Dichter und Querdenker

Marie Bruns. Foto: Anne Puhlmann

Vom Bierradl-Unternehmen bis zum Uni-Chor, vom Freestyle-Fußballer bis zum Party-Girl, vom Aktivisten bis zum Verleger-Duo: Diese jungen Menschen sorgen 2015 dafür, dass München bunt, spannend und lebenswert bleibt.

Luise Aschenbrenner
Schauspielerin

Sie ist zierlich, aber mit ihren langen roten Locken kaum zu übersehen: Schauspielerin Luise Aschenbrenner hat mit ihren gerade einmal 19 Jahren schon einige tolle Filme gemacht – so war sie 2014 zum Beispiel an der Seite von Birte Hanusrichter, Frontfrau der Young Chinese Dogs, in der ZDF-Produktion „Seitensprung“ zu sehen und hat in diversen Kurzfilmen mitgespielt. Seit April studiert Luise, die ursprünglich aus Altomünster bei Dachau stammt, Schauspiel an der Universität der Künste in Berlin. Nebenher dreht sie weiterhin Filme, so auch einen Thriller für die ARD.

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Luise Aschenbrenner. Foto: Stefan Klüter
 
Tristan Marquardt
Dichter

Lyriker Tristan Marquardt, 27, stellt im neuen Jahr wieder einmal unter Beweis, wie vielfältig die Münchner Literaturszene sein kann: Der Initiator der Lesereihe „meine drei lyrischen ichs“ geht 2015 als Mitorganisator des „großen Tags der jungen Münchner Literatur“ noch einen Schritt weiter – junge Münchner Autoren aller Sparten haben einen Abend lang Zeit, sich zu präsentieren. Bei diesem literarischen Marathon lesen unter anderem Juno Meinecke, Fabian Bross, Elias Wagner und Anya Steigerwald. Nebenher arbeitet Tristan an einem neuen Lyrikband.

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Tristan Marquardt. Foto: Katja Zimmermann

Abaco-Orchester
Uni-Musiker

Es war bloß so eine Idee, die jemand nach einem Auftritt aussprach. „Doch wir waren so begeistert, dass wir uns sofort an die Planung gemacht haben“, sagt Anna Leibinger. Nach mehr als zwei Jahren Vorbereitung wird das Abaco-Orchester am 28. Februar 2015 die 2. Symphonie von Gustav Mahler aufführen. Die Philharmonie ist der einzige Ort, an dem in München für dieses Stück Platz ist. Doch allein die Raummiete beträgt 13 000 Euro. Per Crowdfunding auf startnext (mahler2.de) sammelt das Universitätsorchester nun Geld. 9000 Euro sind bereits zusammengekommen. Bis zum 15. Januar freuen sich die 400 Musiker über jede Spende.

 
Elizaveta Porodina
Fotografin

„Ein gutes Foto – das geht auch ohne Sternenstaub“, beschreibt Elizaveta Porodina, 27, ihre fotografische Entwicklung. Zauberhaftes und Verspieltes musste ihren Bildern in den vergangenen zwei Jahren zunehmend weichen. Mittlerweile sieht sich die Fotografin, die zwar für große Magazine engagiert wird, immer mehr im Bereich der Kunst: mit Kanten und Schwarz-Weiß-Bildern. Die Münchnerin ist erwachsen geworden – und mit ihr die Fotografie. Für 2015 plant sie ihre erste große Ausstellung. Dafür reist sie zu Beginn des Jahres einige Wochen durch die Welt.

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Elizaveta Porodina. Foto: Elizaveta Porodina
 
Konrad Bauer und Korbi Schmaus
Unternehmer

Wen in Berlin, Köln oder Hamburg zu später Stunde der Bierdurst packt, der verlässt die Wohnung und deckt sich im Späti um die Ecke ein. Weil in München fast jeder Kiosk um 20 Uhr schließt, fahren Lieferdienste das Bier direkt zum Kunden. Mit dem Auto durch die Stadt? Das wollen Konrad Bauer, 23, und Korbi Schmaus, 26, vermeiden. Sie eröffnen 2015 ein Bierradl-Unternehmen. Das Bier kommt dann direkt aus der Stadt, ohne Umwege, ohne CO₂-Ausstoß. Bis zu acht Kästen können auf dem selbstgebauten Rad transportiert werden. Die erste Party an der Isar wurde im vergangenen Sommer schon auf diese Weise beliefert – das Konzept geht auf. Im Frühjahr soll Rad Nummer zwei folgen.
 
Alice M. Huynh
Modedesignerin

Designerin und Bloggerin Alice M. Huynh, 24, startet mit dem Abschluss an der Modeschule AMD ins neue Jahr. Im Februar wird sie ihre Bachelor-Kollektion „Fresh off the Boat“, eine Interpretation der Flüchtlingsgeschichte ihrer vietnamesischen Mama und ihres chinesischen Papas, präsentieren und im Internet zum Kauf anbieten. Um Ideen für kommende Werke zu sammeln, treibt es die 24-Jährige zunächst selbst nach Asien. „Inspiration findet man nicht auf dem Laufsteg, sondern auf der Straße“, sagt Alice. Von ihren (modischen) Erlebnissen wird sie auf ihrem Blog und einem frisch gestarteten Youtube-Kanal „Bun Bao“ berichten.

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Alice M. Huynh. Foto: The Alpha Kiks

Sven Fielitz
Freestyle-Fußballer

Seit Sven Fielitz in München studiert, sind die U-Bahn-Stationen zu seinem Trainingsplatz geworden: „Es ist warm, trocken und hell. Vor allem im Winter ist das ein perfekter Platz zum Trainieren“, sagt er. Freestyle ist eine Form des Fußballs, die Kreativität, Style und Performance verbindet. Wie ein Tänzer kreiert der Sportler eine Kombination aus verschiedenen Tricks. Bei Wettbewerben misst sich Sven mit Freestylern aus aller Welt. Mit Gleichgesinnten hat Sven die Filmgruppe „TekNeek“ gegründet. Sie begleiten Events mit der Kamera und erstellen Recap-Filme. „Ein persönliches Ziel von mir ist es, in Zukunft eine große Doku über den Sport zu drehen, über die Entstehung und Entwicklung der Szene in den vergangenen Jahren“, sagt Sven. 2015 will er auch bei internationalen Wettbewerben starten: „Nach dem Ende meines Studiums werde ich mehr Zeit für Freestyle haben und bei den nächsten Meisterschaften meine Ziele wieder erreichen.“
 
Marie Bruns
Model

Vergangenes Jahr im November wurde Marie Bruns, 23, bei ihrem Nebenjob bei einer schwedischen Klamottenfirma von einer Agentur angesprochen. Von da an wurde Marie immer wieder zu Test-Shoots eingeladen, bei denen Fotodesignstudenten das Shooting organisieren. Auch privat kennt Marie Fotografen und stand schon ab und zu vor der Linse. Doch seit 2014 wird Marie immer häufiger für professionelle Shootings gebucht. Ihr Gesicht taucht regelmäßig auf – auch im aktuellen Lookbook der Münchner Designerin Ayzit Bostan. „Ich studiere im fünften Semester Jura. Das ist interessant, aber nervenaufreibend. Die Uni soll mein Hauptthema bleiben, jedoch braucht man auch Abwechslung von dem Juragedöns“, sagt Marie. Für nächstes Jahr hat sie in den Semesterferien einen längeren Auslandsaufenthalt geplant, um zu modeln.
 
Maxime Weber
Blogger und Aktivist

Der Luxemburger Maxime Weber, 21, ist ein Multitalent, auf seinem Blog schreibt er über Musik, Kultur und besonders gesellschaftliche Themen. Der an der LMU immatrikulierte Philosophiestudent erregt besonders durch sein Engagement gegen die rechte Szene in Luxemburg Aufsehen, die er durch eine kritische Analyse ihrer Texte und Pamphlete regelmäßig bloßstellt. Momentan arbeitet er an einem weiteren Artikel, um einen Überblick über die – größtenteils in sozialen Netzwerken stattfindenden – rechten Aktivitäten in seiner Heimat zu geben. 2015 will Maxime auch in München gegen die Neonazis aktiv werden und „deren hanebüchenen Argumente wie immer mit Rationalität und Humor demontieren“.
 
Nadia Khan
Tänzerin

Aus einer klassischen Tänzerfamilie kommt Nadia Khan, 23, nicht. Weder Mutter noch Vater sind Ballett-Tänzer. Doch auch ihre drei Geschwister Maria Sascha, Julian und Nicholas haben eine Ballettkarriere eingeschlagen. Getanzt haben sie schon in der Kindheit. „Meine Mutter musste mich mal vom Kindergarten abholen, weil ich während der Ruhezeit eine komplette Cinderella-Choreografie aufgeführt habe“, sagt Nadia. Ihr erster Job als Ballerina war im Bayerischen Staatsballett in München im Herbst vor vier Jahren. Auch ihre ältere Schwester wurde in München engagiert – und so konnten die Schwestern Zeit miteinander verbringen. Ihre Brüder trainieren auf der Bolschoi-Ballett-Akademie in Russland, um in die Fußstapfen der erfolgreichen Schwestern zu treten. Mittlerweile tanzt Nadia im Compañía Nacional de Danza in Madrid, Maria Sascha blieb in München. Vor einem Monat hat das amerikanische Tanzmagazin Dance Informa Nadia als „Ballerina Sensation“ gekürt. In der Ballett-Welt werden Nadia und die außergewöhnliche Geschichte ihrer tanzenden Familie immer bekannter.

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Nadia Khan. Foto: Annett Poppe

Xenia Richter
Party-Girl

Ob man in München auf der richtigen Party ist, weiß man erst, wenn man auf Xenia Richter, 22, trifft. Vor zwei Jahren zog es die Augsburgerin nach München, wo sie zunächst Praktika in der Modebranche machte, dann aber in eine Veranstaltungsagentur wechselte. „Die Veranstaltungsbranche ist um einiges ehrlicher als die Modebranche“, sagt sie. Die angehende Veranstaltungskauffrau schlägt sich wacker in dem von Männern dominierten Beruf. „Als einziges Mädchen in der Agentur überlassen mir die Jungs trotzdem sehr viel Verantwortung“, sagt sie. „Was eine Party ausmacht? Man muss eine besondere Stimmung hinzubekommen, die im Gedächtnis bleibt“, sagt Xenia. Sie treibt sich nicht nur auf den angesagtesten Partys herum, sondern kümmert sich um Pressearbeit und um die Event-Organisation. Zusätzlich arbeitet sie am Wochenende im Club Kong an der Bar.

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Xenia Richter.  Foto: Privat

 
Stefanie Hammann und Maria von Mier
Verlegerinnen

Künstlerinnen gibt es viele, aber als Duo mit eigenem Verlag sind Stefanie Hammann und Maria von Mier quasi ein Unikat. Die beiden geben Künstlerbücher heraus, die selbst Kunstwerke sind. Auf einer Buchmesse in New York hatte der Verlag „Hammann & von Mier“ 2014 bereits einen Stand. Eine ihrer Spezialitäten: Overnight-Highspeed-Bücher, die in einer Nacht entstehen und den künstlerischen Status quo des Duos widerspiegeln – ihre Kunst bezeichnen sie im Spaß als „Hochleistungskunst“. Noch studieren die beiden an der Akademie in München in der Klasse Metzel, im Januar 2015 werden sie ihr Diplom machen. Es wird ein Jahr des Umbruchs für sie: neues Atelier, neue Wohnung, neue Projekte – zum Beispiel ein Künstlerbuch mit Angela Stiegler, das schon in Arbeit ist. Warum sie sich zusammengetan haben? „Zu zweit sind wir viermal so schnell. So können wir viel mehr ausprobieren“, sagen sie.
 
Xavier D’Arcy
Singer-Songwriter

Es gibt verschiedene Erklärungen für das, was passiert, wenn Xavier D’Arcy, 19, eine Bühne betritt: Charisma, Präsenz, oder vielleicht auch einfach nur Talent. Doch nur eine schöne Stimme und ein gutes Händchen fürs Songwriting reichen nicht aus, um die Atmosphäre in einem Club derartig zu verändern. Der Münchner mit französisch-britischer Abstammung, der sich als Musiker schlicht Darcy nennt, bannt mit seinen Songs das Publikum in andächtige Ruhe. Die Energie, die Hingabe und die Unbedingtheit, mit der er sich in seine Musik wirft, heben dabei die einfache Machart seiner Musik – Akustikgitarre und Stimme – auf eine andere Ebene. Seit seinen ersten Konzerten ist viel passiert: Musikmanager Rainer Tarara wurde auf den jungen Künstler aufmerksam. Und der brach daraufhin sein Studium, das er in England begonnen hatte, im vergangenen Sommer ab, um sich in München ganz auf seine Musik zu konzentrieren. Es folgte eine Support-Tour für MarieMarie. Gerade arbeitet Darcy an seiner ersten EP, die den trotzig-schlichten Titel „Extended Play“ tragen soll. Die Veröffentlichung ist für das Frühjahr geplant – weitere Touren und ein großes Veröffentlichungskonzert inklusive. Darcy könnte sich als ein weiterer Münchner Musiker etablieren, der für die großen Plattenfirmen interessant ist. Mit Exclusive und Jesper Munk, deren Major-Debüts beide im Frühjahr 2015 erscheinen werden, wäre er da in guter Gesellschaft.

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Xavier D’Arcy. Foto: Robert Schuster

 
Autoren: Rita Argauer, Katharina Hartinger, Carolina Heberling, Matthias Kirsch, Philipp Kreiter, Friederike Krüger, Natalie Mayroth,
 Bettina Pfau, Stefanie Witterauf

Prima Klima in Lima?

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8000 Kilogramm CO₂-Ausstoß und das im Dienste des Umweltschutzes? Johannes Mitterer besucht die UN-Klimakonferenz in Lima. Und organisiert von dort aus sogar eine Live-Schaltung in die TU.

München / Lima – Von zu Hause aus die Welt retten? Daran glaubt Johannes Mitterer, 26, nicht. Er reist deshalb nach Lima zur 20. UN-Klimakonferenz und organisiert eine Live-Schaltung nach München, um den in der Ferne stattfindenden Klimagipfel möglichst vielen Menschen in der Heimat nahe zu bringen.

10 899 Kilometer trennen München von Lima. Der Flug dauert etwa 15 Stunden. Und der CO₂-Ausstoß, den Johannes auf dem Hin- und Rückflug verursacht, liegt bei 8000 Kilogramm. Zum Vergleich: Die jährliche CO₂-Emission eines Kühlschranks beträgt 100 Kilogramm, das klimaverträgliche Jahresbudget an CO₂-Emission pro Person liegt bei etwa 2300 Kilogramm. Für den ökologischen Fußabdruck ist es ein Desaster, für den Klimaschutz eine rote Zahl. Trotzdem fliegen Tausende Menschen jedes Jahr zur UN-Klimakonferenz, die 2014 vom 1. bis zum 12. Dezember in Lima, der Hauptstadt von Peru, veranstaltet wird.

Vor einem Jahr noch Gast der Jugendklimakonferenz in Warschau, ist Johannes dieser Tage als akkreditierter Beobachter bei der Klimakonferenz. Sein Geografiestudium hatte ihn für den Klimaschutz sensibilisiert. Doch erst als eine Freundin, die Johannes 2008 in Australien kennengelernt hatte, ihn zur UN-Klimakonferenz 2013 nach Warschau einlud, ergriff der Masterstudent für Umweltingenieurswesen an der TU München die Möglichkeit, sich aktiv daran zu beteiligen. Kurz darauf entdeckt er für sich das Jugendbündnis Zukunft, einem losen, deutschlandweit agierenden Bündnis aus verschiedenen Jugendgruppen von Naturschutzbewegungen und der Katholischen Landjugendbewegung Bayern. Er besucht die Zwischenkonferenz in Bonn im Sommer diesen Jahres und bewirbt sich für einen der Beobachterplätze, die die UN für die Hauptkonferenz in Lima vergibt.

Im Auftrag des Klimaschutzes 8000 Kilogramm CO₂ produzieren? Ob das nicht total bescheuert sei? Definitiv nicht, findet Johannes. Die Welt ein Stückchen besser machen, indem man durch die halbe Welt reist? Definitiv, bestätigt der gebürtige Niederbayer und erklärt dann, dass er für die zurückgelegten Flüge Ausgleichszahlungen mache. 13 Bäume müsste er pflanzen, um seine 20-tägige Reise wieder auszugleichen. Optimal sei es natürlich nicht, aber würde er nicht hinfliegen, erführen viele zu Hause gar nicht, was dort passiere. Wie so eine Klimakonferenz abläuft, wie sie organisiert ist, welche Position er bezieht und welche Standpunkte die deutsche Delegation vertritt, verrät er in Blogs wie klimaretter.info – und per Skype-Liveschaltung an diesem Dienstag im Hörsaal 2750 der Technischen Universität München. „Das bringt meiner Meinung nach mehr, als in München zu bleiben und auf eine Demo zu gehen.“

Um 19.30 Uhr Münchner Zeit wird Johannes mit Nicole Wilke, Leiterin der deutschen Delegation, in einem Raum des Verteidigungsministeriums in Lima vor dem Computer sitzen, ein Headset anlegen und per Skype eine Verbindung nach München herstellen. Die Gäste im Hörsaal dürfen Fragen stellen. Ob das für alle Staaten verbindliche Klimaschutzabkommen 2015 wirklich komme, wie sich Deutschland dafür einzusetzen versuche, oder wie sich die USA in der Diskussion verhalte und welche Position China besetze. Es sind aber auch ganz einfache Fragen, wie: „Was machen Sie eigentlich für mich jetzt in Lima?“, die sich Johannes für Dienstagabend wünscht. So sollen die Daheimgebliebenen die Chance haben, dabei zu sein, gehört zu werden und einen direkten Zugang zu einer Konferenz zu erhalten, die mehr als 10 000 Kilometer entfernt stattfindet. Sehr kurzfristig erst ist die Veranstaltung zu dem geworden, was sie jetzt ist. „Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten“, sagt der Münchner und erinnert sich an den Oktober, als er vorsichtige Absagen bekam, weil seine Idee nach einer politischen Aktion aussehe, die man nicht genehmigen dürfe. Eine Woche vor Abflug dann erreichte er im AStA der TU München das Referat für Umwelt. Sie waren angetan und wollten den Studenten unterstützen, stellten einen Raum zu Verfügung und organisierten Professor Disse vom Lehrstuhl für Hydrologie und Flussgebietsmanagement an der TU München als Moderator. Und auch als Johannes daraufhin das deutsche Umweltministerium kontaktiert und die deutsche Delegation, die in Lima vertreten sein wird, zum Skype-Gespräch eingeladen hat, wird er überrascht. „Ein Versuch ist es ja wert, dachte ich. Aber mit einer so schnellen Zusage hätte ich nicht gerechnet.“

Seit vergangenem Freitag ist Johannes nun in Lima. Auf dem Universitätsgelände trifft er während der vor der Hauptkonferenz stattfindenden Jugendklimakonferenz auf junge engagierte Menschen aus aller Welt. Über das gesamte Wochenende haben sie neue Ideen präsentiert und konstruktive Vorschläge ausgearbeitet, die sie gemeinsam auf der Hauptkonferenz von 1. Dezember an vertreten. Hier kommunizieren sie ihre Wünsche und Ideen – und werden angehört. „Das Weghören können sich die Politiker gar nicht mehr leisten, weil wir bereits eine gewisse Reichweite haben und die Medien als Sprachrohr“, verspricht er. Friederike Krüger

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