Unsere Autoren scheinen den Winter etwas
melancholisch ausklingen zu lassen, denn unsere Playlist ist dieses Mal dominiert
von ruhigen Singer-Songwritern. Aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein,
heißen diese Musiker doch Klimt, Xavier Darcy oder Jesper Munk. Oder K.I.Z,
denn K.I.Z gehen immer.
Adele – If it hadn’t been
for love
Gitarre und Gesang,
klingt simpel, ist aber bei diesem Song eine kraft- und schwungvolle Mischung.
Dieser Song groovt einfach – und passt perfekt zu den ersten wärmeren und vor
allem sonnigen Tagen in der Stadt.
Stephanie Albinger
Jesper Munk – Icebreaker
Leider sind die neuen
Lieder von Jesper Munk noch nicht auf Spotify. Andererseits wird mir die
Entscheidung abgenommen, mich für ein einziges Lied zu entscheiden, denn jedes
einzelne Lied seines neuen Albums hat es verdient, auf diese Playlist zu
kommen. Ich gehöre zu den Glücklichen, die in letzter Minute noch ein Ticket
für sein ausverkauftes Konzert in der Milla vor zwei Wochen ergattern konnte,
wo er seine neuen Lieder gespielt hat und kann es dementsprechend kaum
abwarten, bis sein Album endlich erscheint, wobei die Lieder nie an die
Live-Versionen herankommen können
Serafina Ferizaj
Klimt – Eat your brain
Vor Kurzem hat Klimt im
Lost Weekend ihre EP “Dear Sirens” vorgestellt. Eigentlich so gar
nicht das, was ich sonst so höre, aber ich muss zugeben. Je öfter ich Klimt
höre, desto mehr mag ich ihre Melodien und ihre Stimme. Der Song “Eat your
Brain” ist melancholisch und schön. Und wer es noch nicht getan hat,
sollte sich unbedingt auch das Musikvideo dazu ansehen. Das ist Kunst!
Ornella Cosenza
Xavier Darcy – Jonah
Bei Filmen oder Serien
sitze ich immer so da, dass ich direkt auf Pause drücken kann. Dann zücke ich
mein Handy, lasse den Film wieder laufen und lasse mit einer App den Song
erkennen. So mache ich das auch mit meinem Lieblingsradiosender, der oft
unbekanntere Lieder spielt. Dabei entdecke ich tolle Lieder! So wie „Jonah“ von
Xavier Darcy. Erst im Nachhinein habe ich gesehen, dass sich Xavier mit diesem
Lied beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest beworben hat. Der Song
ist fröhlich, macht gute Laune und hat eine schöne Botschaft: Es geht darum,
sich von jemandem zu trennen, der schlechtes Glück bringt, und danach einen
Neustart zu wagen.
Lena Schnelle
Drangsal – Turmbau zu Babel
Drangsal ist ein
musikalisches Phänomen, mit dem ersten Album hat er ultramodernen,
Zeitgeist-affinen Pop gemacht. Die erste Single vom neuen Album gibt jetzt eine
komplett neue Richtung vor: alles auf Deutsch (gut, das gab es schon bei ihm),
aber deutlich melodischer und vom Gesang her irgendwie, wie die Ärzte. Also
ziemlich wie die Ärzte. Aber ich glaube mir gefällt das. Zumindest bin ich sehr
gespannt, wie das Album die eingeschlagene Richtung weitergeht…
Philipp Kreiter
Veronica Fusaro – Pluto
Auf dieses Lied bin ich
nur durch Zufall gestoßen und habe mich
ganz spontan verliebt. Manchmal ist es eben doch ganz einfach im Leben:
Musik an, Welt aus.
Jacqueline Lang
Eyeclimber – The Open Road
Meistens ist die Musik
wütend, die ich höre, laut und wütend. Aber auch ich brauche manchmal diese
sanften Gitarrenklänge, die alles um einen herum so leicht machen, dass man
einfach nur die Augen schließen muss um weit weg zu fliegen. Die Melodien des
jungen Münchner Singer-Songwriters Eyeclimber wirken so leichtfertig
komponiert, dass die wie ein fragiles Objekt durch den Raum zu schweben
scheinen. Und sie tragen mich jedes Mal mit.
Marietta Jestl
The Main Squeeze – Where Do
We Go?
Mein Musikgeschmack ist
ein Fluch… nahezu alle Bands, die ich gute finde, spielen entweder nicht mehr
live, oder nur so weit weg, dass es studentenunwürdig viel Geld kosten würde,
sie live zu sehen. Eine der letzteren Art ist The Main Squeeze, fünf Jungs aus
Chicago, Illinois, mit ihrer undefinierbaren Mischung aus Funk und Rock und
einer Gitarre-Keyboard-Symbiose vom anderen Stern. In ihrem Song stellen sie
sich die Frage “Where Do We Go?” – meine Antwort: “hopefully to
Germany”.
Max Mumme
Pollyester – Voices
Polina Lapkovskaja ist
ein Multitalent. Seit Jahren bereichert sie die Münchner Sub- und Hochkultur,
als Sängerin, Performancekünstlerin, Komponistin und Musikerin. Persönlich habe
ich sie zum ersten Mal auf der Bühne des Cuvilliés-Theaters gesehen, in dem
Stück Lola Montez. Die Energie, mit der sie die Inszenierung musikalisch
vorangetrieben hat, ist mir im Gedächtnis geblieben. Mit Pollyester ist sie
genauso fetzig unterwegs.
Wolfgang Westermeier
K.I.Z – Selbstjustiz
Am 8. März, dem
Weltfrauentag, war ich endlich mal auf einem Konzert der „Nur für Frauen“-Tour
von KIZ: Das ganze Berliner Tempodrum voll nur mit Mädchen und Frauen, die bei
„Hurensohn“ oder „Spast“ mitgrölen; auf der Bühne Nico, Tarek und Maxim mit
Perücken und sexy Kleidchen beim Prosecco schlürfen. Ob neue Songs oder alte
wie “Selbstjustiz” – es war definitiv ein Erlebnis, geile Party, URLAUB
FÜRS GEHIRN.
Anna-Elena Knerich