das „Cotidiano“ am Gärtnerplatz. Hier gibt es so ziemlich alles, was das Brunch-Herz begehrt: Französisches Frühstück, tolle Atmosphäre und wirklich gutes Essen.
Danach ist Zeit einfach mal durch die Stadt zu schlendern und die kalte Winterluft zu genießen. Wo bleibt der Schnee?
Abends geht es in einen meiner Lieblingsclubs, das Harry Klein in der Sonnenstraße (auch liebevoll Partybanane genannt). Hier legt heute Chasing Kurt auf. Mit seinem souligen Deep-House bedient er die entspannte Seite des sonst so techno-liebenden Schuppens.
Sonntag
Gut, dass ich letzte Nacht nicht bis in die Puppen getanzt habe, denn heute ist Probetag mit meiner Band Swallow Tailed (http://swallowtailed.com/swallowtailed/Home.html). Pia, Jakob, Lenny und ich beginnen erstmal mit viel Kaffee und einer gemütlichen Plauscherei über dies uns jenes, Hauptthema natürlich: Musik. Dann geht es ans Tagwerk, es ist die Generalprobe vor unserer morgigen Show in der Muffathalle. Verstärker an und lasst den Putz von der Proberaumdecke bröckeln.
Montag
Nach Singübungen unter der Dusche geht es früh los. Ab zu meinem Dude Jaki, unser Equipment lädt sich nicht von selbst ein. Nach dem an Tetris erinnernden Kraftakt fahren wir Richtung Muffatwerk. Soundcheck. Danach ist Zeit für einen beruhigenden Spaziergang mit meinen Bandmates entlang der Isar, die Gegend um die Reichenbachbrücke eignet sich hervorragend um die Aufregung abzuschütteln. Einlass für den zweiten Teil des „Muffat Winterfests“ (https://www.facebook.com/events/383826475115362/?fref=ts) ist heute um 21:00 Uhr bei freiem Eintritt! Langsam kribbelt es in meinen Fingern, 23 Uhr: Showtime für Swallow Tailed (http://swallowtailed.com/swallowtailed/Home.html).
Immer noch mit Adrenalin vollgepumpt wird danach mit meinen Freunden während des Starmelt Club, der euphorisierende Auftritt gefeiert.
Dienstag
Nach dem langen Tag gestern, heute erstmal ruhig angehen. Ich wohne etwas weiter draußen, in den südlichen Breitengraden des ach so schönen Isartals. Mein Hund Leo kommt heute ganz auf seine Kosten, wir spazieren runter zur Isar. Dazu „Built on Glass“ von „Chet Faker“ auf die Ohren und gut ist.
Mittwoch
Wie wäre es heute mal mit Bildung? Als Architekturstudent komme ich an dem „Architekturmuseum der TUM“ nicht vorbei, momentan ist in der Pinakothek der Moderne dazu die Ausstellung „Lina Bo Bardi 100 – Brasiliens alternativer Weg in die Moderne“. Die wechselnden Ausstellungen sind auch für Nicht-Architekten immer einen Besuch wert.
Donnerstag
Heute geht die Uni wieder los, Zeit meine ganzen Kommilitonen nach den Weihnachtsferien wieder zu sehen! Erstmal einen gemeinsamem Cappuccino im „Café Vorhölzer“ trinken. Die Location ist ganz oben auf dem TU Dach, direkt neben unserem Arbeitsraum, dem „Weißen Saal“. Hier gibt es ausgewählte Köstlichkeiten und dazu gratis den besten Ausblick über ganz München. Da heute Donnerstag (Dönerstag) ist, geht es nach dem anstrengenden Tag erstmal zu „Sindbad – Kebab & Grillhaus“ direkt an der U-Bahn Theresienstraße. Hier gibt es meiner bescheidenen Meinung nach den besten 3€ Döner der nördlichen Hemisphäre.
Freitag
Heute stehen keine Vorlesungen im Stundenplan, deswegen geht es nachmittags mit ein paar Freunden ins Kino. Der neue „Nolan“-Augenschmaus „Interstellar“ ist genau das, was ich jetzt in 4K auf einer riesigen Leinwand sehen will. Ich empfehle jedem das „CinemaxX am Isartor“, das hat einfach den besten Sound und sowohl die drückenden Bässe, als auch die Lautstärke sind hier der Filmmusik von „Hans Zimmer“ ausnahmsweise mal angemessen!
Danach zum Wochenabschluss noch zum Italiener. Dazu unbedingt das „Pasta e Basta“ in der Frauenhoferstraße ausprobieren! Von Studenten umringt, kommt man sich trotzdem vor wie in Norditalien und das auch noch ohne groß Geld ausgeben zu müssen.
Jetzt aber mal ab nach Hause und das kommende Wochenende im Bett verbringen, zu meiner Schande hänge ich immer noch in der zweiten Staffel von „The Walking Dead“ fest… Philip-Maximilian Maier