Ein Abend mit: Leo Bauer & Felix Flemmer

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Diesmal verraten uns Felix Flemmer und Leo Bauer, beide 23 und Gründer des Radiosenders 80000, wie sie den Samstagabend verbringen. Welche Songs dabei auf keinen Fall fehlen dürfen, haben sie hier beantwortet.

Hier beginnt unser Abend:

Am Kurfürstenplatz, auf soundcloud. Wir kochen
serbischen Reis, trinken zu früh, zu viel und zu lang.

Danach geht’s ins/zu:

Ins
*GIRLS* in der Reichenbachstrasse 22.

Unsere Freunde haben andere Pläne. So überzeugen wir sie
vom Gegenteil:

Überzeugungsarbeit macht schlechte Laune, sollen sie
doch machen was sie wollen.

Mit dabei ist immer:

Handy ohne Akku

An der Bar bestellen wir am liebsten:

Wodka-Soda

Der Song darf auf keinen Fall fehlen:

21
Uhr: Skepta – Man

1:30 Uhr:
Bluntman DeeJay – Astat (real)

6:00 Uhr:
Meilner – Mandarinenbaum

 Unser Tanzstil in drei Worten:

K. Ro Naldo

Der Spruch zieht immer:

Schön
dich zu sehen!

Nachts noch einen Snack. Unser Geheimtipp ist:

GÜL am Isartor.

Unsere dümmste Tat im Suff war:

„Bitte noch ein Bier!“

Das beste Frühstück nach einer durchfeierten Nacht gibt`s
im/bei:

Daheim mit Marc’s Fleischsalat und Spezi

Diesem Club/dieser
Bar trauern wir nach:

Zentrale

Foto: Privat

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Sandra

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München hat doch viel mehr zu bieten als nur Wiesn, deshalb begibt sich Sandra auf die Suche nach Alternativen – und davon findet sie jede Menge. Ob Posterausstellung, Surfen am Flughafen oder ein Singer/Songwriter-Konzert, von Freitag bis Freitag ist so einiges los.

Die Countdowns zum Wiesnanstich laufen schon seit Tagen und
es scheint, als gäbe es in München nichts anderes mehr. Doch ich bin schon
längst darauf vorbereitet und freue mich deshalb erst einmal ein paar
Alternativen dazu zu entdecken. Denn wer hält schon 17 Tage Wiesn durch? München
bietet doch viel mehr: eine tolle Musikszene, interessante Ausstellungen und
auch jetzt im Spätsommer noch einige Open-Airs.

Am Freitag läute ich den Feierabend am Wiener Platz ein,
indem ich mir eine Live-Performance an einem der Streetpianos anschaue, die an verschiedenen
Plätzen Münchens aufgestellt wurden. Mit einem kühlen Radler genieße ich die
letzten warmen Sonnenstrahlen und kann hinterher sogar noch einen kurzen
Schlenker zur Isar machen. Das Wochenende verspricht  leider nicht ganz so viel Sonne wie in den
letzten Tagen, deshalb schlendere ich heute noch einmal durch die Stadt.

Am Samstag freue ich mich auf eine Posterausstellung im Kösk
München: die Colored Gigs Vol. 8 goes München. Mit dabei ist auch ein
Grafikdesigner, den mein Kollege vor wenigen Wochen zu einem Interview
getroffen hat. Simon Marchner druckt Konzertplakate von Hand – und das sogar
für die amerikanische Indie-Gruppe Band of Horses. Abends lasse ich die Kunst
hinter mir und besuche den Bahnwärter Thiel. Dort legt das Münchner DJ-Duo Förg
und Lechner
auf und bringt trotz grauen Wolken richtig gute Spätsommerstimmung in
die Meute.

Den Sonntag beginne ich spät mit einem langen Frühstück. Und
weil ich heute so viel Zeit habe und den ersten Sonntag seit Wochen nicht damit
verbringe, Hausarbeiten zu schreiben, mache ich mich auf den Weg zum Flughafen.
Einen Last-Minute-Flug kann ich hier jedoch nicht nehmen, aber das Surf &
Style
bietet mir die Möglichkeit, auf der weltweit größten künstlichen Welle
das Surfen auszuprobieren. Das geht sogar bei Regen, denn das Forum ist
überdacht. Besonders begabt muss man dafür nicht sein, zum Glück gibt’s für
Anfänger eine Stange zum Festhalten. Nach der Anfängerstunde beobachte ich nun
ein paar Profis – einige von ihnen kommen direkt vom Eisbach und zeigen ihr
unglaubliches Können.

Wer geht montags eigentlich gerne arbeiten? Ich versuche mir
noch ein bisschen was vom Wochenendfeeling zu erhalten und gehe in die
Kranhalle. Dort spielt heute die australische Indie-Band The Paper Kites. Vor
circa einer Woche haben sie ihre Europa & UK Tour gestartet und ich freue
mich seit Wochen, mal wieder eine Indie-Band live zu hören. Das versetzt mich
doch glatt in meine Lieblingsstadt Brighton an die englische Küste zurück, wo
der Musikstil geradezu geboren wurde.

Am Dienstag eröffnet die einmonatige Ausstellung über
„Schlechte Entscheidungen“ in den Kunstarkaden. Die Künstlerinnen Simone
Kessler und Sophia Süßmilch zeigen hier alles, was ihnen zu diesem Thema eingefallen
ist. Zu sehen gibt es neben Tonskulpturen auch Performances mit zu viel
Alkohol. Interessant klingt die Ausstellung nicht nur wegen ihres Titels, es
sind ebenfalls weitere 30 Künstler daran beteiligt. Ob sich auch meine Entscheidung
als schlecht herausstellen wird, werde ich erst morgen heraus finden, aber
jetzt gehe ich erstmal gemütlich ins
35 mm², dort ist heute nämlich Gin’s Tag.

Für’s erste reichts nun aber mit den schlechten
Entscheidungen. Da höre ich am Mittwoch doch lieber Münchner Singer/Songwriter
im Import Export zu und lasse mich von ihren Stimmen und Geschichten bei einer
kalten Spezi verzaubern.

Schon in den Tagen davor habe ich immer wieder von der
Neueröffnung des Theaters HochX gehört und möchte mir nun selbst ein Bild davon
machen. Am Donnerstag findet die Premiere zu „Walk of Shame“ statt und ich bin
gespannt, wie dieser lustige Titel umgesetzt wird.

Ich beginne das Wochenende schon am Freitag und weil so
langsam der Herbst kommt und man schon einige bunte Blätter sieht, radel ich
zum Flohmarkt im Olympiapark. Dort ist immer etwas los, es gibt ganz
verschiedene Schätze und ich liebe es durch Bücherberge zu stöbern. Bei einigen
Bildbänden bleibe ich stehen und blättere mich vom Tegernsee nach New York,
doch eigentlich wollte ich mir einen dicken Wälzer für das kühle Wochenende
holen. Vielleicht beim nächsten Mal. Am Abend heißt es: Kabarett. Maxi
Schafroth
ist eigentlich mit vollem Herzen Allgäuer, macht sich in seiner
aktuellen Tour aber auf nach Bayern. Auf
seiner Reise streift er auch München und was er von den Münchnern hält, erfahre
ich heute im Schlachthof. Na also, es geht eben auch während der Wiesn ohne
Bier und Schlager, dafür mit viel Gin und Musik.

Von: Sandra Will

Foto: Privat

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Philipp

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Für die Bundesliga hat unser Autor dieses Mal keine Zeit, denn in
München ist so einiges los. Neben diversen Ausstellungen besucht Philipp
das Open Air Isarrauschen, streift über das Streetlife Festival und geht zur Premiere von
„Tschick“. Was in der Stadt noch so los ist und ob Philipp doch noch Bundesliga schauen kann, verrät er hier.

Ich hab mir Sky Bundesliga gekauft. Es war wohl ein bisschen
eine Kurzschlussreaktion, um mich vom ganzen Elend, das man momentan in den
Medien liest, abzulenken. Ich meine Mecklenburg-Vorpommern, Horst Seehofer,
Apple – wer soll das denn aushalten. Also lieber über Fußball nachdenken und
mein Wochenende damit verbringen, ist stressfreier. Wäre da nur nicht so viel
los in München… Denn schon am Freitag
wird es nichts mit Bayern gegen Schalke für mich, weil ich schon am frühen
Abend zu einer Ausstellungseröffnung in die Galerie „Karin Wimmer contemporary
art“ muss. Hier werden Werke zum Titel „100%
Internet
“ von zeitgenössischen Künstlern präsentiert, die sich auch mit
wirtschaftlichen und sozialen Problemen unserer Zeit beschäftigen. Und danach
muss ich ins Feierwerk steuern. Dort veranstalten die Kollegen von M94,5 die
zweite Ausgabe der Reihe Live Indie Stadt,
diesmal mit WOMAN und Search Yiu. Klingt spannend.

Am Samstag wache
ich spät auf, ich habe ein beachtliches Schlafdefizit aus der letzten Woche
aufzuholen. Gerade rechtzeitig für Fußball – aber wieder nutze ich nicht mein
Sky Abo, sondern fahre in die Münchner Vorstadt, wo ich mir die Spvgg
Unterhaching anschauen werde. Kostet nicht viel, bietet aber super Fußball und
Tegernseer im Stadion, lohnt sich also! Nach Abpfiff heißt es dann aber eilig
in die Stadt, das OpenAir
Isarrauschen startet auf der Praterinsel
und je früher man da ist, desto
günstiger ist der Eintritt noch. Und wenn ich dann keine Lust mehr habe zu
„elektronischer“ Tanzmusik von über 30 DJs in der Halle rumzuwackeln, mache ich
eben im Harry Klein weiter. Dort wird unter dem Motto „Sechs Jahre dein Bass
im Ärmel
“ der Geburtstag des Clubs gefeiert. Und Geburtstage sollte man
immer feiern…

Und auch der Sonntag
stellt mich vor schwierige Entscheidungen, schließlich bietet auch der zweite Tag
des gestern begonnenen München
StreetLife Festival
s ein attraktives Programm. Mich interessiert natürlich
am meisten das vielfältige Musikprogramm, aber es wird wohl für jeden Geschmack
was dabei sein. Oder ich gehe mal wieder ins Substanz, wo der erste Poetry Slam nach
der Sommerpause
ansteht. Wie immer gilt dabei klotzen statt kleckern, die
teilnehmenden Slammer versprechen einen unterhaltsamen Abend…

Jup, dieses Sky hat sich ja mal gelohnt, das ganze Wochenende
wegen anderer Verpflichtungen kein einziges Spiel gesehen – da kann ich ja
gleich weiter Sportschau gucken. Aus Frust verbringe ich den Montag damit, mir jedes einzelne
Fitzelchen an Wiederholung und Highlights anzuschauen, die ich der Bundesliga-Datenbank
da finde. Frustrierend, ich gehe ins Bett.

Zum ersten Mal seit gefühlt 2011 bin ich am Dienstag ausgeschlafen, das Gefühl
irritiert mich ein bisschen. Aber gewöhnen könnte ich mich auch dran. Und diese
neugewonnen Kraft brauche ich auch heute Abend, denn ich muss mich wohl
zwischen zwei Veranstaltungen entscheiden. Einerseits ist heute die Ausstellungseröffnung
von „GEMSTONES“
in der Galerie für Fotografie der Gegenwart. Man darf ein
Best-Of der letzten 20 Ausstellungen erwarten, klingt also nach viel Qualität.
Außerdem ist heute in meinem Lieblingskino, den City-Kinos die Premiere
von „Tschick“.
Ich war damals tieftraurig, als Wolfgang Herrndorf gestorben
ist, deshalb bin ich auf die Filmumsetzung seines Romans sehr gespannt und
hoffe, dass Regisseur Faith Akin dem großartigen Autor gerecht wird. Er wird
auch vor Ort sein und Fragen beantworten, interessant wird es also allemal.

Regelmäßige Leser meiner Wochenplanung (an dieser Stelle
viele Grüße an alle zwei!) werden verwundert sein, auf wie wenig Konzerten ich
bisher war. Das hole ich am Mittwoch
nach, im Unter Deck gibt sich die Hamburger Band „Die
Heiterkeit“ die Ehre
. Der Name verspricht schon einen, höhö, heiteren Abend
(den Gag hat bestimmt noch niemand gemacht). Ich freue mich zumindest mal
wieder auf ein Konzert.

Am Donnerstag
geht es mal in eine andere Ecke Münchens, wo ich sonst nicht so häufig bin. An
der Donnersbergerbrücke
bietet der Münchner Writers Corner Einblicke
in die Graffiti Szene der
Stadt. Hier wird die Brücke neu gestaltet und heute ist die Finisage der
Aktion. Für mich, der ich sonst noch gar nicht in Berührung mit der Szene war,
eine sehr spannende Idee und ich freue mich auf die neue Erfahrung.

Eine etwas ungewöhnliche Woche für mich neigt sich dem Ende
zu, ich war schließlich nur einmal im Feierwerk, habe kaum Fußball geschaut und
dafür ziemlich viel Kunst und Ausstellungen gesehen. Wäre ich so hip wie die
Sparkasse, würde ich jetzt schreiben „Was ist das für 1 Woche?“, leider habe
ich aber nicht so viel Swag. Zum Abschluss mache ich wieder was Ungewöhnliches
am heutige Freitag, die Colored Gigs machen mal wieder Halt in München, hier treffen sich
verschiedene Posterartists. Unter anderem gibt es limitierte Bandposter, wie
ich mich kenne tapeziere ich damit eh wieder meine gesamte Wohnung…

Von: Philipp Kreiter

Foto: privat

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Serafina

Bevor es für unsere Autorin in den Urlaub nach Valencia geht, genießt sie sieben Tage  Kultur in München. Sie geht zum Hans-Sachs-Straßenfest im Glockenbachviertel, zum Konzert von The Whiskey FoundationThe Charles und The Black Submarines auf dem Theatron Musiksommer und zur Fotoausstellung “Das Bild von München” von jungen Fotografen am Praterstrand. 

Endlich Freitag! Sobald man ins Arbeitsleben schnuppert und keine Uni hat, lernt man diesen Tag wieder sehr zu schätzen: Es ist ruhig, alle freuen sich aufs Wochenende und es ist ganz entspannt. Deswegen gehe ich in mein Lieblingscafé Reed an der Hohenzollernzollernstraße (es soll heute ja eh wieder regnen). Dort trinke ich Smoothies, gönne mir den leckersten Zitronenkuchen der Welt und lasse mich von der guten Laune von der Inhaberin Jules anstecken. Dabei schmökere ich in den vielen Zeitschriften, die es dort gibt (richtige Schätze!) und tanke viel Energie für den nächsten Tag.

Denn für den Samstag habe ist einiges geplant: Zunächst geht es zum Hans-Sachs-Straßenfest ins Glockenbachviertel. Dieses Jahr lautet das Motto “Liberté, Égalité, Fraternité”. Das schöne Frankreich also. Ich schlendere durch die Straße, lausche der Musik und halte Ausschau nach französischem Käse und französischen Wein. Anschließend geht es abends zum Abschlussfest in den Wannda Circus in Freimann. Dort erwarten mich nicht nur Künstler aus München, sondern auch Musiker aus Berlin, Halle und Dresden, die  Electro, Pop und Dance auflegen. Genau die richtige Musik, um die Nacht durchzufeiern.

Deswegen lasse ich den Sonntag ruhiger angehen. Ich schlafe aus, jogge gemütlich eine Runde durch den Englischen Garten und bin den ganzen Tag ganz hibbelig, weil ich mir diesen Abend fett im Kalender markiert habe: Auf dem Theatron im Olympiapark spielt eine meiner Lieblingsband: The Whiskey Foundation!!! Nachdem ich sie vor einem Jahr als Vorband von AC/DC kennenlernen durfte, freue ich mich meeega, sie wieder live zu hören. Gemeinsam mit den Auftritten von The Charles und The Black Submarines wird es ein musikalisch richtig guter Abend. Der perfekte Abschluss des Wochenendes.

Der Montag wird bei mir relativ ereignislos: Nachdem ich an diesem vollgepackten Wochenende erfolgreich prokrastiniert habe, wird es Zeit, an meiner Hausarbeit weiterzuschreiben. Die Abgabefrist rückt immer näher.

Um den Gedanken daran zu verdrängen geht es am Dienstag zur Fotoausstellung Das Bild von München am Praterstrand. Bei dieser Ausstellung werden Bilder von jungen Fotografen gezeigt, die ihr persönliches Bild von München zeigen. Am Ende entscheidet dann das Publikum selbst, welches Foto gewinnt. Anschließend gibt es eine Party mit Electro und Dance. Mission accomplished, würde ich sagen.

Visuell geht es am Mittwoch weiter. In der Kunsthalle gibt es wieder eine neue Ausstellung, die wieder sehr vielversprechend ausschaut. Das Motto lautet dieses Mal „Inszeniert“. Gezeigt werden nicht nur Fotografien, sondern auch Filme oder Skulpturen aus der Sammlung Goetz von 1972 bis 2013. Diese setzen sich mit der Thema Schein oder Sein auseinander und beziehen sich dabei auf Theater, Oper oder Ballett.

Den Donnerstag nutze ich aus, um meine Hausarbeit fertig zu stellen. Daher belohne ich mich mit einem kostenlosen Bio-Eis bei Ice & Creme im Bean Store auf der Theresienstraße und stöbere durch die Klamotten. Später setze ich mich mit Freunden in den Biergarten, trinke einen kühlen Radler und freue mich auf den nächsten Tag. Aber auch nicht zu lang, denn am Freitag muss ich um sechs Uhr in der Früh im Flieger sitzen: Es geht nach Valencia, mein Höhepunkt in  dieser Woche. Erst einmal heißt es richtig Sommer, Sonne, Strand und Fiesta. Aber auch nur für ein paar Tage. In München gibt es viele weitere coole Veranstaltungen, die ich ungern verpassen möchte.

Von:  Serafina Ferizaj

Von Freitag bis Freitag – Unterwegs mit Matthias

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Unser Autor hat diese Woche seine Bachelor-Arbeit abgegeben und wieder Zeit, etwas zu unternehmen. Weil er es kann, tut er am Freitag unter dem Motto “The Art of Doing Nothing” gar nichts. An den  anderen Tag geht er zum Theatron, zum Ice-Cream-Festival, zum Jubiläum des Kassettenclubs im Milla, zur European Outdoor Film Tour und zum Utopia Island Festival.

Freitag, 12. August

Ich hab diese Woche meine Bachelorarbeit abgegeben. Ich will damit nicht angeben – sehr viele Menschen haben in ihrem Leben schon eine Bachelorarbeit abgegeben. Ich sage das, weil ich mich selbst davon überzeuge, dass dieses Abgeben der Arbeit mir einen Freischein ausstellt. Ich muss jetzt nichts mehr machen, ha! Nie mehr! Also, glaube ich. Ich radle also einfach drauf los. In den Englischen Garten, es regnet heute ausnahmsweise nicht. Beim Monopteros lege ich mich hin und schlafe ein. Als ich aufwache, liegen hunderte Menschen um mich herum. Das ist seltsam, denn der Rest des Parks ist leer. Ich frage mal nach. Es stellt sich heraus, heute findet – genau hier! – ein Meeting des Nadism Clubs statt. Motto: The Art of Doing Nothing. Kann das Zufall sein? Ich glaube nicht. Sieht so aus, als hätten andere Menschen den gleichen Freischein wie ich…

Samstag, 13. August

Das Nichtstun wird nicht langweilig. Aber ich fange jetzt schon an, meine Definition von ‚Nichts’ etwas zu verändern. Ich finde, im Sommer gehört Eisessen zum Nichtstun dazu. Zufällig findet heute das Ice-Cream Festival statt, auf der Praterinsel. Ich lebe ganz in der Nähe, deswegen zähle ich auch den kurzen Fußmarsch dahin zum Nichtstun dazu. Im Gegenteil zum Müllrausbringen – der Weg ist zu lang. Aber das ist eine andere Geschichte. Das Eisfestival wird musikalisch unterstützt, aber nicht nach meinem Geschmack. Zwei Kugeln Zitroneneis in der einen, ein Nogger in der anderen Hand marschiere ich los ins Glockenbachviertel. Den Mund vollgekleckert mit Schokolade laufe ich ins Milla hinein. Heute ist runder Geburtstag – 50 Ausgaben Kassettenclub. Ich geh zur Bar, lasse mich in einen der Sessel fallen, höre Musik – und mache nichts.

Sonntag, 14. August

Ah, Sonntagmorgen. Der Traum aller Nichtstuer. Ich schaue mir die Highlights von Olympia an, dann schalte ich den Fernseher aus und leg mich wieder schlafen. Ich wache erst im späten Nachmittag wieder auf. Ich hab keine Ahnung, was ich heute so machen könnte, deswegen laufe ich einfach mal los. An der Isar entlang, über den Gärtnerplatz, ins Zentrum. Auf dem Heimweg komme ich am Crux vorbei. Sonntagabend, aber trotzdem was los. Ich stelle mich an. „Warst du gestern schon hier?“, fragt mich ein großer Türsteher. „Wieso?“ – „Freier Eintritt für alle, die gestern da waren“, klärt mich der große Türsteher auf. „Klar!“, sag ich und zeige den Stempel vom Eisfestival. „Alles klar – frohes Auskurieren“, verabschiedet sich der Große. Ich mische mich unter die Menschen.

Montag, 15. August

So langsam wird das Nichtstun langweilig. Ich frage mal in der Redaktion nach, wann ich das nächste Von Freitag bis Freitag schreibe. Dauert noch etwas, wird mir gesagt. Heute ist übrigens die ganze Redaktion im Olympiapark – es ist Sprungbrett im Theatron. Es spielen alte Bekannte – unter anderem Sweetlemon, die heuer auch in unserem Farbenladen gespielt haben. Nach den Konzerten ziehen wir durch den Olympiapark, auf dem Weg auf den Olympiaberg verlieren wir die Ersten. Der Abstieg ist nicht einfacher. Ich verfehle den Weg, und schon purzele ich den Berg runter. Ich kontempliere kurz, ob ich liegen bleiben soll. Dann laufe ich Richtung U-Bahn.

Dienstag, 16. August

Ich bin nicht zufrieden mit meinem Trip in den Olympiapark gestern. Es war lustig, ohne Frage, aber ich bin unruhig. Im Theatron habe ich ständig nach links gelugt, Richtung Kino. Ich war neidisch auf die Liegestühle, die da rumstehen. Also fahre ich noch mal hoch, diesmal mit dem Fahrrad und setze mich auf die gemütlichste Liege, die ich finde – ich teste knapp 20 Stück, bevor ich mich entscheiden kann. Heute ist European Outdoor Film Tour, Extremsport vom Allerfeinsten. Auf der Rückfahrt fühle ich mich wie einer der Mountainbiker aus dem Film. Mein Rennrad ist allerdings nicht so wirklich für Downhill geeignet. Ich falle hin, mehrmals, rette mich aber heim. Auf den letzten Hundert Metern merke ich, dass ich einen Platten habe. Und eine Acht. Wo mein Schutzblech ist, wusste ich schon im Olympiapark nicht mehr…soviel zu Extremsport.


Mittwoch, 17. August

Ich hab mich übernommen gestern. Mir tut alles weh. Heute bleib ich im Bett. Passt mir eigentlich auch ganz gut, denn bei Olympia sind die Leichtathletik-Wettkämpfe in vollem Gange. Als Leichtathlet in der Jugend fühle ich mich natürlich sehr verbunden – ein früherer Trainingspartner ist sogar in Rio dabei. Ich drücke ihm die Daumen! Ich laufe hingegen heute nirgendwo mehr hin, nicht mal mehr in die Küche. Ich lasse mir Pizza liefern, Mittags und Abends. Tja, wie die Dinge anders hätten sein können – ich ordne die Salamischeiben in Form der olympischen Ringe, und beiße rein. Die Salamimedaille hab ich mir heute so was von verdient.

Donnerstag, 18. August

Ich lebe jetzt schon einige Jahre in München – aber so wirklich schaffe ich es nie aus der Stadt. Es soll so schön sein an den Seen, in den Bergen – und in Moosburg an der Isar. Ich steige in den Zug und fahre los. In dem Städtchen kurz hinter dem Flughafen ist dieses Wochenende das Utopia Island Festival – „Festival wie ein Kurzurlaub“, wird mir versprochen. Nach einer harten Woche Nichtstun brauche ich den Urlaub auch – zwar kann ich nur einen Tag bleiben, aber die gute Festivalluft Landluft ist wahnsinnig erholend.

Freitag, 19. August

Ich denke über meine letzte Woche nach. Es gab Höhe- und Tiefpunkte. Das soll eigentlich nicht so sein. Ich will einen bestimmten Tiefpunkt aufarbeiten – ich fahre wieder in den Olympiapark. Ich habe das Gefühl, dieser Ort hat mich in den letzten Tagen auf dumme Ideen gebracht. Heute wird alles anders! Es ist wieder Konzert im Theatron und eine der geilsten Münchener Bands ist wieder da: Hadern Im Sternenhagel! Der Abend zieht an mir vorbei, der Sternenhagel auch. Diesmal bleibe ich sitzen im Theatron, irgendwann lege ich mich hin. Morgen fange ich wieder mit dem Alltag an, aber heute noch nicht. Heute Abend mache ich nichts mehr. Heute Abend schlafe ich im Olympiapark. Ich hoffe es regnet nicht.

Von: Matthias Kirsch

Ein Abend mit:  Fabien-André Gärtner

Fabien-André Gärtner, 26, ist Football-Nationalspieler und spielt für die München Cowboys als Running Back. Als solcher versucht er mit dem Ball viele Meter gut zu machen – im besten Fall bis zum Touchdown. Der kann dann auch gerne gefeiert werden. 

Hier beginnt mein Abend:

Im Jeep, der mich gen Osten wieder in die heimatliche Maxvorstadt bringt oder im Training, sozusagen die Ruhe vor dem Sturm.

Danach geht’s zu:

Den üblichen Verdächtigen in Schwabing, Maxvorstadt oder Glockenbach. Von Occam Deli über Frauen26, andernfalls zerrt mich meine beste Freundin in die “neuen” Szene Bars…

Meine Freunde haben andere Pläne. So überzeuge ich sie vom Gegenteil:

Komm, nur auf ein Bier! Oder: Schlafen kannst, wenn Du in Rente bist.

Mit dabei ist immer:

Eine Brise skurriler Ideen

An der Bar bestelle ich am liebsten:

Schlichtweg Scotch, also Whisky.

Der Song darf auf keinen Fall fehlen:

Worakls – Bleu

The Notorious B.I.G. – Everyday Struggle (Dead Battery Remix)

Mein Tanzstil in drei Worten:

MC Hammer kopiert (mich)

Der Spruch zieht immer:

Den verrat ich hier doch nicht, sonst zieht der demnächst nicht mehr… 😉

Nachts noch einen Snack. Mein Geheimtipp ist:

Die Dönerbude, die geografisch dem Club am nähesten liegt.

Meine dümmste Tat im Suff war:

Zu dritt auf einer Motocross, nur einer der Mitfahrer zu sein.

Das beste Frühstück nach einer durchfeierten Nacht gibt`s im/bei:

Das Gärtnerische Frühstück hat schon so manchen Geist wieder belebt.

Diesem Club/dieser Bar trauere ich nach:

Ganz klar – Ed Moses!

Zeichen der Freundschaft – Elfter Geburtstag

Fünf Uhr morgens in einem Fast-Food Restaurant: Zwei beste Freundinnen genießen den Tag und tanzen zwischen Pommes und Burgern. Eine weitere Kolumne aus unserer Reihe “Zeichen der Freundschaft”.

Sie tanzt. Einfach, weil sie gerade Lust dazu hat. Zu der Musik, die dumpf aus den Lautsprechern des Fast-Food Restaurants dringt. Ich muss lachen, wie so oft, wenn Emma bei mir ist und fange ebenfalls an zu tanzen – was uns ein paar schiefe Blicke des Kassierers beschert. „Zwei Chickenburger, zweimal Cola und zweimal große Pommes bitte“, sagt sie. Und wir tanzen weiter, mit ihr ist es auch mir egal, was die anderen Leute denken. Es ist fünf Uhr morgens, der Morgen meines Geburtstages, in den ich mit vielen Freunden reingefeiert habe. Und nun es ist noch sie, Emma, die wohl beste Freundin, die ich je hatte, die nun mit mir in mein neues Lebensjahr startet. Genau genommen ist es auch der elfte gemeinsame Geburtstag, das elfte gemeinsame Jahr.

Wir sind uns ähnlich, zugleich aber auch wieder nicht. Sie ist herzlich und offen, ich wirke oft eher etwas hart und kritisch. Während sie ihre Klamotten oft quer durch ihr Zimmer verteilte, herrschte bei mir immer Ordnung. Geht sie offen auf die Menschen zu, bin ich oft eher skeptisch. Mit ihr kann ich anders sein, leichter, fröhlicher, unbeschwerter. Irgendwie steckt sie mich damit an – alleine hätte ich auch vor dem Kassierer sicher nicht getanzt. Sie tut das. Einfach so, weil es eben gerade Spaß macht. Ihre Freude am Leben ist ansteckend, ihre Herzlichkeit umwerfend. Mit ihr ist das Leben so leicht, so unbeschwert. Und sie ist eben immer da. Bin ich verzweifelt, macht sie mir heiße Schokolade und Kuchen mit drei verschiedenen Schokoladensorten. Und auch wenn ich das Leben einfach nur umarmen will, ist sie da, und wir essen nachts auf ihrem Balkon Nutella und trinken Wein. Und seit elf Geburtstagen ist es immer sie, die immer da war und es bis heute ist. Nun schiebt sie quietschend den Strohhalm in den Plastikbecher und prostet mir zu: „Auf dich!“, sagt sie. „Nein, auf dich!“, erwidere ich und denke drücke ihr einen dicken Schmatzer auf die Backe.

Von: Stephanie Albinger

Ein Abend mit: Fee

Die Poetry-Slammerin und Autorin Fee (22) lässt den Abend ruhig und intellektueller in Theater, Oper oder Café angehen. Fee feiert gerne – aber ohne Alkohol. 


Hier beginnt mein Abend:

Im Theater oder der Oper. Ja, das ist so mein Ding.

Danach geht’s ins:

Cafe Yasmin oder zu irgendeiner privaten Party, das ist meistens das Netteste.

Meine Freunde haben andere Pläne. So überzeuge ich sie vom Gegenteil:

Im Yasmin gibt´s die beste Limo! Und es kostet keinen Eintritt.
Okay, es ist auch kein Club. Aber: Limo!

Mit dabei ist immer:
Irgendein sehr dringliches, hyperinteressantes Gesprächsthema wie Zölibat, Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen, Regietheater oder die Frage, ob man beim Gendern lieber * oder _ benutzen sollte. Und das wird dann über jede Lautstärke hinweg diskutiert!

An der Bar bestelle ich am liebsten:
Fritz Melonenlimo, einen Ingwertee oder so etwas Abgefahrenes wie KiBa.

Der Song darf auf keinen Fall fehlen:
Irgendwas Trashiges. Wo ich den Text kenne!

Mein Tanzstil in drei Worten:

Extrovertiert. Zappelig. Ballett.

Der Spruch zieht immer:

„Ich finde diese Frage, ob ich einen Freund habe, sowas von daneben! Was sagt das denn bitte über mich aus? Ja, ich habe einen. Und? Bin ich jetzt nicht mal mehr ein Gespräch wert? Wenn ja, hätte ich dich auch ohne Partner nicht kennen lernen wollen. Außerdem ist das total heteronorma…“
Dann geht selbst der ekligste Typ. 🙂

Nachts noch einen Snack. Mein Geheimtipp ist:

Cafe München 1 – da wo guter Geschmack zu Hause ist.
Das ist der schönste abgefuckte Ort, den München zu bieten hat.

Meine dümmste Tat im Suff war:

Ich trinke gar nix. Daher sind die dümmsten Dinge meistens ohne mich passiert. Was manche meiner Freunde und Freundinnen aber nicht davon abhält, trotzdem anzunehmen, dass ich dabei war. Ich habe also scheinbar schon viel Dummes im Suff getan.

Das beste Frühstück nach einer durchfeierten Nacht gibt`s im:
Cafe Puck, aber das hat leider gerade zu. Auch gut: Cafe Münchner Freiheit.

Diesem Club/dieser Bar trauere ich nach:
Ich war nie im Atomic. Das finde ich schon ein bisschen schade.

Foto: Coo Pajaro

Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Yunus

Der April ist regnerisch, sonnig, windig, warm und kalt und – gut gelaunt. So wie Yunus, der diese Woche die Münchner Musik- und Kunstszene unsicher macht: Rote Sonne, Muffatwerk, Farbenladen, AWI und Lost Weekend, alles dabei.

April, du machst zwar, was du willst, aber das ist egal, denn du verabschiedest die für mich die 3 schlimmsten Monate des Jahres. Ich bin jetzt bereit für gutes Wetter und noch besser: gut gelaunte Menschen, inklusive mir.

Immer noch total begeistert und elektrisiert wache ich am späten Freitagmorgen auf. Gestern Abend hat die Band „Moderat“, die irgendwo zwischen Pop und Techno auftreten, ihr neues und drittes Album im Zenith vorgestellt. Ich mache mir also einen Kaffee und lege die Vinyl auf, die ich mir gestern noch mitgenommen habe. Die Sonne scheint durch das Fenster. Deswegen schnappe ich mir meine Kamera und mache mich auf den Weg um ein paar Fotos zu schießen. Einen genauen Ort, an den ich möchte, habe ich nicht im Kopf, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.
Am frühen Abend schaue ich im Carhartt Store vorbei. Dort beginnt heute die Ausstellung “Ausser Mützen und cool sein“. Hier wird von verschiedenen Künstlern bewiesen, dass Skaten schon immer mehr Kunst als Sport war und ist.
Später beginnt das egoFM Fest im Muffatwerk. Hier spielen heute ganz viele tolle Bands! Von „ROOSEVELT“, über „Chefket” bis hin zu „The Black Submarines“. Auf die Band „Claire“ und darauf, dass ich nur eine leichte Jacke anziehen muss, freue ich mich aber am meisten.

Am Samstag fällt mir auf, dass das die ultimative Woche der Musik ist.
Heute Abend werden im Feierwerk die negativen Aspekte des Lebens und kommerzieller Hip Hop kritisiert. Und zwar von Retrogott und Hulk Hodn. Die Zwei gehen mit ihrem neuen Album „SEZESSION“ auf Tour und besuchen heute das Hansa 39.

Sonntag bleibe ich dem Motto der Woche treu und gehe zur Schallplattenbörse in die Tonhalle. Hunderte Menschen treffen sich hier, um zu kaufen oder zu verkaufen, um zu stöbern oder auch einfach nur, um über Musik zu philosophieren. Ich bin hier auf der Jagd nach Techno und Funk Platten und weiß ganz genau, dass ich heute mehr Geld ausgeben werde, als mir lieb ist.
Später gehe ich noch in das Substanz, wo ausnahmsweise bereits am ersten Sonntag des Monats der Original Substanz Poetry Slam im April stattfindet. Ich lasse mich überraschen, was mich heute erwartet.

Es ist Montag und ich schlafe lange. Einen Wecker habe ich mir gestern Abend trotzdem gestellt. Komisch aber, dass es dennoch nervig ist, aufzustehen und den Wecker zu hören, obwohl dieser erst um 14 Uhr anfängt, zu klingeln und ich mehr als 10 Stunden geschlafen habe. Egal. Ich mache mir etwas zu Essen und fange parallel an ein Buch zu lesen. Ich schaue aus dem Fenster. Ich lese weiter.

Dienstag bin ich im im hochfunktionalen Lost Weekend anzutreffen.
Hochfunktional da tagsüber Café und Buchhandlung und Abends ein Ort für Konzerte und Veranstaltung. Heute für eine audiovisuelle Lesung und Präsentation von Lydia Dahers neusten literarischen Arbeiten. Die Lyrikerin und Musikerin arbeitet allein oder aber   auch gemeinsam mit anderen Künstlern im Bereich der Bildenden Kunst und des Hörspiels. Der Eintritt ist frei!

Welche Wahrheit transportieren Fotos? Das fragte sich der amerikanische Fotograf James Casebere immer wieder. Und ich mich heute am Mittwoch auch. Ich gehe in das Haus der Kunst und schaue mir die über 50 großformatigen Bilder Caseberes an. Unter dem Ausstellungsnamen „Flüchtig“ zeigt der Künstler Fotos, die vor Details strotzen, obwohl oder gerade weil ihre Motive in der Regel nur aus Modellen bestehen. Sie sind beispielsweise aus Styropor oder Gips angefertigt.
Am Abend gehe ich zu Tube und Berger in die Rote Sonne. Die zwei DJs und Musikproduzenten stellen ihre neue EP vor und zeigen, wohin ihre musikalische Reise gehen wird.

Der Donnerstag ist toll. Ein Tag voller Vorfreude auf die Rückkehr des größeren Bruders, dem Freitag. Ich beginne den Tag mit einer Runde Joggen. Das klingt so, als wäre es das normalste der Welt. Ist es aber nicht. Ich hatte mir Anfang des Jahres vorgenommen, den Vorsatz, wieder regelmäßig joggen zu gehen, umzusetzen. Habe ich natürlich nicht geschafft. Aber heute bin ich sehr motiviert und fest entschlossen dieses Vorhaben zu realisieren.
Danach gibt es einmal wieder Hip Hop auf die Ohren. Spoken Word Artists und Hip-Hop Artists, wie Mc’s, Beatboxer und DJs treffen sich heute im Downtown Flash, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und um Poetry und Hip Hop zu vereinen.

Der Freitag ist da. Ich treffe mich mit Freunden zum Fußball spielen, bevor ich am Abend einen kleinen Marathon hinlege. Mein Lauf beginnt im Farbenladen, wo heute die Vernissage der Ausstellung „BOJEN“ stattfindet. Nachdem die Junge Leute Seite der SZ im März den Farbenladen eingenommen hatte, bin ich gespannt was die internationalen Künstler aller Art auf die Beine gestellt haben! Ich ziehe weiter Richtung Müllerstraße. Im AWI läuft heute Disco und House Musik gemixt von André Dancekowski. Nach ein paar Gin Tonic mache ich mich dann auf den Weg Richtung Ziellinie. Aus Harry Klein wurde Marry Klein. Den ganzen April über stehen weibliche DJanes an den Decks. Ich freue mich heute auf Britta Arnold und besonders auf Alma Gold, die ich beim letzten Sound of Munich now gehört habe.

Yunus Hutterer

Foto: privat